Der Aufstieg ist unter Dach und Fach: Poseidon-Frauen in der Bayernliga

Finale in Nürnberg spannend bis zum Schluss/Männerteam schaffte überzeugend den Klassenerhalt

Gründe zum Feiern gibt es bei den Schwimmern des SSKC Poseidon Aschaffenburg nach einem erfolgreichen Wochenende in Nürnberg: Beim DMS, dem Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen, schaffte das Damenteam den Aufstieg in die Bayernliga, die Herren ließen beim Abstiegskampf in der höchsten Landesklasse keine Zweifel aufkommen und somit wurde das große Ziel erreicht, im kommenden Jahr wieder  mit beiden Teams gemeinsam beim DMS antreten zu können, und das im bayerischen Oberhaus!
 

Dass die Poseidon-Männer als Aufsteiger in die Bayernliga den Klassenerhalt mit gutem Abstand zu den Abstiegsplätzen perfekt machen konnten, das verdanken sie vor allem der guten Breitenarbeit im Verein. Ihr mit zehn Schwimmern zahlenmäßig gut besetztes Aufgebot wirkte sich vorteilhaft auf die Verteilung der vielfältigen Aufgaben aus. So musste lediglich das wieder sehr starke Trio Tom Ehrhardt (2 983 Punkte), Eugen Hoffmann (2 707 Punkte) und Christoph Kustra (2 646) die maximal möglichen fünf Einsätze bestreiten. Pascal Mangold (1 650) und Stefan Grasmann (1 771), mit 41 Jahren der Senior im Team, konnten sich ganz auf die drei Distanzen im Brustschwimmen konzentrieren und verbesserten ihre Punktzahlen gegenüber dem Vorkampf erheblich. Nach einer überstandenen Bronchitis punktete auch Igor Misovic (1 620/3 Einsätze) wieder gewohnt zuverlässig und hatte damit ebenso Anteil an der Punktesteigerung wie Felix Sobietzki (1 050/2), der im Vorkampf nach der Rückkehr von einem Studienaufenthalt in den USA noch unter dem Jetlag litt. Sebastian Reinhard (1 085/2) und Leon Sperber (1 062/2) bewiesen mit gesteigerten Leistungen erneut ihre Sprintstärke.

Zu der erwartet spannenden Auseinandersetzung kam es in der Aufstiegsrunde der
Landesliga zwischen den Damenteams aus Ingolstadt, Aschaffenburg und Hohenbrunn/Riemerling. Im Vorkampf mit ihren Punktzahlen dicht beieinander liegend nahmen  sie hinter dem überragenden SV Augsburg in dieser Reihenfolge die Plätze zwei bis vier ein. Nach der Hälfte der Wettkämpfe und mehrmals wechselnden Positionen lagen die Schwimmerinnen aus Aschaffenburg mit 25 205 Punkten hinter der Konkurrenz aus Ingolstadt (25 610) und Hohenbrunn/Riemerling (25 335), von denen mindestens ein Team zu schlagen war, um in die Bayernliga aufzusteigen. Tags zuvor nämlich war es der SG Schwabmünchen/Nördlingen gelungen, als bester bayerischer Vertreter in die 2. Bundesliga-Süd aufzusteigen, womit sich die Zahl der Aufsteiger in die Bayernliga auf drei erhöhte. Als es durch Lisa Dieners 594 Punkte für 50 m Schmetterling (30,28 Sekunden) im zweiten Abschnitt erstmals gelang, an den „Riemerlinger Haien“ vorbeizuziehen, ließen sich die Schwimmerinnen vom Main nicht mehr von Platz drei verdrängen. Helena Kösterke (2 928 Punkte/5 Einsätz), Steffi Konrad (2 199/4) und Ina Kwiezinski (1 709/3) bewiesen mit ihren starken Leistungen, dass auf dieses DMS-erfahrene Trio stets Verlass ist. Sie waren es auch, denen neben Lisa Diener (50 m Freistil in 28,85 Sekunden) Tagessiege gelangen. Helena Kösterke gewann über 50 m Rücken in 31,29 Sekunden (691 Punkte!), Steffi Konrad über 50 (36,02 Sekunden – persönliche Bestzeit!) und Ina Kwiezinski über 100 m Brust (1:18,60 Minuten). Doch auch die eher schwierigen Disziplinen über die Mittel- und Langstrecken befanden sich in besten Händen: Leonie Bratge (1 985/4), Anne Lenz (1 503/3), Tamina Englert (2 227/4) und Enna Corak (2 420/5) boten der starken Konkurrenz erfolgreich Paroli.

Schwimmen in Zahlen:
Einzelergebnisse (Frauen/Männer):
50 m Freistil: Steffi Konrad 0:28,57; Lisa Diener 0:28,85; Sebastian Reinhard 0:26,07; Leon Sperber 0:26,43; 100 m Freistil: Diener 1:02,61; Konrad 1:03,36; Thomas Ehrhardt 0:55,80; Reinhard 0:57,69; 200 m Freistil: Tamina Englert 2:18,19; Leonie Bratge 2:19,38; Christoph Kustra 2:06,41; Felix Sobietzki 2:06,42; 400 m Freistil: Anne Lenz 4:52,05; Englert 4:59.90; Kustra 4:25,37; Erik Kaiser 4:44,95; 800 m Freistil Frauen: Englert 10:02,61; Lenz 10:05,56;
1500 m Freistil Männer: Eugen Hoffmann 17:54,95; Kaiser 18:54,23; 50 m Brust: Ina Kwiezinski 0:35,82; Konrad 0:36,02; Stefan Grasmann 0:31,45; Pascal Mangold 0:32,40; 100 m Brust: Kwiezinski 1:18,60; Konrad 1:20,24; Grasmann 1:10,64; Mangold 1:11,72; 200 m Brust: Kwiezinski 2:54,63; Konrad 2:58,96;Grasmann 2:35,90; Mangold 2:39,98;
50 m Rücken: Helena Kösterke 0.31,29; Enna Corak 0:35,92; Igor Misovic 0:29,04; Hoffmann 0:29,61; 100 m Rücken: Kösterke 1:10,10; Corak 1:16,54; Hoffmann 1:03,45; Misovic 1:04,81; 200 m Rücken: Kösterke 2:36,00; Corak 2:37,21; Hoffmann 2:21,30; Ehrhardt 2:21,78; 50 m Schmetterling: Kösterke 0:30,24; Diener 0:30,28; Ehrhardt 0:26,23; Sperber 0:28,17; 100 m Schmetterling: Kösterke 1:09,73; Diener 1:11,15; Ehrhardt 0:59,19; Kustra 1:01,35; 200 m Schmetterling: Bratge 2:48,88; Lenz 2:49,20; Ehrhardt 2:14,48; Kustra 2:22,52; 200 m Lagen: Bratge 2:38,34; Corak 2:42,34; Sobietzki 2:22,92; Misovic 2:24,80; 400 m Lagen: Corak 5:36,86; Bratge 5:40,30; Hoffmann 5:04,34; Kustra 5:07,64.

Endstand – Landeslia Frauen – Aufstiegsrunde:
1. SV Augsburg 35829
2. SC Delphin Ingolstadt 34438
3. SSKC Poseidon Aschaffenburg 34011
4. TSV Hohenbrunn-Riemerling II 33757
5. SSV Nürnberg II 32967
6. TV Kempten 32392

Endstand – Bayernliga Männer
1. Stadtwerke München II 40641
2. SC Delphin Ingolstadt 40393
3. SC Regensburg 38670
4. SV Weiden 36315
5. SV Wacker Burghausen 34776
6. Pos. Aschaffenburg 34725
7. SSG Neptun Germering 34155
8. SV Ottobrunn 32722
 

Zweite DMS-Etappe für Poseidon

Damen kämpfen um den Aufstieg in die Bayernliga/Männer wollen Klasse halten 

Ohne Verzug setzen die Schwimmer ihr Meisterschaftsprogramm fort: Eine Woche nach den Vorkämpfen im Deutschen Mannschaftswettbewerb (DMS) steht nun der Endkampf an mit den Entscheidungen über Meisterschaft, Auf- und Abstieg. Doppelt betroffen ist der SSKC Poseidon Aschaffenburg. Während die Damen in der Landesliga als Dritte der Vorkämpfe in die Aufstiegsrunde der sechs Besten einzogen, bestreitet das Männerteam den Kampf gegen den Abstieg aus der Bayernliga, zu dem acht der insgesamt zehn Vereine antreten. Nicht mehr mit dabei sind der bereits als Absteiger feststehende SV Bayreuth und die Spitzenmannschaft SC Wasserfreunde München, die sich für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Süd qualifizieren konnte.

Obwohl bei den beiden Poseidon-Teams im Vorkampf noch längst nicht alles zum Besten lief, ist die Ausgangsposition in beiden Fällen nicht schlecht, zumal die Punkte aus dem Vorkampf mit ins Finale genommen werden. Die Frauen (16 788 Punkte im Vorkampf) liegen nur 208 Zähler hinter den auf dem zweiten Platz stehenden Schwimmerinnen aus Ingolstadt, aber auch nur 79 Punkte vor TSV Hohenbrunn/Riemerling. Da mit Ausnahme des führenden SV Augsburg (17 832 Punkte) alle beteiligten Teams eng beieinander liegen, ist am Sonntag mit einem bis zum letzten Rennen spannenden Finale zu rechnen.

Etwas größer sind die Abstände bei den Männern in der Abstiegsrunde der Bayernliga, die bereits am Samstag an gleicher Stelle in Nürnberg-Langwasser den aus 32 Einzelwettkämpfen bestehenden Wettbewerb bestreitet. Die ersten Vier – SG Stadtwerke München II (20 242 Punkte), Delphin Ingolstadt (20 201), SC Regensburg (19 197) und SV Weiden (18 411) – liegen weit in Front und können die Sache locker angehen. Stark gefährdet sind dagegen die Teams aus Ottobrunn (16 314) und Germering (16 846). Zwischen diesen Blöcken befinden sich dicht beieinander in vermeintlich sicherer Position SV Wacker Burghausen (17 357) und SSKC Poseidon Aschaffenburg (17 233).