Sobietzki und Hennl stark

Ein großes Programm absolvierten die Schwimmer und die Verantwortlichen und Helfer von Delphin 90 Stockstadt beim traditionellen Großen Preis, der heuer zum 25. Mal im Waldschwimmbad ausgetragen wurde. Den ersten Höhepunkt gab es bei der mit fast 400 Teilnehmern aus 19 Vereinen (1720 Meldungen) besetzten Veranstaltung bereits am Freitagabend.

Bei den Sprintern trafen in den Finalläufen nationale Größen aufeinander, die sich im Kampf um den Sieg nichts schenkten. Allrounderin Cathleen Rund (SC Wiesbaden), die am Wochenende auch bei den hessischen Langstreckenmeisterschaften in Großkrotzenburg an den Start ging, bestritt alle vier Entscheidungen und musste sich im Freistil- und Schmetterlingssprint der sprintstarken Uta Müller (SC Wasserfreunde Fulda) beugen, die mit 27,54 Sekunden (50 F) und 28,98 Sekunden (50 S) vor Rund (27,69 Sek. und 29,30 Sek.) als Erste anschlug.

Die frühere Berlinerin hielt sich jedoch mit Siegen über 50 m Brust (34,74 Sek.) und 50 m Rücken (31,37 Sek.) schadlos. Bei den Männern überragte der 20-jährige Gero Emeling (SC Wiesbaden) mit Siegen über je 50 m Schmetterling (26,26 Sek.), Rücken (28,46 Sek.) und Brust (32,14 Sek.), ehe sich der ein Jahr ältere Victor Busch (SG Frankfurt) die Prämie für seinen Erfolg über 50 m Freistil (25,29 Sek.) abholte. Mit Rang fünf über 50 m Schmetterling (27,73 Sekunden) war Tim Bräutigam (SG TV Elsenfeld/TV Kleinwallstadt) in diesen Sprintrennen der am besten platzierte Schwimmer vom Untermain.

Mit besseren Chancen starteten die Akteure des Kreises Unterfranken-West in die Rennen am Samstag und Sonntag. Im Kampf um die Tagesbestleistungen gaben die Gastschwimmer aus Fulda, Erlangen und Wuppertal den Ton an, zweimal hatten jedoch auch Einheimische die Nase vorn. Über 100 m Schmetterling der Männer zeigte sich Felix Sobietzki (SSKC Poseidon Aschaffenburg) in einer hervorragenden Verfassung, siegte in 1:02,41 Minuten vor dem starken Wuppertaler Tim Winkler (1:03,11 Min.) und war damit sogar noch etwas schneller als bei seinem bayerischen Masters-Triumph vor zwei Wochen in Lindau. Für die zweite Top-Leistung sorgte die viel beschäftigte Alina Hennl (Jg. 1996 – TSG Kleinostheim) auf der doppelten Distanz, die sie in 2:54,64 Minuten bewältigte.

Auch die beiden Duelle im Brustschwimmen mit der gleichaltrigen Syna Michaelis vom SSKC Poseidon Aschaffenburg, entschied sie jeweils knapp für sich.

Eine Woche vor den Kreismeisterschaften, denen im Abstand von je zwei Wochen die Bezirks- und Landes-Jahrgangsmeisterschaften folgen, waren auch die Pflichtzeiten für diese Titelkämpfe im Gespräch.

Zwei Akteure setzten sich dabei mit enormen Steigerungsraten besonders in Szene: Milad Rezai (Jg. 1994 – TSG Kleinostheim) schaffte bei seinem Jahrgangssieg über 100 m Freistil mit 1:02,45 Minuten die "Quali für die Bayerischen" und näherte sich diesem Ziel auch über 100 m Schmetterling (Sieg in 1:14,02 Min.). Die Tradition der Aschaffenburger Brustschwimmer setzt Patrick Horst (SSKC Poseidon Aschaffenburg) fort, der sich über 200 m um mehr als zehn Sekunden auf 3:16,12 Minuten steigerte und mit 1:31,65 Minuten auch über 100 m das Ticket nach Erlangen buchte.

Im Blickpunkt der zahlreichen Zuschauer standen neben der bereits traditionellen Familienstaffel mit 28 Teams und den Flitzerstaffeln über 8 x 50 Meter ebenfalls die Wettkämpfe des Nachwuchses.

Im Jahrgang 1998 ließen die Poseidon-Jungs Adrian Baum, Noah Wolf, Niklas Reibenspieß, Dominik Eisert und Daniel Stamm nichts anbrennen, die gleichaltrige Alisa Hennl (TSG Kleinostheim) räumte bei den Mädchen ab. Bei den "Minis" der Jahrgänge 1999 und 2000 empfahlen sich Hannah Braun, Alena Hennl, Daniel Heil (alle TSG Kleinostheim) und Hanna Seubert (SSKC Poseidon Aschaffenburg).