Zwei lehrreiche Tage für Lena Ludwig: Aschaffenburger Schwimmerin beim Nominierungswettkampf inmitten der DSV-Elite

Seit An­fang No­vem­ber neu im Nach­wuchs­ka­der 1 des Deut­schen Schwimm­ver­ban­des (DSV), war­te­ten am Wo­che­n­en­de zum De­büt Le­na Lud­wigs (SSKC Aschaf­fen­burg) in neu­er Um­ge­bung gleich Auf­ga­ben be­son­de­ren Ka­li­bers: der erste Nominierungswettkampf des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) für die Weltmeisterschaften im Mai 2022 in Fukuoka und die Europameisterschaften im August 2022 in Rom.
Dazu hatten die Verantwortlichen 48 Athletinnen und Athleten aus dem Top-Bereich mit Olympiasieger Florian Wellbrock an der Spitze eingeladen. Wegen der Pandemie konnte diese Maßnahme nicht, wie vorgesehen, eingebettet in einen traditionellen Pokalwettkampf des SC Magdeburg, ausgetragen werden.

Die äußeren Umstände, zusammen mit den anderen Sportlern in der riesigen Magdeburger Elbeschwimmhalle und noch dazu als jüngste Starterin vor Ort, waren für die 14-jährige Strietwälderin keineswegs ideal. Trainer Tom Ehrhardt: »Eine normale Wettkampf-Atmosphäre kam hier in der 50 m-Bahn-Halle natürlich nie auf. Da ist es schon schwer, die für Top-Leistungen absolut nötige Motivation zu erzeugen.«

Für seinen Schützling standen zwei Teststrecken auf dem Programm: 100 und 200 m Brustschwimmen. Diese mussten in Anlehnung an die Durchführung große Meisterschaften jeweils am frühen Nachmittag, quasi als Vorlauf, und abends als Bestätigung erneut absolviert werden.

Am ersten Tag traf Lena Ludwig über 100B (mit 1:11,52 Minuten 16. der aktuellen DSV-Bestenliste) auf Julia Titze (München – 3. mit 1:08,14), Bente Fischer (Neckarsulm – 4. mit 1:08,36) und Kellie Messel (Heidelberg – 8. mit 1:09,44). Titze siegte in 1:10,36 knapp vor Fischer (1:10,58) und Lena Ludwig, die mit 1:12,75 im Vergleich mit den Konkurrentinnen den geringsten Abstand zu ihrer Bestmarke hatte, diese Zeit am Abend (1:13,15) jedoch knapp verpasste. Dort siegte Fischer (1:09,91) vor Titze (1:10,44).

Tags darauf siegte im »Vorkampf« Fischer (2:30,87) vor Messel (2:35,63) sowie Giulia Goerik (Karlsruhe – 2:35,92) und Ludwig (2:37,34). Die Wiederholung am Abend konnte sich sehen lassen: Mit starken 2:34,52 schwamm sie ganz nahe an die zweitplatzierte Messel (2:34,06) heran, während die 24-jährige Bente Fischer mit 2:30,42 erneut den Ton angab.

hgr