Das Warten auf den Sommer

Der Nachwuchs sorgt trotz kühler Temperaturen für gute Leistungen – Sprintstarker Justin Arapaj

Als recht mu­tig er­wie­sen sich zum Auf­takt der Frei­wass­er­sai­son im Stock­stad­ter Wald­schwimm­bad die über­wie­gend jun­gen Akteu­re, die bei nie­d­ri­gen Au­ßen­tem­pe­ra­tu­ren se­ri­en­wei­se ih­re Best­leis­tun­gen auf der Lang­bahn un­ter­bo­ten. Un­g­leich schwe­rer ta­ten sich da die Eta­b­lier­ten, die sich beim »Gro­ßen Preis« fast aus­sch­ließ­lich auf die Teil­nah­me an den mit klei­nen Geld­prä­mi­en lo­cken­den Sprin­t­ren­nen be­schränk­ten.

Diese wurden jeweils in Endläufen entschieden, zu denen sich die acht Zeitschnellstem der Vorläufe qualifizieren mussten. Mit drei Siegen in vier Wettbewerben und einem dritten Rang heimste Pascale Freisleben vom SV 05 Würzburg bei den Frauen den Löwenanteil der Prämien ein. Erfolgreichster männlicher Sprinter war Justin Arapaj (SSKC Poseidon AB), der sich im Rücken- und Schmetterlingsschwimmen jeweils gegen seinen Würzburger Konkurrenten Tim Dreher durchsetzen konnte. Über 50m Freistil drehte der »Nullfünfer« den Spieß um und siegte knapp vor dem Poseidonen, der im Vorlauf die beste Zeit vorgelegt hatte.

Die Siege im Brustschwimmen gingen beide an die SG Gelsenkirchen, die mit Susanna Schumann und Jonas Müller zwei echte Spezialisten geschickt hatte. Ihren klaren Erfolgen im Sprint ließen die beiden 22-Jährigen im weiteren Verlauf auch überlegene Siege über 100 und 200 m folgen. Die kürzere Distanz schaffte sie in 1:15,93 Minuten, er benötigte 1:09,57 Minuten. Sie erreichte damit 608, er 544 Zähler, die höchsten Punktzahlen.
Als überragender Kraulschwimmer erwies sich mit 1:00,57 Minuten (100 m) und 2:13,58 Minuten (200 m) der Wuppertaler Simon Pottkast, der sich mit drei weiteren Tagessiegen auch als erfolgreichster Akteur der Veranstaltung feiern ließ.

Sehr gut schnitten über 200 m Freistil die Untermainakteure ab, die hinter dem Wuppertaler die besten Zeiten erzielten. Liam Tanner (Jg. 2001 – 2:18,98 Min.), Alexander Hebeler (2:19,85 Min.) und Jannik Pothorn (beide Jg. 2002 – 2:22,56 Min.) für den SSKC Poseidon und Francis Hartl (Jg. 2001- TSG Kleinostheim – 2:24,51 Min.) folgten auf den Plätzen. Hartl (2:42,65 Min.) und sein zwei Jahre jüngerer Vereinskamerad Jonas Schäffer (2:52,98 Min.) sorgten auch für die schnellsten Zeiten über 200 m Rücken. Sie wiederholten damit ihren Doppelerfolg von den unterfränkischen Hallenmeisterschaften. Ein weiterer Tagessieg für die TSG Kleinostheim geht auf das Konto der 16-jährigen Chantal Münch, die sich als Rückenspezialistin immer weiter in den Vordergrund schiebt. Nach ihrem zweiten Rang im Sprint in 34,55 Sekunden steigerte sie sich als Erste über die doppelte Distanz auf sehr gute 1:15,90 Minuten.

Bei den jüngeren Jahrgängen (2006 – 2009) hatte der SC Wiesbaden das zahlen- und leistungsmäßig stärkste Aufgebot. Der Nachwuchs aus der hessischen Landeshauptstadt sicherte sich in dieser Altersgruppe 26 Jahrgangssiege. Auf den Plätzen folgte der SSKC Poseidon Aschaffenburg (12), TSG Kleinostheim (8), TV Großostheim (6) und WSV Großkrotzenburg (2).

Heinz Grasmann

Großer Preis im Kleinformat

Die stei­gen­de Zahl an Wett­kampf­ver­an­stal­tun­gen und der frühe Ter­min sind wohl die Grün­de für die recht mä­ß­i­ge Be­tei­li­gung am »Gro­ßen Preis von Stock­stadt«, der heu­er als Ein­s­tieg in die Som­mer­sai­son zum 34. Mal im Wald­schwimm­bad der Markt­ge­mein­de aus­ge­tra­gen wird.

Mit 157 Teilnehmern aus zehn Vereinen und insgesamt 685 Meldungen bleiben die Zahlen gegenüber früheren Jahren doch erheblich zurück. Fehlende Quantität wollen die gemeldeten Akteure durch entsprechende Qualität wettmachen.

Für diese sollen neben den Schwimmern vom Untermain vor allem die starken Gastschwimmer aus Würzburg (SV 05) und Wiesbaden (SCW 1911) sorgen. Beginn der Wettkämpfe ist am Samstag um 10 und 13 Uhr, am Sonntag um 10 Uhr.

Heinz Grasmann