Untermain-Asse dominieren in Ebern

17 Titel in der offenen Klasse und reichlich Edelmetall in der Jahrgangswertung bei den unterfränkischen Meisterschaften geholt.

Bei den Be­zirks­meis­ter­schaf­ten in Ebern konn­ten die Un­ter­mai­n­ath­le­ten in ein­drucks­vol­ler Wei­se ih­re Er­folgs­se­rie fort­set­zen. Durch die jeweils dreifachen Titelgewinnerinnen Chantal Münch, Alena Hennl (beide TSG Kleinostheim), Anika Heinz und Nika Steigerwald sowie durch Nils Haack, Philipp Walter (je 2) und Carlotta Fröhlich (alle SSKC Poseidon Aschaffenburg) gingen 17 der insgesamt 28 Meisterschaften der offenen Klasse an den Untermain, in der Jahrgangswertung kam noch jede Menge Edelmetall hinzu.
Mit 92 ersten, 93 zweiten und 61 dritten Plätzen eroberte der SSKC Poseidon die Spitze der Medaillenwertung, gefolgt von SV Würzburg 05 (60-27-23), TSG Kleinostheim (49-21-14), TG Kitzingen (38-15-4), SG Elsenfeld/Kleinwallstadt (25-22-18), SG Haßberge (21-16-17), VfL Bad Neustadt (16-10-11), SC 13 Schweinfurt (16-7-15) und TV Marktheidenfeld (12-15-9).

Nika Steigerwald top

Reichlich Bewegung erfuhr die Liste der Meister, denn in nur fünf Fällen gelang eine erfolgreiche Titelverteidigung. Mit dafür sorgte die 12-Jährige Nika Steigerwald, die sich auf allen Distanzen des Brustschwimmens durchsetzte. Nach ihrem Sieg im Sprint in neuer persönlicher Bestzeit (36,44 Sekunden!), verwies sie auch über 100 m in 1:20,36 Minuten die Konkurrenz auf die Plätze. Mit deutlichem Abstand erreichte Johanna Strobel (SG Haßberge – 37, – 1:22,79 Min.) jeweils Rang zwei. Spannung machte sich vor der Entscheidung über die lange Distanz breit, denn am Sonntag war mit Alena Hennl auch die Titelverteidigerin mit von der Partie. Nach den gerade abgeschlossenen Abiturprüfungen und Feiern konnte auch sie der jungen Haibacherin nicht Paroli bieten, die sich in 2:57,07 Minuten (Hennl 2:58,17) durchsetzte.

Die Kleinostheimerin konnte dennoch drei ihrer insgesamt sieben Vorjahrestitel verteidigen, zweimal mit knappen Ausgängen. Über 200 m Lagen verwies sie in 2:38,30 Minuten Jule Weindel (SSKC Poseidon 2:38,63 Min.) in die Schranken, während sie im Delphinsprint (31,83 Sekunden) nur hauchdünn vor ihrer Vereinskameradin Jana Jankowski und erneut Jule Weindel siegte, die beide zeitgleich (31,87) die Plätze zwei und drei belegten.
Im Rückenschwimmen war Kleinostheims Spezialistin Chantal Münch nicht zu bezwingen. Über 50 und 100 m kam die dreifache Kreismeisterin zwar nicht ganz an ihre zuletzt erzielten Hausmarken heran, siegte beide Male jedoch klar vor der drei Jahre jüngeren Mia-Sophie Sauer (SSKC Poseidon). Auf eine neue persönliche Bestleistung (2:37,66) musste sie sich über 200 m steigern, denn nach einer deutlichen Halbzeitführung kam ihr Alena Hennl 2:38,38) zum Schluss bedrohlich nahe.

Einen weiteren Dreifacherfolg verbuchte Kraulerin Anika Heinz (SSKC Poseidon). Die Schülerin des Dessauer-Gymnasiums war mit 29,48 Sekunden über 50 m Freistil schnellste Schwimmerin der Titelkämpfe, sorgte zusammen mit Jule Weindel (1:06,48 Min.) und Nika Steigerwald (1:06,71) als klare Siegerin in 1:03,76 Minuten für einen überraschenden Dreifacherfolg der Poseidonen und blieb über 400 m Freistil (4:58,17) als einzige unter fünf Minuten. Erstmals in die Meisterliste des Bezirkes Unterfranken konnte sich Carlotta Fröhlich (Jg. 2004 – SSKC Poseidon Aschaffenburg) eintragen. Sie siegte zum Auftakt über 200 m Schmetterling (3:01,78) vor ihrer Vereinskameradin Lea Dimo (3:10,25) und Svenja Kessel (SG Elsenfeld/Kleinwallstadt – 3:19,29).

Bei den Männern gab es durch den jungen Würzburger Marvin Freser (400F, 100 und 200R) und Freistilspezialist Sebastian Rasch vom VfL Bad Neustadt (50, 100 und 200F) ebenfalls zwei Dreifachsieger. Daniel Heidbeck verpasste das angepeilte Tripel im Brustschwimmen durch eine Disqualifikation auf der 100m-Strecke. Philipp Walter (50R und 200L) und Nils Haack (50 und 100S) punkteten mit je zwei Titeln erfolgreich für den SSKC Poseidon, das starke Trio Tim Krenz, Francis Hartl und Jonas Schäffer holte die Medaillen für die TSG-Männer.

Viele Normen erfüllt

Die zahlreichen Jahrgangstitel zeigen dass am Untermain erfolgreiche Nachwuchsarbeit geleistet wird. Viel schwieriger als ein Sieg in Unterfranken zu erringen ist es allerdings, die hoch angesetzten Normen für die bayerischen Jahrgangsmeisterschaften zu erreichen. Auf der Jagd nach noch fehlenden Qualifikationen für diesen Saisonhöhepunkt waren erfolgreich (in Klammern die gesetzten Normen): Amelie Glasmann – 100F 1:10,76 (1:11,00); Emelie Lazarov (beide SG) – 100F: 1:07,33 (1:08,00); 50R: 0:35,46 (0:36,00); Mia-Sophie Sauer – 50R: 0:35,05 (0:36,00); Nika Steigerwald – 100R: 1:17,80 (1:19,00); 100S: 1:17,74 (1:18,00); Franka Timm – 100F: 1:09,08 (1:11,00); Jule Weindel – 50S: 0:31,87 (0:33,00); 200L: 2:38,63 (2:42,00); David Billert – 200B: 3:31,66 (3:34,50); Leon Finnegan – 100F: 1:14,98 (1:19,50); 100B: 1:33,79 (1:41,50); Alexander Gening (alle SSKC Poseidon) – 200R: 2:45,16 (2:47,00); Tim Krenz – 50B: 0:34,24 (0:34,50); Jonas Schäffer (beide TSG Kleinostheim 0:28,00 (0:28,00!).

Heinz Grasmann

Sommermeisterschaften des Bezirks

Untermain-Teams wollen ihre Erfolgsserie fortsetzen

Die wei­te An­fahrt nach Ebern, na­he Bam­berg, müs­sen die zahl­rei­chen Akteu­re der Un­ter­main­ve­r­ei­ne auf sich neh­men, wenn sie bei den Som­mer­meis­ter­schaf­ten des Be­zirks Un­ter­fran­ken ih­re Er­folgs­se­rie fort­set­zen wol­len. Und das ist ihr Ziel.

1160 Mel­dun­gen

Mit 569 Starts, die sich auf den SSKC Poseidon Aschaffenburg (65 Teilnehmer/370 Meldungen), SG Elsenfeld/Kleinwallstadt (13/94), TSG Kleinostheim (16/92) und TV Großostheim (5/13) verteilen, sind sie bei insgesamt 1160 Meldungen aus 15 Vereinen nicht nur zahlenmäßig stark vertreten.
Neben den Spitzenkräften der TSG Kleinostheim, die jüngst bei den Kreismeisterschaften in Großostheim klar den Ton angaben, wird in Ebern auch der SSKC Poseidon Aschaffenburg mit Ausnahme des Freiwasser-Trios und Justin Arapajs komplett an den Start gehen.
Große Aufmerksamkeit wird in Ebern den Leistungen des Nachwuchses geschenkt. Dabei kommt es einmal zum direkten Vergleich mit den Kaderschwimmern der beiden anderen Kreise, zum anderen bieten die Bezirkstitelkämpfe die letzte Chance, sich noch in der einen oder anderen Disziplin für die bayerischen Jahrgangsmeisterschaften zu qualifizieren. Diese werden von 13. bis 15. Juli in Nürnberg ausgetragen.
hgr