Siegmund und Pietsch überragten 

Klasse Leistungen bei den Aschaffenburg Open

Die EM-Fünfte Janine Pietsch (SC Riesa) und Michael Siegmund (SSF Bonn) waren die überragenden Schwimmer der Aschaffenburg Open 2002, einer rundum gelungenen Veranstaltung, an der rund 200 meist jugendliche Teilnehmer aus 14 Vereinen ihre helle Freude hatten.

Beide Akteure dominierten den »Supersprint« und erzielten darüber hinaus auch die punktbesten Leistungen des zweitägigen Events. Der 22-jährige Bonner wurde mit 54,79 Sekunden über 100 m Freistil, die mit 762 Zählern bepunktet wurden, Topscorer, während die Spitzenschwimmerin aus Sachsen vor allem mit glänzenden 28,80 Sekunden (931 Punkte!) über 50 m Rücken imponierte. Dass sie über 50 m Brust nur Zweite wurde, konnte sie leicht verschmerzen, denn die siegreiche Spezialistin Silva Pulfrich (EOSC Offenbach) war keine Geringere als die deutsche Kurzbahnmeisterin 1999 und 2000. Den erstmals ausgetragenen Mannschaftswettkampf sicherte sich das Team der gastgebenden Poseidonen vor der SG Haßberge und dem TV Elsenfeld.

Begonnen wurden die Wettkämpfe mit dem 100-Meter-Lagenschwimmen, einer Disziplin, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut und bei den »AB-Open« zum Sprint-Mehrkampf um die Speedo-Cups zählte, sowie auch als Qualifikation für
das Viertelfinale und die Rangliste im Supersprint herhalten musste. Dieses Ziel schafften mit Helena Kösterke (TV Elsenfeld), Igor Misovic und Stefan Grasmann (beide Poseidon Aschaffenburg) auch drei Akteure vom Untermain. Kösterke, die sich gegenwärtig in sehr guter Form befindet und dies mit neuem Kreisrekord über 200 m Freistil (2:11,06 Minuten) unterstrich, erreichte das A-Finale, in dem sie gegen Janic Pietsch allerdings ohne Chance war. Während Igor Misovic, immerhin Dritter der Rangliste, bereits im Viertelfinale gegen den sprintstarken Toni Schachenmayer (TSV Bad Kissingen) die Segel streichen musste, erreichte Lokalmatador Stefan Grasmann mit seinem Sieg im B-Finale über den Hanauer Ingmar Zacharias einen respektablen dritten Rang. Im A-Finale setzte sich Michael Siegmund gegen Schachenmayer durch.

Gute Noten verdienten sich die unterfränkischen Jugendschwimmer, die ihre Leistungen von den letzten Bezirksmeisterschaften enorm verbessern konnten und dabei auch vom Vergleich mit starken hessischen Sportlern profitierten. Den größten Satz nach vorn schaffte wohl Robin Amrhein (Poseidon Aschaffenburg). Für sehr beachtliche 1:16,92 Minuten über 100 m Brust erhielt er 628 Punkte und wurde überlegen »Topscorer« des Jahrgangs 1988. 591 Zähler erreichte sein Vereinskamerad Felix Sobietzki mit 2:13,25 Minuten über 200 m Freistil, die ihm den Ehrenpreis beim Jahrgang 1987 eintrugen. Bei der weiblichen Jugend sorgte Viola Mraz (TV Marktheidenfeld) mit 2:53,67 Minuten über 200 m Lagen (609) Punkte für das Spitzenresultat beim starken Jahrgang 1991, während Kristina Scholz (Poseidon Aschaffenburg) mit 1:10,41 Minuten über 100 m Freistil (585 Punkte) den Sieg im Jahrgang 1990 davontrug.


Viel Begeisterung bei den Jüngsten 

Aschaffenburg Open

Ein getrennter Abschnitt für die Schwimmer der Jahrgänge 1992 und jünger erwies sich bei den Aschaffenburg Open als gute Lösung. Der knapp zweistündige Wettkampf inclusive Siegerehrung verdiente sich zu Recht das Prädikat »kindgerecht« und wurde von den Youngsters mit Begeisterung und vie-len guten Leistungen honoriert.


»Supersprint« als Zuschauer-Magnet

Aschaffenburg Open der Schwimmer: Janine Pietsch gilt als große Favoritin

Einen schwimmsportlichen Leckerbissen bietet die Schwimmabteilung des SSKC Poseidon Aschaffenburg am Wochenende im städtischen Hallenbad. Das Programm der Aschaffenburg Open bietet den »Spezialisten« ebenso Chancen wie den vielseitig ausgebildeten Schwimmern, erfolgreich ins Geschehen einzugreifen.

Als ausgesprochener Zuschauer-Magnet erwies sich in den letzten Jahren der »Supersprint«, bei dem jeweils nur eine Bahn (= 25 Meter) zurückzulegen ist. Nach der Qualifikation, die heuer erstmals im 100-Meter-Lagenschwimmen erfolgt, wird eine Rangliste erstellt. Am Sonntag geht es im Kampf Frau gegen Frau beziehungsweise Mann gegen Mann nach dem Verfahren »Best of Three«, wobei die Teilnehmer abwechselnd die jeweilige Schwimmart wählen können.

Über Viertel- und Halbfinale gelangen die jeweiligen Sieger ins Finale, das den Abschluss der zweitägigen Veranstaltung bilden wird.

Während bei den Männern ein halbes Dutzend aussichtsreicher Bewerber auszumachen ist, gilt bei den Frauen Janine Pietsch als klare Favoritin. Die 20-jährige Top-Schwimmerin, die vor zwei Jahren von Ingolstadt zum sächsischen Erstligisten SC Riesa wechselte, gehört zur absoluten deutschen Spitzenklasse und kann als bisher größten Einzelerfolg einen fünften Platz bei den diesjährigen Europameisterschaften in Berlin über 50 Meter Rücken (29,27 Sekunden) vorweisen..

Geändert haben die Poseidonen den Hauptwettbewerb der Aschaffenburg Open, der heuer erstmals als Mannschaftswettbewerb durchgeführt wird und dem kürzlich veröffentlichten neuen DMS-Konzept des Deutschen Schwimmverbandes sehr ähnlich ist. Mit Stolz können die Gastgeber jedoch auf ihr »Urheberrecht« verweisen. Leider beteiligen sich nur wenige der insgesamt 14 teilnehmenden Vereine an diesem sehr reizvollen Mannschaftsvergleich, bei dem pro Wettbewerb jeweils zwei Akteure in die Wertung kommen.

Größer ist dagegen der Zuspruch im Sprintmehrkampf, bei dem in den einzelnen Jahrgängen Sachpreise für die Plätze eins bis drei ausgeschwommen werden.

Dazu werden die Leistungen über 100 Meter Lagen und die 50-Meter-Strecken in den vier Schwimmarten bepunktet und zur Gesamtwertung addiert. Ansporn gibt es aber auch in den anderen Disziplinen, denn dort werden in den einzelnen Altersgruppen jeweils die »Topscorer« ermittelt, die ebenfalls nicht leer ausgehen.

Neu im Programm ist schließlich auch der Abschnitt mit »kindergerechten Wettkämpfen«, der bereits am Samstagvormittag (Beginn der Wettkämpfe: 9.30 Uhr) ausgetragen wird und die Nachwuchsschwimmer der Jahrgänge 1992 bis 1995 am Start sieht. Ein Blick ins Meldeergebnis zeigt, dass hierbei die jungen Akteure aus dem Kreis Unterfranken-West unter sich sind. Das Hauptprogramm beginnt am Samstag um 13.45 Uhr und wird am Sonntag um 10 Uhr beziehungsweise 13.30 Uhr fortgesetzt.