Ehrhardt fischte zweimal Silber

Die bayerischen Kurzbahnmeisterschaften der Schwimmer in Ingolstadt standen erneut im Zeichen der Nationalmannschaftsschwimmerinnen Daniela Götz (Erlangen), Nicole Hetzer (Burghausen), Janine Pietsch (Ingolstadt) und Anika Liebs (Würzburg), die 13 der insgesamt 18 Titel mit nach Hause nahmen. In der Entscheidung über 200-Meter-Lagen wegen eines Frühstarts disqualifiziert, sorgte Anika Liebs über 200-Meter-Freistil für das erste Topergebnis der Titelkämpfe als sie die Zwei-Minuten-Grenze unterbot und in 1:58,83 Minuten 943 LEN-Punkte erreichte. Knapp übertroffen wurde diese Marke am zweiten Tag im Finallauf über 100-Meter-Rücken. Janine Pietsch, die Weltrekordhalterin über die 50-Meter-Distanz, entschied dieses Rennen in 1:00,66 Minuten für sich, einer Zeit die mit 947 Zählern zu Buche steht.

Erfolgreichste Schwimmerin wurde jedoch Nicole Hetzer, die auf den langen Strecken fünf Titel verbuchte. Der amtierende Freiwasser-Weltmeister Thomas Lurz vom SV Würzburg zeigte sich wieder im Becken auf der 25-Meter-Bahn und beendete seine vier Starts – 400-Meter-Lagen, 400, 800 und 1500 Meter-Freistil – mit den erwarteten Favoritensiegen.

Thomas Ehrhardt (SSKC Poseidon Aschaffenburg) konnte zwar seine beiden Titel über 50 und 100-Meter-Schmetterling nicht verteidigen, stand jedoch zweimal als Vizemeister auf dem »Stockerl«. Über die 100 Meter musste er sich diesmal in 56,92 Sekunden seinem alten Widersacher Alexander Haß (München – 56,04 Sekunden) beugen, während er auf der Sprintdistanz in einer äußerst knappen Entscheidung dem Bamberger Kai Kuhlmann (25,62 Sekunden) unterlag. Mit 25,78 Sekunden erkämpfte sich Ehrhardt die »Silberne« vor Haß (25,81 Sekunden). Marcel Selinger, das 14-jährige Delphin-Talent, das vor kurzem vom TV Elsenfeld zum SV Wacker Burghausen wechselte, überraschte mit Rang vier über 100-Meter-Schmetterling (58,64 Sekunden) und Rang fünf über 200-Meter-Schmetterling (2:11,10 Minuten).

Für Helena Kösterke (SSKC Poseidon) hingen in Anbetracht der vollzählig versammelten bayerischen Spitzenkräfte die Trauben besonders hoch. Dreimal schaffte sie den Sprung unter die besten Zehn. Über 100-Meter-Freistil unterbot sie mit 59,97 Sekunden erneut die Minutengrenze und wurde Achte. Mit 31,79 Sekunden belegte sie über 50-Meter-Rücken Platz neun und über 50-Meter-Schmetterling in 30,14 Sekunden Rang zehn. Sandra Janowitz und Felix Sobietzki bestritten bei ihrem Debüt bei den Landesmeisterschaften je zwei Rennen und testeten im direkten Vergleich mit starker Konkurrenz recht erfolgreich ihr Stehvermögen, das sie auch in zwei Wochen beim DMS-Finale in der Bayernliga sicher brauchen werden.


Ehrhardt will Titel verteidigen

Ingolstadt ist am Wochenende erneut Austragungsort der bayerischen Kurzbahnmeisterschaften. Mit von der Partie sind auch vier Akteure vom SSKC Poseidon Aschaffenburg, angeführt von Thomas Ehrhardt, der zwei Titel im Schmetterlingschwimmen zu verteidigen hat und insgesamt fünf Rennen bestreitet. Schärfster Widersacher ist erneut Alexander Haß vom 1. Münchner Schwimmclub.

Helena Kösterke, die sich beim DMS-Vorkampf der Bayernliga in sehr guter Form präsentierte, trifft in ihren Spezialdisziplinen teilweise im direkten Vergleich auf die deutschen Spitzenschwimmerinnen Daniela Götz (SSG Erlangen) und Janine Pietsch (Delphin Ingolstadt), Weltrekordhalterin über 50-Meter-Rücken. Mit entsprechender Tagesform könnte die 19-Jährige erfolgreich in den Kampf um Bronze eingreifen.

Als Debütanten reisen Sandra Janowitz und Felix Sobietzki an die Donau. Über 200-Meter-Schmetterling gibt es für Sobietzki ein Wiedersehen und den direkten Vergleich mit Marcel Selinger, seinem oftmaligen Konkurrenten auf Kreis- und Bezirksebene, der vom TV Elsenfeld zu Wacker Burghausen gewechselt ist.