Auftakt gelungen trotz schwieriger Planung: Testwettkampf des SSKC Poseidon in Wetzlar stimmt Coach Ehrhardt optimistisch

Un­ter schwie­ri­gen Be­din­gun­gen – Ein­hal­tung der gel­ten­den Hy­gie­ne­maß­nah­men und ei­ner Rei­he be­son­de­rer Re­geln – fand am Wo­che­n­en­de das tra­di­tio­nel­le Herbst­schwimm­fest des TV Wetz­lar auf der 50 m-Bahn des Eu­ro­pa­ba­des statt. Den­noch er­reich­te die Gast­ge­ber ei­ne Flut von Mel­dun­gen, so dass meh­re­re Ve­r­ei­ne nicht be­rück­sich­tigt wer­den konn­ten.

Glück hatten die zwölf Schwimmerinnen und fünf Schwimmer des SSKC Poseidon Aschaffenburg. Coach Ehrhardt hatte wie weitere 37 leistungsmäßig starke Vereine – mehrheitlich aus Süddeutschland und komplettiert von Startern aus Kiel, Hamburg und Berlin-Spandau – frühzeitig die Meldungen abgegeben. Für viele der Teilnehmer war dies die letzte Chance, sich für die folgenden überregionalen Titelkämpfe zu qualifizieren.

Aus dem Training heraus – die Vorbereitungszeit nach den Sommerferien war sehr knapp – gelang dies den Akteuren aus Aschaffenburg mit unterschiedlichem Erfolg. Der weiteste Satz nach vorn gelang wohl dem 13-jährigen Leon Finnegan. Bei seinem ersten von insgesamt vier Rennen steigerte er seine persönliche Bestmarke über 200 m Brust um acht Sekunden auf ausgezeichnete 2:44,23 Minuten. Damit holte er sich überraschend den Jahrgangssieg vor dem Bad Homburger Manato Missel (2:45,49) und dem Regensburger Caspar-Julius Wilke (2:46,73), womit er beide Konkurrenten in der DSV-Rangliste überholte und einen Top-Ten-Platz einnimmt. Missel, hessischer Jahrgangsmeister über 100 und 200B, drehte am zweiten Tag über 100B den Spieß um und gewann dieses Rennen in 1:15,85 Minuten vor Finnegan (1:16,21) und dem vom SSKC Poseidon zum Hofheimer SC gewechselten Arthur Geis (1:17,35), alle drei mit neuen Hausmarken.

Ein anderes Programm abzuarbeiten hatte Lena Ludwig. Die 14-jährige Spitzenathletin im Brustschwimmen startete zunächst im anspruchsvollen 400m-Lagenschwimmen und beendete dieses Rennen in neuer Bestzeit (5:30,95) als Jahrgangsbeste und Siebte in der offenen Wertung. Nach einem vierten Rang über 100S (1:12,42) spielte sie über 200L ihre Stärke im Brustschwimmen aus und sicherte sich in feinen 2:30,84 Minuten deutlich den Sieg.

Sehr gut in Szene setzte sich auch wieder das Duo David Billert und Maxim Sarkany, dem gleich mehrere persönliche Bestleistungen gelangen. Billert (2008) überzeugte auf beiden Rückendistanzen, wo er jeweils Dritter wurde, und mit Silber über 200 m Schmetterling. Sarkany (2007) überraschte mit einer Superzeit über 100 m Schmetterling, wo er gegen stärkste Konkurrenz in 1:06,87 Minuten Sechster wurde. Nicht ganz an seine sehr guten Hausmarken heran kam Alexander Gening (2006). Die erzielten Zeiten reichten jedoch zu zweimal Gold im Rückenschwimmen und Silber über 100B.

In Anbetracht der außergewöhnlichen Terminplanung und Vorbereitungszeit zeigte sich Coach Ehrhardt zufrieden: »Der Testwettkampf für nächstes Wochenende (bayerische Jahrgangsmeisterschaften) ist aber schon mal sehr gut gelaufen. Bestzeiten bei den älteren Jahrgängen sind hier umso schwieriger. War aber auch da ganz okay.«