Überragender Tim Bräutigam
Rundum zufriedene Gesichter gab es am Ende der Kreismeisterschaften der Schwimmer, die im Aschaffenburger Hallenbad ihre Meister und Jahrgangsbesten auf den Einzelstrecken zwischen 50 und 200 Meter ermittelten. Die meisten der jungen Akteure gingen mit viel Biss ins dicht gedrängte Programm und empfahlen sich mit ganzen Serien neuer persönlicher Bestmarken für die Bezirksmeisterschaften in zwei Wochen in Elsenfeld. Überragender Schwimmer im Kreis ist zurzeit Tim Bräutigam (SG TV Elsenfeld/TV Kleinwallstadt): acht Starts – acht überlegene Siege! Über 100 m Schmetterling verfehlte er mit erstaunlichen 1:00,70 Minuten nur knapp die angepeilte Minutengrenze. Dafür unterbot er bei seinem Sieg über 100 m Freistil mit 0:55,88 Minuten (627 Punkte in der LEN-Tabelle!) erstmals die 56-Sekunden-Marke.
Leonhard Jerabek (SSKC Poseidon Aschaffenburg), neben Bräutigam der zweite Schwimmer des aktuellen BSV-Kaders am bayerischen Untermain, testete gar in neun Disziplinen und platzierte sich mit drei Titeln an Nummer zwei der Rangliste. Die spannendsten Entscheidungen sahen die zahlreichen Zuschauer im Brustschwimmen. Niklas Eizenhöfer (TSG Kleinostheim) sicherte sich zum Auftakt den Sieg auf der Sprintstrecke mit 34,52 Sekunden für 50 Meter, auf den längeren Distanzen musste er sich als Zweiter jedoch jeweils knapp Vorjahressieger Andreas Gumbel (100 m) und dem starken Youngster Christoph Endres (beide SSKC Poseidon – 200 m) beugen.
Im Gegensatz zu den Männern, bei denen es hinter der Spitze eine deutliche Lücke noch zu schließen gilt, herrscht bei den Frauen eine erfreuliche Leistungsdichte. Die Glanzpunkte an der Spitze erzielten Sarah Gölitzer (TSG Kleinostheim) und Isabella Spieler (SSKC Poseidon). Die Kleinostheimerin schaffte zwei Siege auf den kurzen Kraulstrecken und stellte mit 1:03,84 Minuten (589 Punkte!) einen neuen Vereinsrekord auf. Isabella Spieler schwamm in ihrer Paradedisziplin, 200 m Rücken, ein beherztes Rennen, wobei sie mit 2:32,64 Minuten (570 Punkte) nur knapp über ihrem eigenen Kreisrekord blieb. Im Gleichschritt bewegten sich Annika Borrmann (SSKC Poseidon) und Carina Oberle (SG TVE/TVK), die wie Carolin Schreck (TSG Kleinostheim) je drei Titel erkämpften. Über 200 m Brust lieferten sich beide ein tolles Duell, bei dem sie sich am Ende nach »totem Rennen« den Titel teilten. Oberle punktete darüber hinaus mit Bestmarken im Schmettern, Borrmann über 50 und 100 m Brust, jeweils vor ihrer stark verbesserten Trainingsgefährtin Jana Kunkel. Carolin Schreck landete mit ihrer Siegerzeit über 200 m Freistil (2:22,47 Minuten) jenseits der 500 Punktemarke (521) und stellte mit respektablen 2:40,17 Minuten im 200-m-Lagenschwimmen einen neuen Vereinsrekord auf.
Nicht verwandt sind Vanessa und Alina Kunkel (beide SSKC Poseidon), die sich über 100 m Lagen ein tolles Duell lieferten. Alina (Jg. 1995 – 1:20,96 Minuten) ging vom Start weg in Führung, das bessere Ende behielt Vanessa (Jg. 1994) in 1:20,39 Minuten für sich. Der Titel im Delphin-Sprint ging in 33,99 Sekunden an Nina Seubert (SSKC Poseidon).