Starker Auftritt der Poseidonen

Beim Start in die Hallensaison fischt der SSKC 50 Medaillen aus dem Eschborner Becken – Viele Bestzeiten

Mit einem knappen »sehr zufrieden« äußerte sich Tom Ehrhardt, Abteilungsleiter und Coach der Schwimmer im SSKC Poseidon, zum Abschneiden seines 36-köpfigen Aufgebots beim sehr stark besetzten Herbstpokalschwimmen des SCW Eschborn, der wegen des großen Meldeaufkommens – für 508 Teilnehmer aus 27 Vereinen waren 2748 Einzelmeldungen abgegeben worden – die Staffelwettbewerbe nachträglich aus dem Programm nahm.

Während sich die überwiegend aus Hessen stammende Konkurrenz und die starke Truppe der SSG Saar Saarbrücken bereits mitten in der Hallensaison befinden, bedeutete die zweitägige Veranstaltung auf der 25-Meter-Bahn für die Poseidonen erst den Auftakt. Genau 50-mal schwammen die bayerischen Gäste in die Medaillenränge und errangen mit einer Vielzahl neuer persönlicher Bestmarken vier erste, 18 zweite und 28 dritte Plätze.

Fürs erste Gold sorgte ausgerechnet eine der Jüngsten im Poseidonteam: Hanna Seubert (Jg. 2000) steigerte sich über 100 m Freistil enorm und durfte sich über ihren Sieg in sehr guten 1:11,42 Minuten freuen. Dank ihrer Vielseitigkeit errang sie vier weitere Medaillen, jeweils mit neuen Hausmarken. Die gleichaltrige Samira Englert verpasste auf der kurzen Kraulstrecke in 1:12,70 Minuten als Vierte nur knapp den Podestplatz, bewies jedoch ihr Stehvermögen bei ihrem Sieg über 800 m Freistil in 11:27,63 Minuten. Ihren Medaillensatz komplettierte sie jedoch durch zwei Silberne und eine in Bronze.

Für die punktbesten Leistungen der jungen Poseidondamen sorgten Enna Corak (Jg. 1998) und Lisa Diener (Jg. 1997). Enna beendete ihre sechs Rennen jeweils mit erstaunlichen neuen Bestmarken, einen Platz auf dem Stockerl schaffte sie jedoch nur bei ihrem dritten Platz über 100 m Rücken, die sie in hervorragenden 1:10,52 Minuten (578 Punkte) zurücklegte. Lisa Diener schrammte dreimal am Podest vorbei, hielt sich aber mit zweimal Gold und einmal Silber schadlos. Ihr Glanzstück lieferte sie dabei über 100 m Schmetterling, wo sie als Siegerin in neuer persönlicher Bestzeit von 1:09,53 Minuten (576 Punkte) zum zweiten Mal die 1:10-Minuten-Marke unterbot. Fünf von sechs lautete die Erfolgsbilanz bei Katharina Biel. Die 15-Jährige steigerte in fünf Rennen ihre Hausmarken und belohnte sich mit zweimal Silber und dreimal Bronze.

Übertroffen wurde ihr Gesamtergebnis vom gleichaltrigen Julian Richter. Der Leidersbacher absolvierte sein schwieriges Programm, zu dem auch Disziplinen wie 400 m Lagen, 200 m Schmetterling und 1500 m Freistil gehörten, mit Bravour und sicherte sich mit zwei zweiten und vier dritten Plätzen sechs Medaillen.

Sechs persönliche Bestleistungen in sechs Rennen, das schafften auch Steven Herrschaft und Sebastian Feser. Die beiden 14-Jährigen zeigten eine tolle Moral und nahmen Medaillen mit nach Hause. Steven hatte sein bestes Ergebnis über 100 m Schmetterling (1:07,46 Min. – 417 Punkte), bewies mit seiner starken Leistung über 400 m Lagen (5:42,61 Minuten), dass sein Repertoire über die Sprintdisziplinen hinausreicht.

Sebastian Feser erfüllte ein ähnlich schwieriges Programm und unterstrich seine Konditionsstärke mit 19:42,13 Minuten (404 Punkte) über 1500 m Freistil. Auf äußerst starke Konkurrenz traf beim Jahrgang 1998 Niklas Reibenspiess. Der amtierende bayerische Jahrgangsmeister über 200 m Brust musste in seiner Spezialdisziplin mit Rang vier vorliebnehmen, sicherte sich jedoch drei Medaillen im Schmetterling-, Kraul- und Rückenschwimmen.

Einen Einstand nach Maß hatten auch die beiden Jüngsten im Poseidonaufgebot: Katharina Reibenspiess und Philipp Walter (beide Jg. 2000) beendeten ihre sechs Starts jeweils mit neuen Bestmarken. Katharina holte zweimal Bronze, unterbot über 800 m Freistil mit 11:57,23 Minuten erstmals die Zwölf-Minuten-Marke und hatte mit ihrer tollen Zeit von 3:06,37 Minuten über 200 m Lagen ihr punktbestes Ergebnis (327 Punkte). Philipp nahm erstmals die 1500 m Freistil in Angriff, die er in respektablen 23:46,50 Minuten als Zweiter beendete. Über 100 m Freistil steigerte er seine bisherige Bestmarke auf 1:14,80 Minuten und sicherte sich damit Bronze.