Erfolgreiche Schwestern: Lena und Hannah Ludwig von Poseidon Aschaffenburg überzeugen bei Schwimm-Cup in Heidelberg

Ver­teilt auf vier Ver­an­stal­tungs­ab­schnit­te ma­ßen am ver­gan­ge­nen Wo­che­n­en­de 183 Ka­der-Schwim­mer/in­nen aus neun Lan­des­schwimm­ver­bän­den beim »Ni­kar-Cup« in Hei­del­berg ih­re Kräf­te auf der 50m-Bahn des dor­ti­gen Bun­des­leis­tungs­zen­trums. Poseidon-Coach Ehrhardt hatte ein Quartett aus seinem Team zum Test auf den drei Bruststrecken gemeldet, der für den Trainer sehr aufschlussreich war und einige sehr beachtliche Leistungen erbrachte.

Überragend erneut Lena Ludwig (Jg. 2007), die jeweils unter die Top 3 der offen gewerteten Rennen schwamm und neue Rekorde aufstellte. In ihrem ersten Rennen, 100B – 3. Platz, unterbot sie innerhalb einer Woche zum zweiten Mal den bayerischen Altersklassenrekord für 14-Jährige, den Kellie Messel (SG Mittelfranken) 2018 mit 1:14,11 Minuten aufgestellt hatte. Nach 1:12,98 Minuten (handgestoppt) vor einer Woche zeigte die Elektronik in Heidelberg 1:13,16 Minuten an, Zeiten, mit denen sie in ihrer Altersklasse die DSV-Bestenliste anführt und bei den Kreisrekorden Nika Steigerwald (1:14,42/2019) ablöste.

Ebenfalls Dritte und wieder mit neuer Hausmarke (0:34,44) wurde sie im 50-m-Sprint, dem sie im gleichen Abschnitt ein weiteres Glanzstück über die lange Distanz folgen ließ. Dort traf sie erneut auf die zwei Jahre ältere Heidelbergerin Joelle Vogelmann, die Siegerin im Sprint, der sie in einem sehr schnell begonnenen Rennen (100m unter 1:16!) lange folgen konnte. Der Sieg ging am Ende an die starke Heidelbergerin (2:36,20), in deren Sog sich Lena Ludwig um vier Sekunden enorm steigerte und mit 2:37,71 Minuten (682 Punkte!) einen weiteren bayerischen AK-Rekord knackte. Diesen hielt seit 2008 Marina Carsten vom 1. FC Nürnberg mit 2:39,49 Minuten.

Bestmarken gesteigert

Von Lenas Zeiten und Punktzahlen her eine Nummer kleiner waren die Leistungen ihrer drei Jahre älteren Schwester Hannah, die aber ebenfalls voll überzeugte und in allen drei Disziplinen neue Hausmarken erreichte. Die Bestnoten ihres Trainers erhielt sie für ihr Rennen über 200B, wo sie – aus den Fehlern des Vortages gelernt (!) – »stilistisch sehr gut und mit passender Renneinteilung« eine Steigerung ihrer Bestmarke um vier Sekunden auf 2:52,63 Minuten schaffte.

Nicht so gut läuft es derzeit bei Franka Timm im Brustschwimmen – vor allem im Wettkampf. Ihr Pech, dass der Fokus in Heidelberg auf diese Schwimmart stand. So blieb sie dreimal um einiges über ihren Marken.

Alexander Gening (Jg. 2006), der schnell gewachsen mit seinen 15 Jahren knapp an die zwei Meter (!) Körpergröße heranreicht (Probleme mit dem Rhythmus), schaffte mit 0:32,75 Minuten über 50 m Brust jedoch eine kleine Steigerung (bisher: 0:33,33) auf dieser Distanz.

hgr