Zweite über 200 m Schmetterling und 200 m Lagen: Anna Reibenspiess vom SSKC wird zweifache Vizemeisterin

Angespornt durch die beachtlichen Leistungen des letzten Wochenendes auf den langen Strecken bewies das Team des SSKC Poseidon Aschaffenburg bei den bayerischen Kurzbahnmeisterschaften in Nürnberg-Langwasser seine Stärke, besonders im Frauenbereich, wo es gelungen ist, zehn junge Sportlerinnen in die insgesamt 18 Einzelentscheidungen zu schicken.

An der Spitze die 17-jährige Anna Reibenspiess, die sich heuer auf die kürzeren Strecken konzentrierte und mit zweimal Silber und einer Bronzemedaille ihre stolze Medaillenbilanz des Vorjahres wiederholte. Besonders gefeiert wurde zu Beginn des letzten Abschnittes die überraschende Vizemeisterschaft der jungen Frauen in der Freistilstaffel.

Wie stark die Poseidonmädels auf den kurzen Freistilstrecken aufgestellt sind, zeigte sich bereits zum Auftakt in den Vorläufen über 100 Meter. Anna Reibenspiess steigerte ihre Marke auf 58,84 Sekunden! Mit Fabienne Krüger (1:00,28), Cäcilia Bausback (1:01,25), Jule Weindel (1:01,42) und Anika Heinz (1:01,56) blieben vier weitere Schwimmerinnen unter 1:02-Minuten. Da Anna Reibenspiess auf das Finale verzichtete, rutschte Fabienne Krüger ins B-Finale und näherte sich dort mit einer Steigerung auf 1:00,06 Minuten der Minutengrenze.

Neue Hausmarken

Für Pluspunkte der SSKC-Männer sorgten anschließend mit neuen Hausmarken über 100B der junge Alexander Gening (Jg. 2006) mit glatten 1:11,00 Minuten und Alexander Hebeler (Jg. 2002 – 1:11,47). Der Kleinostheimer Tim Krenz (Jg. 2002 – 1:11,85) folgte dichtauf. Im Sprint über 50B lautete am zweiten Tag die Reihenfolge des Untermaintrios Hebeler (31,66), Krenz (32,86), Gening (32,99).

Im Brustschwimmen der Frauen gilt es für die Poseidonen, die durch den Wechsel Nika Steigerwalds zur SG Frankfurt entstandene Lücke zu kompensieren, eine schwierige Aufgabe. Franka Timm (Jg. 2006) und erneut Hannah Ludwig (Jg. 2004) wiesen mit ihren in Nürnberg gezeigten Steigerungen in die richtige Richtung. Die 13-jährige Franka erreichte das B-Finale über 200B, Hannah imponierte mit neuen Hausmarken auf allen drei Strecken und war darüber hinaus beteiligt am neuen Kreisrekord der Lagenstaffel.

Trotz starker Leistungen war den beiden besten Delfinschwimmerinnen im Poseidonteam der ganz große Wurf in Nürnberg nicht vergönnt. Über 200 m Schmetterling mussten sich Anna Reibenspiess und Cäcilia Bausback trotz neuer Hausmarken dem erfahrenen Duo Marie Brockhaus (Jg. 1998 – Nürnberg) Und Saskia Hahn (Jg. 1996 – München) beugen. Während Anna (2:23,18) als Dritte noch zu Bronze schwamm, musste die ein Jahr jüngere Strietwälderin (2:24,70) mit dem undankbaren vierten Platz vorliebnehmen. Auf der halben Distanz gelang Anna Reibenspiess die schnellste Vorlaufzeit und mit 1:04,06 Minuten gleichzeitig ein neuer Kreisrekord, den seit 2011 Alina Hennl (TSG Kleinostheim – 1:04,90) hielt. Gesundheitlich nicht voll auf der Höhe konnte sie im Finale (1:04,42) nicht mehr zulegen, erreichte jedoch hinter der 26-jährigen Daniela Karst (SG Mittelfranken – 1:02,97) die Vizemeisterschaft. Cäcilia Bausback überzeugte da als Siegerin im B-Finale mit einer Steigerung auf feine 1:06,67 Minuten.

Den möglichen Titel im 200-m-Lagenschwimmen verhinderte Natalie Wöltinger. Die 19-jährige Spitzenschwimmerin des WSV Großkrotzenburg wechselte nach der Sommersaison zur SG Mittelfranken und gehörte in Nürnberg mit vier Titeln zu den erfolgreichsten Schwimmerinnen. Die Meisterschaft über 200 m Lagen sicherte sie sich mit neuer Hausmarke in 2:20,52 Minuten. Als erneute Vizemeisterin erzielte Anna (2:22,30) mit 628 Zählern ihr punktbestes Ergebnis.

Ein deutliches Ausrufezeichen setzte auch in dieser Disziplin Alexander Gening. Mit sehr guten 2:18,72 Minuten unterbot er erstmals die 2:20 Minuten und schaffte als jüngster Teilnehmer im 25-er Feld mit Rang elf den Sprung ins B-Finale. Ebenfalls das B-Finale erreichte Rückenspezialistin Chantal Münch (TSG Kleinostheim). Die 18-Jährige schwamm im Vorlauf über 50R (31,94) auf Rang zwölf und mit einer Steigerung um zwei Zehntelsekunden im Finale auf Platz zehn!

Große Freude herrschte im Lager der Poseidonen bei den drei gemeldeten Staffeln, die sie allesamt mit neuen Kreisrekorden beendeten.

Heinz Grasmann