Auf den Abstieg folgt der direkte Wiederaufstieg: Poseidonen zurück in der Bayernliga

Et­was ver­spä­tet er­reich­te das Ge­sam­t­er­geb­nis im Deut­schen Mann­schafts­wett­be­werb Schwim­men (DMS) der Lan­des­li­ga die be­trof­fe­nen Ve­r­ei­ne, die an drei ver­schie­de­nen Or­ten auf Punk­te­jagd ge­gan­gen wa­ren.

Grund zur Freude haben die Männer des SSKC Poseidon Aschaffenburg, die in Bamberg das Aufeinandertreffen der zehn nordbayerischen Teams mit 16 812 Zählern als Erste beendeten.

Diese Punktzahl wurde in Südbayern nur von der SG Stadtwerke München II übertroffen, die es in Hohenbrunn-Riemerling auf stattliche 17 690 Zähler brachte. Als Zweite der Liga kehren damit die Männer des SSKC Poseidon wieder zurück in die Bayernliga, aus der sie im vorigen Jahr abgestiegen waren.

hgr

Beim DMS-Wochenende: Mit acht »Eigengewächsen« erkämpfen Aschaffenburger Schwimmerinnen in der Bayernliga Rang sieben

Das angekündigte heiße DMS-Wochenende ging für die Mannschaften des SSKC Poseidon Aschaffenburg in Bamberg (Bayernliga und Landesliga) und Haßfurt (Bezirksliga) über die Bühne.

Das erste Frauenteam bestand im bayerischen Oberhaus in einem sehr starken und ausgeglichenen Zehnerfeld die Auseinandersetzung mit gleichwertigen Konkurrenten und platzierte sich mit 17 890 Punkten am Ende deutlich vor SG Bamberg (17 507), SG Mittelfranken II (17 487) und SC Wasserfreunde München (17 244) auf Rang sieben. Bayerischer Mannschaftsmeister wurden die Frauen des hervorragend besetzten TSV Hohenbrunn-Riemerling mit 20 085 Zählern.

Bereits am Samstag hatten die Aschaffenburger Männer ebenfalls in Bamberg den DMS-Kampf eine Klasse tiefer, in der Landesliga, aufgenommen. Im Zehnerfeld der nordbayerischen Vereinen entwickelte sich an der Spitze von Beginn an ein Dreikampf zwischen der dritten Mannschaft des SV Würzburg 05, der zweiten der SG Mittelfranken und den Poseidonen, die im letzten Jahr aus der Bayernliga abgestiegen waren. Nach gut einem Drittel der insgesamt 34 Einzelrennen gelang es Tom Ehrhardts Team, die Spitze zu übernehmen und den Vorsprung bis zum Ende des ersten Abschnitts auf beachtliche 318 Zähler auszubauen, die vom Coach geplanten 8318 Punkte um 273 Zähler zu übertreffen.

Maßgeblichen Anteil an dieser Steigerungsrate hatte Liam Tanner. Der 18-Jährige schlug dreimal mit neuen Hausmarken vor der Konkurrenz an und schwamm über 1500 m Freistil einen neuen Vereinsrekord. Mit 16:58,20 Minuten blieb er als erster Poseidone unter 17 Minuten und verbesserte damit die 2016 von Niklas Reibenspiess aufgestellte Marke von 17:00,50 Minuten.

Im zweiten, dem der Planung nach etwas schwächeren Abschnitt der Poseidonen, konnte das achtköpfige Team ohne schwachen Punkt den Vorsprung erfolgreich verteidigen. Neben Tanner, der es mit fünf neuen Hausmarken auf insgesamt 2812 (!) Zähler brachte, sorgten dafür bei ebenfalls fünf Einsätzen Nils Haack (2599), Justin Arapaj (2596), Alexander Gening (2406) und Philipp Walter (2359). Dieser krönte mit seinem Sieg im abschließenden 100-m-Freistilrennen in 55,42 Sekunden (persönliche Bestzeit) den Auftritt des erfolgreichen Aschaffenburger Teams.

Gut beteiligt am Sieg in Nordbayern mit stattlichen 16 812 Punkten auch das Trio aus Nilkheim, das je drei Starts absolvierte. Senior Pascal Mangold (Jg. 1993) brachte es dabei auf 1394, Brustspezialist Alexander Hebeler (Jg. 2002) auf 1378 und der gleichaltrige Jannik Pothorn auf 1268 Punkte.

Reibenspiess überragt

Überragende Punktesammlerin im Bayernligateam war einmal mehr Anna Reibenspiess. Die 18-Jährige überbot bei ihren fünf Einsätzen jeweils die 600-Punktemarke, schwamm dabei stets nahe an ihre Hausmarken heran und erreichte mit 3115 Zählern ein echtes Topresultat. Eine tolle Serie schaffte im Bamberger »Bambados« Anika Heinz Jg. 2003): fünf neue persönliche Bestzeiten! Top ihre Leistung über 200F (2:10,37), die dem Team 607 Zähler einbrachten. Insgesamt brachte es die Gymnasiastin auf 2688 Punkte. Fünf Punkte mehr erreichte die gleichaltrige Delphinspezialistin Cäcilia Bausback, die über 50S (0:29,86) und 200R (2:27,99) zwei persönliche Rekorde aufstellte. Gewohnt zuverlässig und punkteträchtig (2666) agierte Fabienne Krüger bei ebenfalls fünf Starts, mit Ergebnissen nahe ihren Hausmarken, wie 27,78 Sekunden über 50F.

Franka Timm, deren Aufgabe darin bestand, die Lücke im Brustschwimmen, die durch den Wechsel Nika Steigerwalds zur SG Frankfurt entstanden ist, nicht zu groß werden zu lassen, beantwortete dies mit drei neuen Bestzeiten in dieser Schwimmart und flotten 28,63 Sekunden im Kraulsprint. Einen tollen Einstand ins Team feierte Lea Becker (3 Einsätze: 1401 Punkte), die Jule Weindel im Rückenschwimmen vertreten durfte. Die 14-jährige Hösbacherin tat dies mit Bravour auf allen drei Distanzen. Bestes Ergebnis: 100R in 1:10,63 Minuten (472 Punkte). Hannah Ludwig, die zweite Debütantin der Poseidonen, erledigte ihren Part im Brustschwimmen sehr zuverlässig und brachte es auf 1391 Punkte. Gute Noten verdiente sich auch Carlotta Fröhlich, vor allem bei ihren Starts über 1500F (19:01,71) und 100L (1:13,01), die sie beide mit persönlichen Bestzeiten beendete.

17 Punkte fehlen

Tolle Moral bewiesen die überwiegend aus jungen Kräften bestehenden zweiten Mannschaften des SSKC Poseidon beim DMS des Bezirkes Unterfranken in Haßfurt. Mit einem Durchschnittsalter von 14 Jahren lieferten die Mädels aus Aschaffenburg dem erfahrenen Seriensieger aus Kitzingen (Durchschnittsalter: 24 Jahre) einen bis zum letzten Rennen spannenden Zweikampf, was sich bereits bei Halbzeit abzeichnete: TG Kitzingen (6096 Punkte) führte da mit 49 Punkten Vorsprung. Nach Siegen durch Nicole Peters (200F und 200S), Lena Ludwig (100B), Vanessa Pohl (50B), Maren Krauss (200L und 400L) und Paulina Gaffal (50S) erreichten die Mädels vom Untermain zeitweise einen respektablen Vorsprung. Dieser ging jedoch gegen Ende wieder verloren. Im letzen Rennen, 100F, sicherte sich Nicole Peters in sehr guten 1:05,23 Minuten zwar klar den Sieg vor der Kitzingerin Elena Harbauer (1:08,05), zum Aschaffenburger Sieg fehlten jedoch ganze 17 Zähler, knapp eine Sekunde! Die TG Kitzingen siegte mit 12 120 Punkten vor dem Poseidon-Team, zu dessen beachtlichen Gesamtergebnis (12 103) außer den Genannten Amira Kraus, Marie Mungel, Celine Müller (je drei Einsätze) und Lisa Klebbé (200F) beitrugen.

Zwei Unachtsamkeiten verhinderten den durchaus möglichen Sieg des Aschaffenburger Männerteams: Bei einer Disqualifikation nach einem »Frühstart« und einem versäumten Start über 50F wurde die Möglichkeit zum »Nachschwimmen« nicht genutzt. Das bedeutete am Ende Rang drei für die jungen Poseidonen (9983 Punkte), die sich im Verlauf der 34 Einzelrennen mit den siegreichen Gastgebern (10 232) und der 4. Mannschaft des SV Würzburg 05 (10 154) eine tollen Dreikampf geliefert hatten und sich dabei mehrmals an der Spitze ablösten. Ihre besten Punktesammler hatte das Team vom Untermain in Michael Blum (1827 Punkte!), Simon Bosch (1565) und David Billert (1537), die alle drei fünfmal eingesetzt wurden. Nils Zimmer und Leon Finnegan (Jg. 2008 – 4 neue Hausmarken!) brachten es bei je vier Einsätzen auf 1279 bzw. 1118 Punkte, Maxim Sarkany (Jg. 2007 – 3 Einsätze, 3 Hausmarken!) auf 954 Zähler. Punktesammler mit je zwei Starts waren Arthur Geis (472), Jaro Steier (567) und Jani Heilmann (664).

Heinz Grasmann

Heißes DMS-Wochenende für die Schwimmer des SSKC Poseidon: Schaffen die Männer den Wiederaufstieg?

Je 30 Frau­en- und Män­ner­teams kämp­fen an die­sem Wo­che­n­en­de im Deut­schen Mann­schafts­wett­be­werb Schwim­men (DMS) in je­weils 34 Ein­zel­ren­nen um Punk­te, de­ren Ge­samt­zah­len am En­de über Plat­zie­run­gen, Meis­ter­schaft, Auf- und Ab­s­tieg ent­schei­den. Wie seit Jahr­zehn­ten da­bei sind zwei Teams des SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg.

Die Männer bestreiten bereits am Samstag ihren Durchgang in der 20 (!) Teams umfassenden Landesliga und treffen dabei in Bamberg auf neun weitere nordbayerische Teams. Die Südbayern gehen zu gleichen Teilen an zwei Orten auf Punktejagd, in Augsburg (ebenfalls am Samstag) und Riemerling (Sonntag).

Eine Klasse höher, in der Bayernliga (je zehn Frauen- und Männerteams), fallen die Entscheidungen im direkten Vergleich am Sonntag ebenfalls im »Barbados«, dem vor fünf Jahren erbauten neuen Bamberger Hallenbad, dem ersten als Passivhaus gebauten Bad Europas. Dabei trifft das junge Frauenteam des SSKC Poseidon auf enorm starke Konkurrenz: SC Prinz Eugen München, TSV Hohhenbrunn/Riemerling, SC Delphin Ingolstadt, SC Wasserfreunde München, SV Wacker Burghausen, SV Augsburg, SC Regensburg, SG Bamberg und die zweite Mannschaft der SG Mittelfranken, deren Top-Team den Aufstieg in die 1. Bundesliga in Angriff nimmt.

Im Programm des DMS hat sich im Vergleich zum Vorjahr einiges geändert. Wieder aufgenommen wurden die Sprintdisziplinen über je 50m Brust, Rücken und Schmetterling sowie das 100-m-Lagenschwimmen. Neu auch die Regelung bei den langen Freistilstrecken: Für Frauen und Männer sind sowohl 800F als auch 1500F zu schwimmen, im Gegensatz zu den kürzeren Strecken jedoch nur in einem der beiden Abschnitte. Infolge dieser Programmerweiterung darf ein Starter anstelle von zuletzt vier nun fünf Einzelstarts bestreiten.

Poseidon-Trainer Ehrhardt nominierte für diese schwierige Aufgabe folgende Athleten: Männer: Justin Arapaj, Alexander Gening, Nils Haack, Alexander Hebeler, Pascal Mangold, Jannik Pothorn, Liam Tanner und Philipp Walter. Frauen: Cäcilia Bausback, Lea Becker, Carlotta Fröhlich, Anika Heinz, Fabienne Krüger, Hannah und Lena Ludwig, Anna Reibenspiess, Franka Timm und Jule Weindel.

Bezirksliga tritt in Hassfurt an

Ebenfalls bereits am Samstag wird der DMS-Bezirksentscheid für Unterfranken in Hassfurt ausgetragen. Einziger Vertreter vom Untermain ist auch hier der SSKC Poseidon Aschaffenburg. Mit ihren zweiten Mannschaften treffen die Poseidonen auf die Teams der Gastgeber und der TG Kitzingen. Außerdem beteiligen sich SC Schweinfurt und erstmals TV Ochsenfurt bei den Frauen und der SV Würzburg 05 mit einem Männerteam.

hgr