Po­s­ei­don-Schwimmer bringen Spitzenleistungen bei Langbahntest in Luxemburg

Bei ei­nem er­neu­ten Lang­bahn­test traf ei­ne zehn­köp­fi­ge Aus­wahl des SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg im lu­x­em­bur­gi­schen Kirch­feld auf star­ke in­ter­na­tio­na­le Kon­kur­renz.

Re­nom­mier­te Ve­r­ei­ne aus Bel­gi­en, Fran­k­reich, Nor­we­gen, Finn­land, Deut­sch­land (12 Ve­r­ei­ne!), Malta und der Slowakei testeten zusammen mit den Clubs des Großherzogtums ihre besten Jugendlichen, so dass sich interessante Vergleiche ergaben und Podestplätze nur mit Topleistungen zu schaffen waren.

Viele Bestmarken

Dies gelang der 13-jährigen Nika Steigerwald im Brustschwimmen gleich mehrmals. Im 50-m-Sprint, der ohne Jahrgangswertung ausgetragen wurde, stellte sie sich der älteren Konkurrenz und stellte zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung als Vierte der Vorläufe mit 34,32 Sekunden exakt ihren erst im Dezember aufgestellten Kreisrekord ein. Gleichzeitig bedeutet diese Leistung auch, dass sie ihren erst im Januar aufgestellten bayerischen Altersklassenrekord für 13-Jährige (34,54 Sekunden) verbessert hat. Im Endlauf, den sie nach anstrengendem Programm – 12 Einsätze an drei Tagen – erst zum Abschluss am Sonntag bestritt, kam sie mit 34,87 Sekunden ganz nahe an ihre Rekordmarke heran und holte sich Bronze.

Dazwischen glänzte die junge Kaderschwimmerin auch auf der 100m-Distanz. Ihren Vorlauf beendete sie als schnellste der Jugendwertung (2005/2006), wobei sie mit 1:15,20 Minuten nicht nur ihren eigenen Vereinsrekord (1:16,58 Min.), sondern auch den von Alina Hennl (TSG Kleinostheim) 2011 aufgestellten Kreisrekord (1:15,34 Min.) unterbot. Im Finale setzte sie noch ein gutes Pfund drauf und holte sich den Sieg überlegen in hervorragenden 1:14,42 Minuten. Knapper fiel dagegen ihr Erfolg auf der langen Bruststrecke aus, wo sie mit einem starken Endspurt in 2:45,84 Minuten (neuer Clubrekord!) die einheimische Neele Albers (Jg. 2005 – 2:45,96 Min.) bezwang.

Obwohl gesundheitlich nicht ganz fit, ging Anna Reibenspiess zwölfmal ins 50-m-Becken und brachte es dabei auf vier Podestplätze. Zum erwarteten heißen Zweikampf über 400 m Lagen zwischen ihr (bisherige Bestzeit 5:03,86 Min.) und der Großkrotzenburgerin Natalie Wöltinger (5:03,88) kam es leider nicht. Die 18-jährige Hessin gewann ihren Vorlauf locker in 5:17,35 Minuten, Anna Reibenspiess den ihren klar in 5:12,65 Minuten. Gesundheitlich nicht ganz fit konnte die Aschaffenburgerin im Finale (5:14,19) nicht an ihre Topleistungen heranreichen und musste als Zweite der kampfstarken Natalie Wöltinger (5:07,19) klar den Sieg überlassen.

Über die halbe Lagendistanz sorgte Anna Reibenspiess trotz ihres Handicaps für die Tagesbestzeit. Auf der zweiten Teilstrecke, dem Rückenschwimmen, übernahm sie die Führung und holte sich in 2:25,19 Minuten Gold vor der starken Eschbornerin Annina-Leonie Müller (2:27,01). Trotz einer Energieleistung musste sie sich als Zweite über 400 m Freistil (4:30,75 Min.) nach langer Führung der Luxemburger Spitzenschwimmerin Lou Jominet (4:29,92) beugen. Im Finale der A-Jugend über 200 m Freistil wurde sie in 2:11,34 Minuten Dritte, bei der B-Jugend überzeugte Anika Heinz mit 2:16,47 Minuten auf dem vierten Rang. Zwei Podestplätze steuerte Cäcilia Bausback zum guten Ergebnis der Poseidonen bei. Die Delfinspezialistin sicherte sich über 100 Meter in 1:09,73 Minuten (Vorlauf 1:08,20) Rang drei und Silber über die doppelte Distanz in 2:32,24 Minuten.

Neue Hausmarken

Den männlichen Part der Poseidonen bestritten zwei Jugendliche. Hajo Krauss (Jg. 2003) empfahl sich durch zwei neue Hausmarken im Brustschwimmen, Alexander Gening (Jg. 2006) durch deren fünf, sowie vierte Plätze über 100 (1:16,56 Min./414 Punkte) und 200 m Brust (2:49,27 Min./419). Von den weiblichen Nachwuchskräften überzeugte mit sechs neuen persönlichen Bestleistungen Lea Becker (Jg. 2005). Ihre gleichaltrigen Teamkolleginnen Nicole Peters auf den Freistilstrecken und Mia Sophie Sauer (50F und 200R) auf drei bzw. zwei.

Heinz Grasmann