Kurzbahnstarts in Hofheim lohnen sich: Junge Akteure im Poseidon-Team überzeugen mit Leistungssprüngen

Mit Lust auf die Kurz­bahn be­tei­lig­ten sich zwölf Schwim­me­rin­nen und sie­ben Schwim­mer des SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg am 24. Herbst­schwimm­fest des Hof­hei­mer Schwimm­clubs, bei dem 215 Teil­neh­mer aus zehn Ve­r­ei­nen (928 Ein­zel­mel­dun­gen) star­te­ten.

Coach Tom Ehrhardt hatte für seine L1-Truppe je vier individuelle Starts ausgesucht und konnte am Ende mit der Ausbeute sehr zufrieden sein: 45 neue Hausmarken für die Kurzbahn, 30 erste Plätze und ein neuer Vereinsrekord.

Comeback nach 22 Monaten

Der mit Spannung erwartete Wiedereinstieg von Anna Reibenspiess, die ihren letzten Wettkampf im Februar 2020 bestritten hatte, übertraf die Erwartungen ihres Trainers um einiges. Die vielfache Kreisrekordhalterin – elf (!) an der Zahl allein auf der 25-m-Bahn – imponierte durch ihre Siegerzeiten über 200F (2:07,65 Min.) sowie 100R (1:07,55), wo sie zusammen mit ihrer starken Vereinskameradin Jule Weindel (1:07,82!) für die besten Zeiten in dieser Disziplin sorgte. Letztere blieb über 100F zum zweiten Mal unter einer Minute und verbesserte ihre Hausmarke auf beachtliche 59,55 Sekunden.

Lust auf Kurzbahn hatten auch ihre Kameradinnen, allen voran Franka Timm. Ohne lästige Starts im Brustschwimmen blühte die 16-Jährige in den anderen Schwimmarten förmlich auf. Neue Hausmarken über 200F (2:15,83) und 100R (1:12,85) sowie der Jahrgangssieg über 100F (1:01,81) sprechen für sich. Vergleichbares schaffte auch Cäcilia Bausback. Die 18-jährige Athletin sorgte mit sehr guten 2:24,31 Minuten für die Tagesbestzeit über 200S und freute sich über ihre neue Hausmarke über 200L (2:28,45!).

Wenige Tage nach der erfolgreichen Schwimmwoche in Berlin waren Lena Ludwig die Strapazen dieses Unternehmens noch anzumerken, besonders bei ihrem vierten und letzten Start, dem über200B, ihrer Paradedisziplin. Da fehlte ihr am Ende einfach die Kraft, um der älteren Konkurrenz aus Hessen Paroli bieten zu können. Ihre erzielte Zeit (2:41,94 Minuten) entspricht zwar nicht den hohen Erwartungen, sind jedoch neuer Clubrekord für die Kurzbahn. Dass sie es besser kann, wird sie in Zukunft sicher beweisen. In den Rennen zuvor nämlich hatte sie bei ihren Siegen über 200R (2:30,68) und 100F (1:02,69) neue persönliche Bestleistungen aufgestellt. Ihre Schwester Hannah zeigte mit ihrer Siegerzeit über 100B (1:16,48) deutlich, wie schnell sie auf der Kurzbahn unterwegs ist: drei Sekunden schneller als zuletzt auf der Langbahn.

Mit insgesamt vier neuen Hausmarken und dicht an diese heranreichenden Leistungen wartete das in Hofheim eingesetzte Männerquartett auf. Justin Arapay verbesserte seine Marke über 100L (1:02,74), Nils Haack tat dies über 100R (1:06,26) und Liam Tanner über 200B (2:44,24). Alexander Gening (2006) holte sich vier Jahrgangssiege und steigerte seine Hausmarken über 100F (0:56,86) und 100S (1:03,80).

Neue Kräfte im Aufwind

Die Mannschaftsmeisterschaften (DMS) im Blick, wächst Tom Ehrhardts Vertrauen auf die jungen Leute, die das dezimierte Männerteam (Bayernliga) ergänzen sollen. Neben David Billert und Maxim Sarkany bietet sich immer stärker auch Leon Finnegan an. Der 13-jährige Haibacher ist noch recht neu in der L1, wartete in Hofheim aber mit enormen Zeitverbesserungen auf, vor allem in »Delle«. Über 100S steigerte er seine Hausmarke um gut vier Sekunden auf 1:10,92, auf der doppelten Distanz gar um 20 Sekunden auf 2:42,34 Minuten.

Vier neue Bestmarken

Seine beiden Kameraden glänzten gar mit vier neuen Marken. David Billert erzielte seine beste Leistung über 400L, wo er mit sehr guten 4:59,53 erstmals unter fünf Minuten blieb (bisher: 5;12,44) und ließ mit sehr guten 2:18,01 Minuten über 200R (16 Punkte in der Rudolph-Tabelle!) eine weitere folgen. Sarkany entwickelt sich ebenfalls immer mehr zum »Allrounder«, überzeugte nun auch auf den kurzen Kraulstrecken – 100F (0:59,40) erstmals unter einer Minute; 200F: 2:07,62 (!) – sowie über 100B (1:16,71).

Eine gute Leistungsentwicklung bahnt sich auch bei den beiden Mädels des Jahrgangs 2008 an. Mia Jakob sicherte sich mit gesteigerten Hausmarken zweimal Siber im Brustschwimmen: 100 m in 1:23,47 und 200 m in 3:02,87 Minuten. Dreimal Gold und einmal Silber schaffte die vielseitige Rosa Reitz als Erste über 100S (1:19,24), 200L (2:49,06) und 100F (1:09,33) sowie als Zweite über 100R (1:19,03).

hgr