Herbstpokal beweist: Junge Poseidonen mit viel Potential

In Eschborn gelingt ein toller Start in die Hallensaison – 48 Akteure sorgen für über 200 neue Bestleistungen

Für ein sehr erfolgreiches Wochenende sorgten die Schwimmer des SSKC Poseidon Aschaffenburg beim hervorragend besetzten Herbstpokal des SCW Eschborn. Dass die jugendliche Truppe mit je acht Gold- und Silbermedaillen sowie 15 Bronzeplaketten in der Gesamtwertung unter 34 beteiligten Vereinen den achten Platz erkämpfte, hatte in Anbetracht der starken Konkurrenz niemand erwartet. Möglich war dieses erfreuliche Ergebnis jedoch nur, weil die 48 jungen Akteure an den beiden Tagen in vielen Rennen über sich hinauswuchsen und mehr als 200 neue persönliche Bestleistungen aufstellten.

Für die punktbesten Leistungen nach der LEN-Tabelle sorgten Enna Corak mit 2:30,29 Minuten über 200 m Rücken (578 Punkte) und Eugen Hoffmann mit 2:33,57 Minuten über 200 m Brust (572 Punkte). Für beide bedeuteten diese Leistungen jeweils persönlichen Rekord und Rang drei in der Jahrgangswertung. Mit ihrem Sieg über 800 m Freistil (10:18,55 Min.) und dem zweiten Platz über 200 m Schmetterling (2:46,52 Min.) vervollständigte die 14-Jährige ihren Medaillensatz. Dieser Erfolg glückte auch ihrer Trainingspartnerin Lisa Diener (Jg. 1997), die bei ihrem Sieg über 200 m Brust mit 2:59,15 Minuten erstmals unter drei Minuten blieb. Noch übertroffen wurden diese Siegerleistungen von Hannah Braun (Jg. 1999) mit 10:16,45 (800F) und 2:56,78 Minuten (200B). Auch sie konnte komplett dekoriert die Heimreise antreten.

Ebenfalls weiter auf Erfolgskurs Niklas Reibenspiess: Der 14-jährige Dessauer-Gymnasiast schwamm in sechs Rennen siebenmal persönliche Bestzeit und sicherte sich dabei Siege über 1500 m Freistil (18:05,75 Min.) und 200 m Brust (2:47,49 Min.) sowie zweite Plätze über 200 m Rücken (2:30,59 Min.) und 400 m Lagen (5:13,34 Min.). Als Vierter über 200 m Schmetterling steigerte er sich um 18,3 (!) Sekunden auf sehr gute 2:39,84 Minuten und verbesserte sich mit seiner Splitzeit von 1:13,46 Minuten auch über die halbe Distanz. In seine Fußstapfen tritt seine zwei Jahre jüngere Schwester Katharina. Sie stand ebenfalls sechsmal auf dem Startblock, erreichte zusammen mit drei Durchgangszeiten gar neun persönliche Rekorde und schnappte sich über 200 m Brust (3:13,64 Min.) und 200 m Lagen (2:49,77 Min.) jeweils Bronze. Sophia Diener, ebenfalls Jahrgang 2000 und aus der gleichen Trainingsgruppe, steigerte sich achtmal und belohnte sich mit Silber über 100 m Schmetterling (1:22,56 Minuten). Ohne Medaille, aber keineswegs enttäuschend verliefen die Wettkämpfe für die drei Lotz-Schwestern, die durch Amelie (5), Aki (7) und Leni (10) insgesamt 22 (!) neue Hausmarken verbuchten.

Fabian Bauer zeigte Biss
Beim männlichen Nachwuchs der Poseidonen konnten sich zwei Schwimmer des Jahrgangs 1999 besonders in Szene setzen: Justin Arapaj, der bereits den Sprung ins A-Team des SSKC geschafft hat, belegte dreimal Rang drei und überzeugte mit seiner Spitzenzeit von 2:37,08 Minuten über 200 m Rücken und feinen Steigerungsraten über 100 und 200 m Schmetterling. Marcel Hochstein holte sich Silber über 100 m Lagen (1:15,81 Min.) und Bronze über 200 m Brust (3:04,70 Min.),  beide Male mit erheblichen Steigerungsraten.

Sichtlich zufrieden war Poseidon-Coach Ehrhardt mit Fabian Bauer. Der 15-Jährige schaffte zwar keinen Podestplatz, überraschte seinen Trainer jedoch durch ein bisher nicht gezeigtes Stehvermögen und den rechten Biss auf den letzten Metern. Mit  18:41,67 Minuten blieb er auf der längsten Freistildistanz erstmals unter 20 Minuten, über 200 m Brust (2:55,77 Min.) knackte er erfolgreich die Drei-Minuten-Marke. Zum schnellsten Langstreckler avancierte  Lukas Kaiser, mit 19 Jahren der älteste Schwimmer im großen Aufgebot der Poseidonen. Er steigerte  seine Bestmarke über 1500 m um 20 Sekunden auf 17:44,36 Minuten (554 LEN-Punkte!) und belegte damit Rang sieben in der offenen Wertung, die von Alexander Studzinski (15:46,92 Min.) und Gianni Ferrero (16:12,87 Min. – beide SC Wiesbaden) angeführt wurde. Studzinski und Ferrero nehmen mit diesen Zeiten die Plätze drei und sieben in der aktuellen DSV-Bestenliste ein.
Alle Ergebnisse unter www.dsv.de