Poseidonen mussten nachsitzen Danach
erschwammen sie Gold, Silber und Bronze

Nur sechs Vereine traten zum Bezirksentscheid der Jugendmannschaften in Arnstein an

Insgesamt nur 17 Teams aus sechs Vereinen beteiligten sich am unterfränkischen Bezirksentscheid der Schwimmer im Jugendmannschafts-Wettbewerb (DMS-J), der auf der 25-Meter-Bahn des Arnsteiner Hallenbades ausgetragen wurde. Dies ist ein unterfränkischer Negativrekord, der mit Kritik am Veranstalter, namentlich am nicht anwesenden Bezirksschwimmwart, kommentiert wurde. Für die positive Seite sorgten die jugendlichen Akteure, die innerhalb der fünf zu absolvierenden Staffeln häufig über sich hinauswuchsen und somit ihren Teams zu beachtlichen Gesamtzeiten verhalfen. In der Endabrechnung siegten SG Haßberge, SV 05 Würzburg, TV Marktheidenfeld (je zweimal), TV Ebern und SSKC Poseidon Aschaffenburg.

Die Poseidonen, die sich in den siebziger Jahren meist mit einem guten Dutzend Mannschaften an dem traditionsreichen Wettbewerb beteiligten, waren diesmal mit drei gut vorbereiteten Teams am Start. Gespannt war man am meisten auf das Abschneiden der weiblichen Jugend D (Jahrgänge 1991/92). Nina Amrhein, Fabienne Godde, Alexandra Scholz, Katrin Krebs und Sarah Schüler lieferten sich mit den Teams aus Marktheidenfeld (Gesamtzeit: 26:27,34 Minuten) und Würzburg (27:22,53 Minuten) einen sehenswerten Dreikampf, bei dem sie am Ende knapp geschlagen Rang drei belegten (27:22,82 Minuten).

Nachsitzen mussten die B-Jugendlichen des SSKC Poseidon, und zwar sowohl das männliche als auch das weibliche Team. Was war geschehen? Beide Mannschaften hatten im Verlauf der Veranstaltung die zeitlichen Vorgaben ihres Trainers Yuri Gening beträchtlich unterboten und lagen deshalb gut im Rennen. Nach Beendigung ihres letzten Rennens, der Staffel über 4100 m Lagen, sprangen jedoch einige der Aschaffenburger Akteure voreilig ins Becken und wurden, da eine andere Mannschaft noch nicht am Ziel angekommen war, wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert.

Das Reglement erlaubt im Falle einer Disqualifikation das »Nachschwimmen« der betreffenden Staffel. Dieses wurde von den Poseidonen nach einigem Zaudern wahrgenommen. Beide Teams mobilisierten noch einmal alle Kräfte, büßten jedoch jeweils rund fünf Sekunden gegenüber der vorher erzielten Staffelzeit ein. Für die Platzierung in der unterfränkischen Gesamtwertung spielte dies keine Rolle, auf höherer Ebene könnte es allerdings negative Folgen haben.

Die jungen Damen erzielten in der Besetzung Isabella und Verena Spieler, die vom VfL Mespelbrunn zum SSKC Poseidon wechselten, Corina und Sandra Schreck, Scarlett Hamann, Madeleine Ullrich und Jana Gareis mit 28:51,02 Minuten eine nicht erwartete Gesamtzeit und belegten hinter dem starken Team des TV Marktheidenfeld (27:00,89 Minuten), jedoch vor dem SC 13 Schweinfurt (29:00,37 Minuten) den zweiten Platz. Die männliche B-Jugend aus Aschaffenburg sorgte trotz des Zeitverlusts in der Lagenstaffel mit ihrer Gesamtzeit von 25:44,62 Minuten für die Tagesbestzeit. Zum siegreichen Team gehörten Felix Sobietzki, Fabian Beindner, Robin Amrhein, Björn Weis, Johannes Folger und Kai Imhäuser.