Positive Bilanz im Freiwasser: Staffel der Aschaffenburger Poseidon-Mädels überrascht mit Rang fünf bei der DM

Wei­te­re Er­fah­run­gen mit dem Frei­was­ser­schwim­men sam­mel­ten die fünf Akteu­re des SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg, die sich als »Be­cken­schwim­mer« auf et­was un­ge­wohn­tem Ter­rain an den in­ter­na­tio­na­len deut­schen Frei­was­ser­meis­ter­schaf­ten be­tei­lig­ten, die am Wo­che­n­en­de im ober­baye­ri­schen Burg­hau­sen aus­ge­tra­gen wur­den.

Mit einer Bronzemedaille und drei Top-Ten-Platzierungen fiel die Gesamtbilanz positiv aus.

Rundkurs über 1,25 km

Nach dem Kennenlernen des 1250 m langen Rundkurses auf dem Wöhrsee beim Einschwimmen trat Anna Reibenspiess erstmals über die 7,5km-Distanz an und traf dabei auf die komplette DSV-Spitze, für die es in diesem Rennen um die Qualifikation für die Jugend-Europameisterschaften ging. Entsprechend hoch war das Anfangstempo der vor allem im Freiwasser heimischen Top-Schwimmerinnen.
Die Aschaffenburgerin ließ sich dadurch von ihrer Renneinteilung etwas abbringen und verfehlte als Elfte in 1:35:36,53 Stunden den erhofften Top-Ten-Rang. Als zweitbeste bayerische Teilnehmerin verwies sie mit einer starken Schlussphase Marie-Therese Bartl vom gastgebenden SV Wacker Burghausen (1:35:41,22 Std.) auf Rang zwölf.

Zusammen mit Startschwimmerin Cäcilia Bausback und Schlussschwimmerin Fabienne Krüger trat Reibenspiess noch am gleichen Tag in der Staffel des SSKC Poseidon über 3×1,25 km an.

Das mit einigen Freiwasser-Erfahrungen ausgestattete Trio schlug sich im turbulenten Rennen von insgesamt 19 Teams prächtig und erreichte nach drei Runden mit Rang fünf in 46:18,57 Minuten seine bisher beste Staffelplatzierung bei den »Deutschen«.
Ein starkes Debüt gelang dem 13-jährigen Alexander Gening. Er musste den Rundkurs um die Bojen zweimal zurücklegen. Trotz eines für ihn etwas zu hohen Tempos in der ersten Runde (14:35 Min.) erreichte er im 40-er Feld den sehr beachtlichen achten Platz. Mit 30:08,97 Minuten war er zudem bester Bayer.

Einige Stunden zuvor hatte Cäcilia Bausback mit fast identischen 30:09,83 Minuten und einem unerwarteten sechsten Rang im Jahrgang 2003 überraschend gut abgeschnitten.

Dann gab es doch noch eine Medaille für die Poseidonen. Für diese sorgte Coach Tom Ehrhardt bei den Masters in der AK 40. Sein Kommentar: »Bei mir hat etwas Training gefehlt, um zwei Runden richtig durchschwimmen zu können (1. Runde 15:52, 2. 16:43 Min., Anm. d. Red.), aber mit Platz drei natürlich eine schöne Sache.«

Aufgabe nach Ellbogenschlag

Im abschließenden Wettkampf über 5000 Meter der weiblichen Jugend musste Anna Reibenspiess in der engen Konkurrenz einiges einstecken und gab nach einem Ellbogenschlag aufs Ohr zu Beginn der zweiten Runde auf. Cäcilia Bausback absolvierte diese Distanz erstmals. Am Ende zeigte die elektronische Zeitmessung 1:01:47,14 Std. an. In der offenen Frauenwertung (116 Teilnehmerinnen!) schwamm die Gymnasiastin aus dem Strietwald auf den beachtlichen 30. Rang, im Jahrgang 2003 wurde sie Sechste. Fabienne Krüger (Jg. 2002) hielt sich an ihre Renneinteilung und erreichte das Ziel nach 1:09:38,90 Std. als 85. der offenen und Siebte der Jahrgangswertung.

Heinz Grasmann

In­ter­na­tio­na­len Frei­was­ser­meis­ter­schaf­ten in Burg­hau­sen: Poseidonen beim Hauen und Stechen

Ei­ne An­rei­se qu­er durch Bay­ern nimmt Po­s­ei­don-Coach Tom Ehr­hardt auf sich, um zu­sam­men mit vier Ak­ti­ven an den In­ter­na­tio­na­len Frei­was­ser­meis­ter­schaf­ten in Burg­hau­sen an der Sal­zach teil­zu­neh­men.

Mit dabei ist neben dem in den letzten Jahren erfolgreichen Trio Cäcilia Bausback, Fabienne Krüger und Anna Reibenspiess erstmals der 13-jährige Alexander Gening, der sein Debüt auf der Kurzstrecke über 2500 m gibt. Anna Reibenspiess nimmt zum Auftakt erstmals die Langdistanz über 7500 m auf sich, ehe sie einen Tag später zusammen mit ihren beiden Kameradinnen die Jugendstaffel über 3 x 2500 m bestreitet. Damit sich die weite Reise wirklich lohnt, steigt das Trio auch in der Einzelkonkurrenz (5000 m) in den Wöhrsee, und selbst Tom Ehrhardt lässt sich auf dem 1250 m langen Rundkurs im See auf einen Test über 2500 m ein.

Mit 674 Teilnehmern aus 183 Vereinen sind die Titelkämpfe erneut sehr gut besetzt, so dass in den meisten Entscheidungen in mehreren Wellen gestartet wird. Dort starten jeweils Akteure mit dicht beieinander liegenden Meldezeiten, das obligatorische Hauen und Stechen besonders in den Startphase ist daher programmiert.

hgr