SSKC-Trio auf der Siegerstraße

Bei den süddeutschen Meisterschaften im Freiwasser holen Anna Reibenspiess, Fabienne Krüger und Cäcilia Bausback viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.

Sehr er­folg­reich schnit­ten die drei Teil­neh­me­rin­nen des SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg bei den süd­deut­schen Meis­ter­schaf­ten im Frei­was­ser­schwim­men ab, die am Wo­che­n­en­de im Großkrot­zen­bur­ger »See Frei­ge­richt West« aus­ge­tra­gen wur­den.

Bei einer angenehmen Wassertemperatur von 24 Grad wuchsen Anna Reibenspiess, Cäcilia Bausback und Fabienne Krüger über sich hinaus und errangen mit viermal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze und je zwei vierten und fünften Plätzen sensationell Rang eins in der Medaillenwertung.

Spezialistinnen vorne

In der vom gastgebenden WSV Großkrotzenburg mustergültig or?ganisierten Veranstaltung nahm das Trio zuerst die Langdistanz, 5000 Meter, in Angriff. Im Pulk der 33 Teilnehmerinnen setzten sich mit Bettina Merkle (Neckarsulm – Jg. 1989), Jana Hellenschmidt (SG Frankfurt) und Samira-Svea Erhart (SC Wiesbaden – beide Jahrgang 1999) die drei erfahrenen Spezialistinnen schon bald vom Feld ab und machten die Podestplätze der offenen Wertung unter sich aus. Anna Reibenspiess (Jg. 2002) musste abreißen lassen, doch gelang es ihr sich aus der Gruppe der Verfolger zu lösen und den Rundkurs, der viermal zu absolvieren war, in 1 Std. 6:04,16 Minuten als Vierte zu beenden.

Heißes Duell um Rang fünf

Cäcilia Bausback (Jg. 2003), die am Abend zuvor noch mit 4:41,34 Minuten über 400 m Freistil im heimischen Becken geglänzt hatte, setzte sich in einem heißen Duell um Rang fünf in 1 Stunde 7:48,61 Minuten mit nur 24 Hundertstel Vorsprung denkbar knapp gegen Charlotte Lang (TV Wetzlar – Jg. 1997) durch. Die beiden SSKC-Athletinnen, die im vergangenen Jahr in Magdeburg ihr Debüt auf der langen Strecke gegeben hatten, verbesserten ihre Zeiten ganz erheblich und holten sich überlegen die Jahrgangstitel. Fabienne Krüger (Jg. 2002) steigerte ihre Marke auf 1 Stunde 12:03.69 und verpasste als Vierte um vier Sekunden den Bronzerang.

Obwohl die Strapazen des Vortages noch spürbar waren, ließ sich das Trio aus Bayern auch am Sonntag nicht von der Siegerstraße abbringen, als die 2500 m-Distanz auf dem Programm stand. Die älteren Konkurrentinnen hatten nicht gemeldet, so dass Anna Reibenspiess die Führungsrolle zukam. Diese übernahm sie selbstbewusst und hatte im Ziel nach 32:40,88 Minuten einen deutlichen Vorsprung vor der ein Jahr jüngeren Rieke Wieczorek (SC Wiesbaden), die als beste Verfolgerin in 32:47,93 Minuten auf Rang zwei landete. Mit einigem Abstand folgten Cäcilia Bausback (33:29,95) als Dritte und Fabienne Krüger (33:54,38) als Fünfte, womit beide Silber in der Jahrgangswertung gewannen.

Tolles Debüt von Meiß

Von den zehn gestarteten Jugendlichen des gastgebenden WSV setzte sich Sebastian Meiß am besten in Szene. Bei seinem Debüt legte er die 5000 m in 1h 23:51,26 Minuten zurück und sicherte sich damit Gold im Jahrgang 2004.
Um einiges zurück lag der ein Jahr ältere Felix Wöltinger (1h 27:27,65), der Sechster seines Jahrgangs wurde.
Diese Platzierung schaffte auf der halben Distanz auch Adam Illavsky (Jg. 2004), der das Rennen in Tuchfühlung mit seinem gleichaltrigen Teamgefährten Jan Nimbler bestritt und um Handschlag vor ihm anschlug.
Mit fünf Teams startete der WSV ins Staffelrennen über 3 x 1000 m Mixed. Mit einem sehr beachtlichen fünften Rang schlug sich die erfahrene Mannschaft mit Max Fischer, Daniel Werm und Natalie Wöltinger (Gesamtzeit: 39:16,13 Min.) am besten.
Schneller im 20er-Feld waren nur die Staffeln aus Wetzlar, Frankfurt, Mainz und Wiesbaden. Daniel Werm (Jg. 1990) bestritt auch erfolgreich das Einzelrennen über 2500 m und holte sich mit 36:28,44 Minuten in der AK 25 ebenso Gold wie die gleichaltrige Theresa Neumann (39:35,02) bei den Frauen. Astrid Hegemann (46:29,19) verdiente sich Bronze in der AK 45.

Heinz Grasmann

See Freigericht West im Blickpunkt

»Hessische« kombiniert mit den süddeutschen Titelkämpfen

Das er­fah­re­ne Or­ga­ni­sa­ti­ons­team des WSV Großkrot­zen­burg rich­tet am Wo­che­n­en­de ein­mal mehr die hes­si­schen Lan­des­meis­ter­schaf­ten im Frei­was­ser­schwim­men aus, heu­er als Dop­pel­ver­an­stal­tung zu­sam­men mit der »Süd­deut­schen«.

Idealer Ort des Geschehens ist der Großkrotzenburger »See Freigericht West«, an dem 219 Teilnehmer aus 60 Vereinen an den Start gehen werden.
Zum Auftakt steht am Samstagvormittag die Langstrecke über 5000 m auf dem Programm, bei dem ein 1250-m-Rundkurs viermal zu absolvieren ist.
Im Wettbewerb der Frauen stellen sich dem Starter 29 Schwimmerinnen, darunter auch das ehrgeizige, jugendliche Trio des SSKC Poseidon Aschaffenburg, Anna Reibenspiess, Fabienne Krüger und Cäcilia Bausback. Dieses hat in den vergangenen drei Jahren einiges an Erfahrung im Freiwasserschwimmen sammeln können und will nach der erfolgreichen Beckensaison nun auch im See sein Können unter Beweis stellen. An starker Konkurrenz wird es nicht mangeln. Diese kommt unter anderem aus Mainz und Wiesbaden.

33 Männer am Start

Bei den Männern werden 33 Athleten beim gemeinsamen Start das sonst ruhige Gewässer zum Brodeln bringen. Hier schicken die Gastgeber mit dem erfahrenen Jesko Kaiser und den beiden Jugendlichen Felix Wöltinger und Sebastian Meiß ebenfalls drei Akteure auf den Rundkurs.
Am Nachmittag greifen ab 15.30 Uhr die Masters mit ihrer Strecke über 2500 m ins Geschehen ein. Dabei bleiben die hessischen Vertreter unter sich. Auch da kann sich die Beteiligung mit 27 Frauen und 20 Männern sehen lassen.

Der Sonntag steht im Zeichen der »Kurzstrecke« über 2500 m und der 3 x 1000-Meter-Mixed-Staffel. Nach entsprechender Regeneration wollen die Poseidonmädels im Kampf um die Medaillen mitmischen, allen voran Anna Reibenspiess, die kürzlich als Fünfte der deutschen Jahrgangsmeisterschaften den Kreisrekord über 1500 Meter Freistil auf beachtliche 18:08,36 Minuten verbesserte.

Heinz Grasmann