Riesenjubel beim SSKC Poseidon 

Einen heißen Tanz durchlebten die Schwimmer des SSKC Poseidon Aschaffenburg beim Landesliga-Finale im Deutschen Mannschaftswettbewerb (DMS) in Nürnberg, für das sich die Männer als Vorkampfbeste, die Frauen mit der viertbesten Punktzahl qualifiziert hatten. Am Ende des zweitägigen Krimis herrschte bei den Poseidonen ausgelassene Freude, denn bei teilweise sensationellen Leistungen verbunden mit einer enormen Steigerung, der Punktzahlen (Männer: + 653; Frauen + 867 Punkte!) schafften beide Teams am Ende Rang zwei und damit den Aufstieg in die bayerische Oberliga.

Bereits nach zehn der insgesamt 34 Rennen der Männer setzte sich mit DJK-SB Regensburg (6302 Punkte), SG Bamberg (6011) und dem SSKC Poseidon (6103) an der Spitze ein Trio ab, das die Entscheidung um den Aufstieg unter sich ausmachen sollte. Die Regensburger profitierten in der Anfangsphase vor allem von Johannes Neumann, dem deutschen Rekordhalter über 200 m Brust, der seine beiden ersten Einsätze mit jeweils über 800 Punkten beendete. Für die Poseidonen blieb da nur Rang zwei, obwohl bis zu diesem Zeitpunkt mit Igor Misovic, Stefan Grasmann, Felix Sobietzki (je zwei Rennen) und Thomas Ehrhardt – mit 55,82 Sekunden über 100 m Schmetterling (799 Punkte!) deutlich schneller als bei seiner bayerischen Meisterschaft! – die Top scorer erfolgreich auf Punktejagd gingen.

Bis zur »Halbzeit« setzte sich das Führungstrio weiter ab, doch lag nun das erfahrene Team aus Bamberg (10327) an der Spitze, während die Poseidonen mit 10077 Zählern und knappem Rückstand auf Regensburg (10144) auf Rang drei lagen. Dies änderte sich jedoch bereits zum Auftakt des zweiten Tages, als Stefan Grasmann (100 m Lagen), Youngster Björn Weis (200 m Freistil) und Brustspezialist Thomas Jung (100 m) mit 200 Punkten an den Oberpfälzern vorbeizogen. Thomas Ehrhardt (200 m Rücken), Igor Misovic (100 m Schmetterling) und der neu ins Team gekommene Robin Amrhein (50 m Brust) erhöhten diesen Vorsprung und verringerten gleichzeitig den Rückstand auf die führenden Bamberger. Als im vorletzten Rennen der 17-jährige Felix Sobietzki mit tollen 4:23,72 Minuten die 400 m Freistil klar für sich entschied, betrug der Abstand zu den Oberfranken nur noch 56 Zähler und – Thomas Ehrhardt stand für das Finale über 100 m Freistil bereit. Der Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt bereits perfekt, Regensburg geschlagen; doch nun wollten die Poseidonen auch noch die Meisterschaft. Doch da passierte es: wie bei den »Bayerischen« in Ingolstadt rutschte Ehrhardts Schwimmbrille und trotz ausgezeichneter 54,54 Sekunden fehlten am Ende 33 Punkte zum Gesamtsieg.

Endstand Männer: 1. SG Bamberg 20533 Punkte; 2. SSKC Poseidon Aschaffenburg 20500; 3. DJK-SB Regensburg 19592; 4. ATS Kulmbach 18910; 5. SG Frankenhöhe 18684; 6. SC Wasserfreunde München 18421.

Noch spannender war der Aufstiegskampf der Frauen, bei denen sich gleich vier Teams an der Spitze ablösten und die Punktzahlen aus den Vorkämpfen erheblich übertrafen. Nach dem ersten Tag, führte die SG Ergolding/Landau mit 10289 Zählern denkbar knapp vor dem SSKC Poseidon (10209), der SG Nordoberpfalz (10208) und der SG Frankenhöhe (10107), der punktbesten Mannschaft der Vorkämpfe. Zeitweise lag das Team aus Aschaffenburg sogar an der Spitze, wozu Helena Kösterke (100 m Lagen), die beiden Youngsters Alexandra Scholz (200 m Freistil) und Fabienne Godde (100 m Brust und 200 m Lagen), Isabella Spieler (200 m Rücken) sowie die DMS erfahrenen Steffi Konrad (50 m Brust), Kirsten Thayer (100 m Schmetterling) und Lena Schwarz (50 m Schmetterling) mit beträchtlichen Steigerungsraten aufwarteten.

Am zweiten Tag setzten die Schwimmerinnen vom Untermain ihr Leistungshoch fort, konnten dabei jedoch nicht verhindern, das sie zeitweise auf die Plätze drei und vier abrutschten. »Tuchfühlung« zur Spitze und der Traum vom Aufstieg blieb aber stets erhalten. Neue Nahrung erhielt diese Unternehmen, als Helena Kösterke über 50 m Freistil mit 27,41 Sekunden (682 Punkte) und sensationellen 30,80 Sekunden über 50 m Rücken (771 Punkte!) neue Kreisrekorde aufstellte und ihr Team auf Rang zwei hievte. Isabella Spieler (400 m Freistil) ließ danach nichts mehr anbrennen und Lena Schwarz setzte mit ihrer persönlichen Bestzeit von 1:02,84 Minuten über 100 m Freistil einen gefeierten Schlusspunkt.

Endstand Frauen: 1. SG Frankenhöhe 18396 Punkte; 2. SSKC Poseidon Aschaffenburg 18267; 3. SG Nordoberpfalz 18201; 4. SG Ergolding/Landau 18165; 5. Penzberg-Tutzing 16896; 6. SV Bayreuth 16434.


Aschaffenburgs Schwimmer wollen in die Oberliga 

Aufbruchstimmung herrscht zur Zeit bei den Schwimmern des SSKC Poseidon Aschaffenburg, denn im Mannschaftswettbewerb DMS fallen an diesem Wochenende die Entscheidungen und beide Teams – Frauen und Männer – mischen an der Spitze der Landesliga mit. Nach den Vorkämpfen in vier regionalen Gruppen sind von 20 gestarteten Mannschaften die jeweils sechs Besten übrig geblieben, die nun in Nürnberg das Finale bestreiten. Auf Grund des besten Vorkampfergebnisses (19817 Punkte) werden die Poseidon-Männer als Favoriten gehandelt, während die Frauen mit Rang vier in der Qualifikation (17400 Punkte) die führenden Teams SG Frankenhöhe (17949 Punkte), SG Nordoberpfalz (17634) und SG Ergolding/Landau (17499) angreifen und einen der beiden Aufstiegsplätze erreichen wollen.

Da im neuen Austragungsmodus die Punkte des Vorkampfes nicht ins Finale mitgenommen werden, alle Teams also wieder bei Null beginnen, stehen die Chancen der Aschaffenburgerinnen nicht schlecht, zumal sie, jeweils auf Bahn fünf startend, unmittelbar neben den Schwimmerinnen aus der Oberpfalz ihre Rennen bestreiten. SSKC-Coach Gening vertraut dem bewährten Team, einer guten Mischung aus DMS-erfahrenen Sportlerinnen und talentierten Nachwuchskräften: Fabienne Godde, Steffi Konrad, Helena Kösterke, Alexandra Scholz, Lena Schwarz, Isabella und Verena Spieler sowie Kirsten Thayer.

Hoch motiviert sind natürlich auch die Männer des SSKC Poseidon. So gilt für Topscorer Thomas Ehrhardt trotz seiner beiden Bayerntitel am letzten Wochenende in Ingolstadt das Landesliga-Finale als absoluter Höhepunkt der laufenden Hallensaison. Und so sehen es auch seine Mitstreiter, die auf der schnellen Bahn des Nürnberger Südbades mit dem gleichen Teamgeist wie beim Vorkampf in Bayreuth zu Werke gehen wollen. Stärkster Konkurrent im Kampf um den Aufstieg ist Erzrivale SG Bamberg (Vorkampf 19271 Punkte) mit dem überragenden Krauler Michael Schubert an der Spitze, dem bayerischen Kurzbahnmeister über 100, 200 und 400 Meter Freistil. Im Team der Poseidonen steht diesmal auch Robin Amrhein, der im Kraulsprint sowie im Brust- und Lagenschwimmen zum Einsatz kommen kann.

In einem einzigen Durchgang wird der Mannschaftswettbewerb der Bezirksliga durchgeführt. Die unterfränkischen Teilnehmer wurden dazu nach Hassfurt eingeladen, wo im letzten Jahr ein neues Hallenbad errichtet wurde, die erste 25-Meter-Bahn im Bezirk, die über sechs Bahnen verfügt.