Erst Essen genießen, dann zurück in die USA

Eva-Maria Schmitt, die aus Weinheim bei Heidelberg stammt, vertrat am Brauweg die Farben der New Mexico State University. Der gebürtige Aschaffenburger Thomas Ehrhardt startete für die University of Maryland. Die beiden jeweils einköpfigen Delegationen ihrer "total von diesem Besuch begeisterten" Hochschulen waren mit ehrgeizigen Zielen nach Europa aufgebrochen.
Hinsichtlich der DM in Braunschweig standen gute Platzierungen auf dem Wunschzettel, die insbesondere Schmitt (Rang acht über 100 m Rücken) erfüllt bekam. Nicht ganz so erfolgreich war Ehrhardt, der direkt aus dem Flugzeug auf den Startblock stieg und so nicht über Platz 17 in seiner Paradedisziplin 100 m Schmetterling hinauskam.

Ratlos rang er nach einer Erklärung, die er jedoch nicht fand: "In den USA habe ich mich noch gut gefühlt, aber seitdem ich in Deutschland bin, geht gar nichts." Allerdings verfolg die Enttäuschung schnell. Denn eine DHM hat neben den Wettkämpfen vor allem viel Spaß zu bieten. "Die lockere Atmosphäre" kosteten die Beiden im Gegensatz zur "verbissenen Stimmung" in Braunschweig auch voll aus.

Obwohl es bei der DHM um die Qualifikation für die Universiade in Peking ging, blieb die Rivalität auf das Becken begrenzt. Und selbst im Wasser ging es nicht immer bierernst zu. So nahmen sowohl Schmitt ("Ich wurde von meinen alten Heidelberger Weggefährten dazu verdonnert.") als auch Ehrhardt ("Das gehört dazu") an der Bierstaffel teil. Aufgabe dabei war es, das Becken quer zu durchschwimmen, ein kleines Hopfengetränk zu konsumieren und wieder zurück zum Ausgangspunkt zu schwimmen. Das Duo aus Übersee gab dabei eine gute Rolle ab und genoss auch die Party am Abend in vollen Zügen.

Nach den Tagen in Göttingen und Braunschweig wollen sich Schmitt und Ehrhardt erst einmal erholen und vor allem das "gute deutsche Essen genießen", ehe es im August wieder zurück in die USA geht.