Alina Hennl und Nils Haack in Schweinfurt spitze: Junge Untermain-Akteure erschwimmen bei den Bezirksmeisterschaften reichlich Edelmetall

Fei­ne Leis­tun­gen in Spit­ze und Brei­te er­brach­ten die zah­len­mä­ß­ig sehr gut be­setz­ten un­ter­frän­ki­schen Kurz­bahn­meis­ter­schaf­ten im Schwein­fur­ter Sil­va­na-Bad, bei de­nen in 30 Ein­zel- und acht Staf­fel­dis­zi­p­li­nen um die Be­zirk­s­ti­tel der of­fe­nen Klas­se, der Ju­nio­ren (Jg. 2001/2002) und der Jahr­gän­ge (2003 – 2011) ge­kämpft wur­de.

Meister aus sieben Vereinen

In der offenen Klasse konnten sich Athleten aus immerhin sieben der insgesamt 15 vertretenen Vereinen in die Liste der neuen Meister eintragen. Diese wird angeführt vom SV Würzburg 05 (12 Einzeltitel/ein Staffelsieg). Knapp dahinter platzierten sich die Schwimmer des SSKC Poseidon Aschaffenburg (9/3), gefolgt von der TSG Kleinostheim (4/-), Gastgeber SC 13 Schweinfurt (2/1), TG Kitzingen (1/2), SG Haßberge (1/1) und SG Elsenfeld/Kleinwallstadt (1/-).

Die für den SV Würzburg 05 startende Kleinostheimerin Alina Hennl schwamm fünfmal souverän zur Meisterschaft und sorgte mit ihrer Siegerzeit über 200 M eter4 Schemtterling (2:17,43) mit 659 Zählern für die punktbeste Leistung bei den Frauen. Ihr Vereinskamerad Sebastian Aurelius Beck (drei Titel) übertraf diese Marke bei seinem ebenfalls deutlichen Sieg über 200 m Freistil (1:50,27) mit 731 Punkten.

Haacks Heimspiel

Ohne die Würzburger Asse dominierten am Sonntag die Akteure vom Untermain, allen voran Nils Haack (SSKC Poseidon Aschaffenburg). Der 24-jährige Student aus Schweinfurt genoss es, als einziger Vertreter des in die Bayernliga aufgestiegenen DMS-Teams der Poseidonen in seiner Heimatstadt anzutreten und avancierte mit sechs Titeln zum erfolgreichsten Teilnehmer. Dass er sich in seiner Aschaffenburger Zeit bei Tom Ehrhardt hinsichtlich Technik um einiges verbessern konnte, zeigte er durch fünf persönliche Bestleistungen.

Das Glück der Tüchtigen nutzten Lara Deininger und Niklas Ochs (beide TSG Kleinostheim), die zuletzt schon mit enormen Steigerungsraten aufwarteten und nun in Schweinfurt ihre verhinderten Vereinskameraden erfolgreich vertraten. Lara Deininger tat dies vor allem mit starken Auftritten im Rückenschwimmen, wo sie sich zunächst den Titel im Sprint sicherte und später die Langdistanz mit zwölf Sekunden Vorsprung für sich entschied. Mit ihrem Sieg über 100F mit neuer Hausmarke (1:03,87 Minuten) schaffte sie einen Dreifachtriumph.

Eichs mit neun Jahrgangssiegen

Niklas Ochs (Jg. 2003), der bisher nur sporadisch Wettkämpfe bestritt, nahm die 200 m Brust zum ersten Mal auf der Kurzbahn in Angriff, legte die Strecke in beachtlichen 2:52,05 Minuten zurück und holte sich den Titel vor dem drei Jahre jüngeren Florian Eich (SG Elsenfeld/Kleinwallstadt), der seine Hausmarke auf 2:55,28 Minuten verbesserte und es zusammen mit seinem Zwillingsbruder Sebastian auf insgesamt neun Jahrgangssiege brachte.

Für Sieg und Titel der SG in der offenen Klasse sorgte indes Julia Ziegler (Jg. 2006). Die Wörtherin siegte überraschend über 100S (1:18,29) und holte sich auch in vier weiteren Rennen jeweils mit neuen Hausmarken die Jahrgangstitel.

Starke Brust-Leistungen

Mit Freude und berechtigtem Stolz beobachtete der Aschaffenburger Anhang die Entscheidungen über 100 und 200 m Brust der Frauen, wo sich Svenja Kessel (Jg. 2005) beide Male mit neuen Marken (1:26,08 und 3:09,59) gegen starke Konkurrenz aus den eigenen Reihen durchsetzen konnte.

Besonders spannend das Rennen auf der Langdistanz: Hinter der mit einer knappen Körperlänge führenden späteren Siegerin kämpften mit einigem Abstand vor dem übrigen Feld ihre Vereinskameradinnen Maren Krauss, Celine Müller und Vanessa Pohl – nahezu synchron schwimmend – um die weiteren Plätze, die sie in dieser Reihenfolge am Ende belegten.

Erstmals in die Liste der unterfränkischen Meister konnte sich auch Simon Bosch (SSKC Poseidon) eintragen. Der Gymnasiast aus Strietwald (Jg. 2003) verwies mit 2:37,22 Minuten die jüngeren Konkurrenten Florian Eich (2:38,84) und Maxim Sarkany (2007 – 2:41,30!) auf die Plätze. Zusammen mit Jani Heilmann, Michael Blum und Tom Weis, seinen Trainingskollegen aus der L2, sicherte sich Bosch auch den Staffeltitel der Männer über 4x50F (1:53;01) vor dem Team der TG Kitzingen (1:55,34).

Mixed-Staffeln an den SSKC

Keine Zweifel an den Siegen in den beiden Mixed-Staffeln der Jahrgänge 2008 – 2011 ließ der starke Nachwuchs der Poseidonen aufkommen. Am Samstag beeindruckte das Team in der Besetzung Arthur Geis (Rücken 0:35,97), Leon Finnegan (Brust 0:37,74), Mia Jakob (Schmetterling 0:38,04) und Lana Fecher (Kraul 0:31,99) in der Lagenstaffel mit der sehr beachtlichen Gesamtzeit von 2:23,74 Minuten. Das gleiche Quartett dominierte auch in der Staffel über 4x50F. Mit einer Endzeit von 2:08,96 Minuten (Schnitt: 32,24 Sekunden!) war hier der Abstand zur SG Haßberge (2:27,67) auf Rang zwei erheblich.

hgr

Titelhatz auf der Kurzbahn in Schweinfurt: 300 Athleten gehen bei der »Unterfränkischen« an den Start

15 un­ter­frän­ki­sche Ve­r­ei­ne und Start­ge­mein­schaf­ten be­tei­li­gen sich am Wo­che­n­en­de in Schwein­furt an den Kurz­bahn­meis­ter­schaf­ten des Be­zirks, zum drit­ten Mal ver­bun­den mit In­ter­na­tio­na­len Mas­ters­meis­ter­schaf­ten, zu de­nen auch Teil­neh­mer aus Zirn­dorf, Esch­born und Wit­ten­berg er­war­tet wer­den.

Mit mehr als 300 Teilnehmern und über 1500 Einzel- und 41 Staffelmeldungen sind die Titelkämpfe zahlenmäßig stark besetzt. Ein Grund dafür ist wohl die Lockerung der Pflichtzeiten, wovon besonders der zahlreich vertretene Nachwuchs profitiert.

Untermain sehr stark vertreten

Trotz der weiten Anreise sind die Untermainvereine, angeführt vom SSKC Poseidon Aschaffenburg (78 Teilnehmer/429 Einzel/5 Staffeln) und der SG Elsenfeld/Kleinwallstadt (23/134/9), zusammen mit TSG Kleinostheim (22/87/-) und TV Großostheim (14/40/-) die am stärksten vertretene Region. Während die Titel in den jüngeren Jahren heiß begehrt sind und spannende Entscheidungen versprechen, lässt das Interesse weiter oben seit Jahren deutlich nach. Die gute Seite dieser Medaille: Neue Titelträger in der offenen Klasse treten ins Rampenlicht, beim Nachwuchs sind Steigerungsraten zu erwarten.

Das große Schweinfurter Hallenbad – 25-m-Bahn mit 8 Startbahnen – ist eine ideale Austragungsstätte und Gewähr für eine flotte Ausrichtung durch den gastgebenden 1. Schweinfurter Schwimmclub.

hgr