Gelungener Auslandeinsatz

Wettkampfmannschaft des SSKC Poseidon Aschaffenburg erkämpft in Belgien 15 Podestplätze

Ein glückliches Händchen hatte Poseidon-Coach Tom Ehrhardt, der für sein gut vorbereitetes Team in Belgien eine Veranstaltung auf der Langbahn ausfindig machte, die ganz seinem Geschmack entsprach. In Searing, einem Vorort Lüttichs, traf das 16-köpfige Aufgebot auf starke Konkurrenz aus 30 belgischen Clubs und Schwimmer des SSV Aachen und erreichte dabei  drei erste, vier zweite und acht dritte Plätze. 

Die offene Veranstaltung, die von der Art der Programmgestaltung an Meisterschaften erinnerte, wurde für die Poseidonen zum angekündigten Härtetest. Die Vorläufe fanden ausschließlich an den beiden Vormittagen statt, am Nachmittag jeweils die Endläufe der 50- und 100m-Strecken sowie A- und B-Finale auf den 200m-Distanzen. Dies bedeutete für das Team vom Main, dass acht der Akteure an diesem Wochenende zehn und mehr Starts zu absolvieren hatten und vor allem auf den abschließenden 200-ern enorm gefordert wurden.

Zum Auftakt gaben in der offenen Klasse Enna Corak (Jg. 1998) als Zweite der Vorläufe über 50 m Freistil (28,96 Sekunden) und Niklas Reibenspiess (Jg., 1998) als Schnellster über 50 m Brust (33,29 Sekunden) die Richtung vor: Mit neuen persönlichen Bestmarken zur Finalteilnahme. Den Sprung unter die acht Zeitschnellsten schafften die Poseidonen am ersten Tag weitere zwanzig Male, am zweiten Tag 24-mal.

Enna Corak steigerte sich im Finale um weitere zwei Zehntelsekunden auf sehr gute 28,76 Sekunden und verteidigte damit den Silberrang. Niklas Reibenspiess musste sich für seinen Sieg gar um 49 Hundertstel auf 32,80 Sekunden verbessern, um den ein Jahr älteren Loic Hougardy (Schwimmschule Weramme – 32,84 Sekunden) in die Schranken zu verweisen. Keine Stunde später feierte er seinen zweiten Sieg, diesmal in 2:38,28 Minuten im Rennen über 200 m Brust, wo Eugen Hofmann in 2:42,10 Minuten als Dritter anschlug. Den dritten Sieg der Poseidonen fuhr Enna Corak ein, als sie sich Gold über 50 m Rücken in 33,18 Sekunden (Vorlauf: 33,07 Sek.) holte.

Schnelle Delphine
Die schnellsten Delphine der Poseidonen kommen zurzeit aus Leidersbach. Julian Richter (Jg. 1976) schwamm dreimal in die Medaillenränge. Nach einem dritten Platz über 200 Meter in 2:22,08 Minuten holte er sich im 50m-Sprint Silber in 27,85 Sekunden und ein weiteres Mal Bronze auf der 100m-Distanz (1:01,51 Min.). Lisa Diener, gerade 17 geworden, erkämpfte sich zweimal Bronze. Sie qualifizierte sich jeweils als Dritte der Vorläufe und steigerte im Finale ihre Bestmarken auf 30,17 Sekunden (50m) und 1:09,80 Minuten (100m). Ihre drei Jahre jüngere Schwester Sophia tritt in ihre Fußstapfen und belegte bei der weiblichen Jugend B ebenfalls Rang drei über 50m (32,46 Sekunden) sowie Rang fünf über 100m (1:14,09 Min.), wobei sie beide Male klar unter ihren bisherigen Bestmarken blieb.

Neue Hausmarken
Mehr noch als von den guten Platzierungen war Coach Ehrhardt von den Zeiten seiner Schützlinge angetan, die teilweise an die Pflichtzeiten der Süddeutschen und Deutschen Jahrgangsmeisterschaften heranreichten. Hannah Braun (Jg. 1999) schaffte bei zehn Starts acht neue persönliche Rekorde für die Langbahn, Sebastian Feser (Jg. 1997) acht von 11, Justin Arapaj (Jg. 1999) sieben von sieben, Hannah Vorberg (Jg. 2000) sechs von sieben, Lukas Kaiser (Jg. 1993) vier von acht, Lia Klausner (Jg. 1999) vier von sieben, Katharina Biel (Jg. 1996) drei von sieben, Katharina Reibenspiess (Jg. 2000) vier von elf und Jonas Braun zwei von sechs.