Alibek Käsler sorgte für Doppelschlag 

Zwei neue deutsche Altersklassenrekorde durch den 15-jährigen Alibek Käsler vom SV 05 Würzburg waren die herausragenden Leistungen der mit über 1500 Meldungen stark besetzten Bezirksmeisterschaften im Schwimmen auf der 50-Meter-Bahn des Schweinfurter Sommerbades. Im Freistilsprint über 50 Meter schraubte er die Marke auf glänzende 23,68 Sekunden und hatte zum Abschluss der zweitägigen Veranstaltung als Startmann der Staffel über 4100 Meter Freistil auch bei seinem zweiten Rekordversuch mit ausgezeichneten 52,38 Sekunden Erfolg.

Auch alle weiteren Titel der Männer gingen an die Nullfünfer, die mit Alexander Studzinski (200 und 400 Meter Freistil, 200 Meter Rücken und 200 Meter Lagen), Andre Kresse (50, 100 und 200 Meter Brust), Alexander Bocck (100 Meter Freistil und 200 Meter Schmetterling), Brian Krahmer (50 und 100 Meter Rücken) und Sven Grosse (50 und 100 Meter Schmetterling) fünf Top-Schwimmer zur Stelle hatten, die derzeit absolute bayerische Spitzenklasse verkörpern.

Der Kampf um die meisten der 14 Einzeltitel der Frauen war dagegen so recht nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer. Für die Spitzenleistungen sorgten hier die fünffache Meisterin Annika Liebs (SV 05 Würzburg) und die dreifache Titelträgerin Helena Kösterke (SSKC Poseidon Aschaffenburg), die sich über 50 und 100 Meter Schmetterling zwei tolle Duelle lieferten und nur durch den besseren Anschlag entschieden wurden. Beide Titel gingen an die Würzburgerin, die sich auch über 400 Meter Freistil sowie 100 und 200 Meter Rücken durchsetzte.

Für Kösterke blieben als Genugtuung zwei neue Kreisrekorde: Über 50 Meter Schmetterling blieb sie mit 29,64 Sekunden als erste Schwimmerin unter der 30-Sekunden-Marke, auf der doppelten Distanz steigerte sie die von ihr selbst gehaltene Bestzeit (1:07,77 Minuten) auf respektable 1:06,26 Minuten. Rekord Nummer drei glückte der 17-Jährigen über 50 Meter Freistil, wo sie mit 28,72 Sekunden die von Steffi Heim gehaltene Marke aus dem Jahr 2000 (28,79 Sekunden) verbesserte. Äußerst knapp verliefen auch die Entscheidungen im Brustschwimmen, allen voran der Sprint, bei dem an der Spitze drei Schwimmerinnen mit der gleichen Zeit (38,44 Sekunden) in den Ergebnislisten aufgeführt sind. Der Sieg wurde durch den Zielrichterentscheid Mona Zehnder (SG Haßberge) zugesprochen. Platz zwei ging an Selina Trabel (SV 05 Würzburg), die sich über 100 und 200 Meter auch erst nach hartem Kampf knapp durchsetzte, während Carolin Kleinhenz (SC 13 Schweinfurt) mit Bronze vorlieb nehmen musste.

Ihren ersten Bezirkstitel in der offenen Klasse erschwamm sich die 12-jährige Rebecca Kordwig (SV 05 Würzburg) bei ihrem Sieg über 200 Meter Freistil (2:27,36 Minuten) und ihre gleichaltrige Vereinskameradin Viola Mraz feierte sogar einen doppelten Erfolg (200 Meter Lagen und 200 Meter Schmetterling).

Im Kampf um die beste Platzierung der »Nicht-Würzburger« und bei der Jagd nach Jahrgangstiteln spielten die Schwimmer vom Untermain keineswegs eine Nebenrolle. »Delphin« Thomas Ehrhardt (SSKC Poseidon Aschaffenburg) wurde hinter Sven Grosse zweimal Vizemeister und schaffte diese Platzierung auch über 200 Meter Rücken. Sein vielseitiger Teamgefährte Felix Sobietzki (Jahrgang 1987) schaffte gleich in mehreren Disziplinen den Kontakt zur Spitze und holte sich souverän sechs Jahrgangstitel.

Übertroffen wurde der Poseidoner von Tim Bräutigam (TV Elsenfeld), der beim Jahrgang 1992 nicht weniger als neun Titel einheimste. Ebenfalls zu den Mehrfachsiegern zählten Björn Weis (vier) und Robin Amrhein (beide SSKC Poseidon Aschaffenburg – drei) im Jahrgang 1988 sowie der Kleinostheimer Youngster Christopher Endres, der mit drei Siegen das Brustschwimmen im Jahrgang 1993 klar beherrschte. Doppelsiege verbuchten Fabienne Godde und Andreas Gumbel (beide Poseidon Aschaffenburg) im Brustschwimmen, Jana Gareis und Jutta Wilke (beide Poseidon Aschaffenburg) im Freistilschwimmen und Marcel Selinger (TV Elsenfeld) in den Schmetterlingskonkurrenzen.