Deutscher Mannschaftswettbewerb: Poseidon-Frauen glänzen mit Rang drei

Die Frauen des SSKC Poseidon haben beim Deutschen Mannschaftswettbewerb im Schwimmen in der Spitzengruppe Rang drei erreicht. Die Poseidon-Männer stiegen dagegen in die Landesliga ab.

Po­s­ei­don-Coach Tom Ehr­hardt hat­te die Stär­ke sei­ner bei­den Bay­ern­li­ga-Teams rich­tig ein­ge­schätzt: Beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) in der höchsten bayerischen Landesklasse konnten seine Männer nach großem Aderlass in den letzten Jahren dort leider nicht bestehen und müssen mit der Gesamtpunktzahl von 12 132 Zählern (2018: 13 220!) den Abstieg in die 20 Vereine umfassende Landesliga antreten.
Die jungen Frauen dagegen spielten nach ihrem Wiederaufstieg ins Oberhaus die von ihnen erwartete Rolle und sicherten sich in der engen Spitzengruppe mit prächtigen 13 765 Punkten (Vorjahr: 13 536) den Bronzerang hinter dem überragenden Sieger TSV Hohenbrunn/Riemerling (14 625) und dem SC Regensburg (13 824), jedoch vor den Großvereinen SV Wacker Burghausen, SC Wasserfreunde München und SG Bamberg, die allesamt auch im Winter auf einer 50-m-Bahn trainieren können.

Fulminanter Start

Die Mädels vom Untermain starteten fulminant: Anna Reibenspiess stellte als Siegerin über 200F mit 2:04,80 Minuten einen neuen Kreisrekord auf und die 13-jährige Nika Steigerwald glänzte als Zweite über 100B mit neuem Clubrekord: 1:14,64 (!). Erst im vierten Rennen übernahm das später siegreiche Team aus dem Münchener Umland die Führung, die es bis zum Schluss weiter ausbaute. Neben den beiden Rekordlerinnen waren es im weiteren Verlauf vor allem Cäcilia Bausback und Fabienne Krüger, die mit neuen Hausmarken aufwarteten und den Platz in der Spitzengruppe sicherten. »Biene« Krüger steuerte bei ihrem Sieg über 50F (0:27,64) und ihrem dritten Rang auf der doppelten Distanz in 1:00,57 Minuten (!) jeweils exakt gleich 570 Punkte bei. »Cici« Bausback wurde Zweite über 800F (9:44;61) und 100S (1:06,84) sowie Dritte über 400L (5:14,05) und holte sich den Sieg in ihrer Spezialdisziplin 200S, wo sie mit 2:28,28 Minuten knapp über ihrer Hausmarke blieb.

Nach abklingender Krankheit näherte sich Anika Heinz wieder ihren Topzeiten. Bei ihren vier Einsätzen brachte sie es auf 2045 Zähler! Katharina Reibenspiess, die für die weiter erkrankte Jule Weindel ins Team zurückkehrte, bestritt zwei Rennen. Sie hatte ihr punktbestes Ergebnis bei ihrem sechsten Rang über 200L (495 Punkte für 2:34,04 Min.).

Weiter in Rekordlaune

Dazwischen zeigte sich Anna Reibenspiess weiter in Rekordlaune. Die Topscorerin des Teams und mit 2609 Zählern aus vier Rennen auch Punktbeste aller Schwimmerinnen, unterbot über 800F (8:58,41 – 705 Punkte!) erstmals die Neunminutenmarke (Kreisrekord) und stellte den Clubrekord über 200S auf 2:25,92 Minuten. Zum ersten Mal im Bayernligateam eingesetzt, hatte Franka Timm (Jg. 2006) gleich die maximal zulässigen vier Einsätze zu übernehmen. Diese Aufgabe löste die vielseitig ausgebildete Schwimmerin mit Bravour, erzielte dabei drei neue Hausmarken und steuerte 1690 Zähler zum stolzen Gesamtergebnis bei. Bei einer Steigerung um über vier Sekunden auf sehr gute 1:19,30 Minuten unterbot sie erstmals die 1:20. Damit folgt sie der Spur ihrer gleichaltrigen Vereinskameradin Nika Steigerwald, die sich auch über 200B nur der amtierenden bayerischen Kurzbahnmeisterin Marlene von Sommoggy (Wacker Burghausen – 2:36,46!) beugen musste. Sie brachte es bei ihren vier Starts auf stattliche 2110 Zähler.
Trotz des Abstiegs gab es auch am Männerteam der Poseidonen nichts auszusetzen. Nils Haack (Jg. 1995), der im Rahmen seines Studiums in Stuttgart ein Praktikum ableistet, war ebenso zur Stelle wie Justin Arapaj (Jg. 1999), der seinen Englandaufenthalt unterbrach, um die jungen Kameraden zu unterstützen. Beide brachten sich mit je vier Starts ein und brachten es auf 2077 (Arapaj) beziehungsweise 2023 (Haack) Zähler. Über die Marke von 2000 schaffte es auch Liam Tanner (Jg. 2001). Er überzeugte mit drei neuen Hausmarken im Kraulschwimmen und brachte es auf 2007 Zähler.

Die entstandenen Lücken im Brustschwimmen mussten Alexander Hebeler (Jg. 2002) und Alexander Gening (Jg. 2006) schließen. Der Jüngste im Team schwamm sich mit seinen neuen Marken 1:14,58 (100 m) und 2:42,18 (200 m) unter die Top Five(!) seines Jahrgangs im DSV, gegen die ältere Konkurrenz hatte er jedoch keine Chance. Hebeler bestätigte mit neuen Hausmarken über 200B (2:47,14) und 200L (2:30,55) seine Berufung ins Team.

Gut in Szene setzten sich bei je vier Einsätzen Philipp Walter und nach abklingender Erkältung auch Jannik Pothorn. Beide erreichten je zwei neue persönliche Bestleistungen und brachten es auf 1919 (Walter) bzw. 1676 Punkte (Pothorn).

Heinz Grasmann

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Während den Männern heuer ohne ihren nach Bochum gewechselten Spitzenschwimmer Niklas Reibenspiess sowie die zurückgetretenen Brüder Ilyas und Dovlat Mirzoev der Abstieg droht, erwartet Coach Ehrhardt von seinem jungen Frauenteam eine Platzierung in der Spitzengruppe.
Dabei vertraut der 41-Jährige Cäcilia Bausback, Anika Heinz, Fabienne Krüger, Anna und Katharina Reibenspiess sowie Nika Steigerwald, die im vorigen Jahr zusammen mit Lisa Diener souverän den Wiederaufstieg ins bayerische Oberhaus geschafft hatten. Neu ins Team rückt die zuletzt enorm nach vorn gekommene Franka Timm (Jg. 2006).

Den schwierigen Kampf der Männer gegen den Abstieg sollen Nils Haack, Liam Tanner, Justin Arapaj, Philipp Walter und Jannik Pothorn zusammen mit den beiden Neuen im Team, Alexander Hebeler und Nachwuchshoffnung Alexander Gening (Jg. 2006), aufnehmen.
In der Bayernliga, nach der eingleisigen 1. Bundesliga und der dreigleisigen 2. Bundesliga (Nord, Süd und West) mit je zwölf Vereinen die dritthöchste Liga, starten bei Frauen und Männern jeweils zehn Vereine.

hgr