31 Podestplätze beim Test in Bratislava

Erfolgreicher Saisonabschluss des Ehrhardt-Teams in der slowakischen Hauptstadt

Zum Ab­schluss ei­ner un­ge­wöhn­li­chen Sai­son hat­te Po­s­ei­don-Coach Tom Ehr­hardt für sei­ne L1 noch ei­ne Über­ra­schung pa­rat.

Um einigen seiner jüngeren Schützlinge noch eine Gelegenheit zu bieten, sich für die deutschen Jahrgangsmeisterschaften zu qualifizieren, fand er eine passende Veranstaltung auf einer 50-Meter-Bahn und reiste mit einem stattlichen Aufgebot in die slowakischen Hauptstadt Bratislava. Beim dortigen »Corvid Test 2« hinterließ ein Teil der Truppe deutliche Spuren. Mit 58 neuen Hausmarken brachte es das Poseidon Team gegen starke internationale Konkurrenz auf insgesamt 31 Podestplätze.
Gening siegt viermal

Alexander Gening (Jg. 2006) beendete vier seiner insgesamt sieben Starts als Sieger in der Klasse »15 und älter«. Dabei schwamm er jeweils nahe an seine starken Hausmarken heran und ließ der älteren Konkurrenz keine Chance. Bei seinem Sieg im Sprint über 50B schaffte er mit 32,65 Minuten eine neue persönliche Bestzeit.

Auf Erfolgswegen befindet sich weiterhin auch Lena Ludwig (2007). Die überragenden Zeiten bei der DM kann man von der 14-Jährigen nicht jeden Tag erwarten. Dass sie sich jedoch deutlich auf allen drei Bruststrecken (bei den Frauen: »Klasse 14 und älter«) durchsetzte, ist schon erstaunlich. Ihre neue Bestmarke über 200 m Lagen (Zweite in 2:30,71) und ihr zweiter Platz über 50R (0:33,62) bestätigen außerdem ihre Klasse. Groß ihre Freude auch über den Doppelsieg über 50B zusammen mit ihrer Schwester Hannah, die mit 35,95 Sekunden erstmals unter 36 blieb.

In sehr guter Verfassung präsentierte sich auch David Billert (2008), der es auf sechs neue Hausmarken brachte und sich mit seinen gesteigerten Zeiten über 100 (2. In 1:05,61) und 200S (1. In 2:28,29) Hoffnungen machen darf, die noch nicht veröffentlichten Normen zu schaffen. Leon Finnegan, ebenfalls Jg. 2008, hat mächtig aufgeholt und verbesserte sich gleichfalls in sechs Disziplinen. Seine beste Platzierung erreichte er mit sehrt guten 0:34,23 Minuten und Rang zwei über 50B. Pech hatte dagegen der ein Jahr ältere Maxim Sarkany, der nach einem schulischen Sportunfall die geplante Reise nicht antreten konnte.

Ins Rampenlicht trat erstmals Hajo Krauss (2003), der auch mit sechs persönlichen Rekorden aufwartete. Mit seiner größten Steigerungsrate erreichte er über 100S (1:06,83 Min.!) seine beste Platzierung (5. Rang). Seine vier Jahre jüngere Schwester Maren holte sich in einem gut eingeteilten Rennen Bronze über 200R (2:48,01) und unterbot mit 2:29,19 Minuten über 200F erstmals die 2:30-er Marke.
Erfolgreiche Mädels

Angetan war Ehrhardt von den Leistungen der beiden Mädels des Jahrgangs 2008, die erstmals »mit den Großen« auf Auslandsreise durften. Hannah Schäffer bedankte sich mit sieben neuen Hausmarken, die ihr sechs Top-Ten-Plätze einbrachten. Mia Jakob konnte sich gar einen kompletten Medaillensatz sichern. Sieg (50B in 0:40,60) und Rang drei (100B in 1:27,40) in ihrer Hauptschwimmart ließ sie ihr Glanzstück über 200L folgen. Dort bewies sie ihre Vielseitigkeit und steigerte sich als Zweite des Rennens auf beachtliche 2:48,11 Minuten.

Ihren seit einigen Wochen aufgetretenen Stillstand im Brustschwimmen konnte Franka Timm (2006) durch fünf Verbesserungen in den anderen Schwimmarten wettmachen. Ihre punktbesten Ergebnisse hatte sie über 100F (569 Zähler – 1:02,40!) und 50F (543 – 29,01 Sekunden!), denen sie enorme Steigerungen über 100S (1:16,17) sowie 50 (0:35,31) und 100 m Rücken (1:15,22) folgen ließ. Nils Haak, mit 26 Lenzen der Senior im Aufgebot, bewies einmal mehr seine Zuverlässigkeit und nahm eine kompletten Medaillensatz als Delphinschwimmer mit an den Main.

Ebenfalls als Delphin zeigte sich die gerade 18 gewordene Cäcilia Bausback. Mit sehr guten 1:06,99 Minuten kam sie ganz nahe an ihre stattliche Hausmarke heran, musste im erstklassig besetzten internationalen Feld jedoch mit Rang sechs zufrieden sein. Silber holte sie sich später über 200S (2:28,07) und überraschend auch über 100R, wo sie sich auf feine 1:11,66 Minuten steigerte. Jule Weindel – seit dem Tragen der Masken von häufigen Erkältungen befreit und damit »Coronagewinnerin« – bleibt ebenfalls auf der Überholspur. In fünf ihrer sechs Einsätzen unterbot sie ihre Hausmarken. Dreimal schrammte sie als jeweils Vierte knapp am Podest vorbei. Punktbestes Ergebnis (594!) ihre 1:01,50 Minuten über 100F.

hgr