Fast 400 Sport­le­rin­nen und Sport­ler tra­fen sich am ver­gan­ge­nen Sonn­tag zum DVAG Fries Cup im Aschaf­fen­bur­ger Hal­len­bad. Der gast­ge­ben­de Ve­r­ein SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg freu­te sich bei mehr als 1200 Mel­dun­gen über ein vol­les Haus bei die­ser Ein-Ta­ges-Ver­an­stal­tung.

 

Neben den Hausherren und den Kreisvereinen aus Kleinostheim, Großostheim und Elsenfeld/Kleinwallstadt sorgten auch die Gäste aus Unterfranken und Hessen für spannende Rennen beim Kampf um die Medaillen.

Den Anfang machten am frühen Morgen – der erste Lauf ging bereits um 8.30 Uhr ins Wasser – der Nachwuchs der Jahrgänge 2014-2017 über die 25 Meter-Distanzen. Viele der jungen Sportler, die teilweise zum ersten Mal an einem Wettkampf teilnahmen, konnten hier mit schnellen Zeiten und tollen Technik-Verbesserungen auf sich aufmerksam machen.

Dreimal Gold für Wolf

Gleich drei Goldmedaillen mit nach Hause nehmen durfte Marleen Wolf (2014) von der SG Elsenfeld/Kleinwallstadt. Über die Freistil- und Rückendistanz konnte sie ihre gleichaltrige Konkurrenz mehrere Sekunden hinter sich lassen und absolvierte auch als eine der wenigen Schwimmerinnen die 25m Schmetterling.

Bei den Jüngsten des Jahrgangs 2017 zeigten mit Benno Buckow und Toni Markic zwei Poseidonen, dass in Zukunft mit ihnen zu rechnen ist. Über die 25m Freistil holten sie einen Doppelsieg, über die 25m Brust bzw. 25m Rücken durften sich beide über eine weitere Medaille freuen. Auf ebendiesen Strecken schafften es die beiden Kleinostheimer Schwimmerinnen Rosalie Wendler (2016, Brust) und Johanna Fast (2015, Rücken) bei ihrem ersten Wettkampf überhaupt direkt jeweils als Dritte aufs Podium.

Im Jahrgang 2015 und 2016 konnten auch Schwimmer vom SSKC Poseidon tolle Leistungen zeigen, die zudem am Nachmittag über 50- und 100-Meter Strecken an den Start gingen. Anna Schwegler (2016) hatte mit insgesamt 300 Wettkampfmetern ein sehr anspruchsvolles Programm zu absolvieren, schaffte dies aber mit Bravour und belohnte sich mit drei Silber- und einer Goldmedaille. Ebenfalls ausschließlich auf den beiden vorderen Plätzen landeten Mathilda ter Stal und Justus Behütuns aus dem Jahrgang 2015, die ihre bestehenden Bestzeiten deutlich unterbieten konnten. Philip Sommer (2016) vom TV Großostheim zeigte sein Können im Brustschwimmen und sicherte sich mit Gold über 25m und Silber über 50m zwei Medaillen.

Zum Abschnitt am Mittag kamen schließlich auch die älteren Sportler dazu. Mit einer herausragenden Bestzeitenquote von 79 Prozent zeigten sich die Schwimmer der ersten Wettkampfmannschaft der Gastgeber in sehr guter Form. Für die schnellsten Leistungen des Tages sorgte Leon Finnegan (2008), der mit starken Zeiten über die 50m Freistil (24,21 Sekunden) und 100m Freistil (54,02 Sekunden) glänzte. Im Sprint fehlen ihm damit gerade einmal zwölf Hundertstelsekunden zum Kreisrekord, der aktuell von seinem neun Jahre älteren Trainer Justin Arapaj in 24,09 Sekunden gehalten wird.

Seine Sprinterqualität unter Beweis stellte auch Linus Dietrich (2010), der seine bestehenden Bestzeiten über 50m Rücken (31,64 Sekunden) und 50m Schmetterling (31,28 Sekunden) deutlich unterbieten konnte. Der gleichaltrige David Gening wusste über die 200m Brust (2:47,71) und 200m Lagen (2:29,93) zu überzeugen und holte sich bei letzterem gegen die teils deutlich ältere Konkurrenz den Sieg in der offenen Wertung.

Bei den Damen zeigte Vanessa Vavricka mit vier Bestzeiten und vier Goldmedaillen bei vier Starts eine makellose Vorstellung. Stark insbesondere ihre Zeiten im Kraulschwimmen über 50 Meter in 30,78 Sekunden und 100 Meter in 1:09,97. Eine ähnlich starke Quote mit 100% Bestzeiten und ausschließlich ersten Plätzen schafften auch Tamina Kessel (2010) und Lissy Konrad (2009).

Neben Konrad sorgten jedoch auch zwei Schwimmerinnen der SG Elsenfeld/Kleinwallstadt im Jahrgang 2009 für Aufsehen. Julia Karch und Amelie Hauck konnten bei all ihren Starts auf das Podest schwimmen und steuerten insgesamt drei Goldmedaillen zum Ergebnis ihres Vereins bei. Im Jahrgang 2010 zeigten die beiden Poseidon-Damen Svenja Kolb und Sophia Grünewald mit neuen Bestzeiten eine gute Entwicklung. Belohnt wurden sie mit jeweils zwei Siegen über die 100m Lagen und 50m Rücken bzw. 200m Brust und 50m Freistil.

 Strüder belohnt sich

Für ihre großen Fortschritte im Training belohnen konnte sich Nora Strüder (2012) von der TSG Kleinostheim, die gleich zweimal ganz oben auf dem Podest stand. Über die 100m Brust siegte sie in 1:35,44 deutlich und konnte gemeinsam mit ihrer Teamkameradin Katharina Roth auf Platz zwei einen Doppelsieg feiern. Im 50m-Kraulsprint setzte sich Strüder knapp gegen Marlene Rohn durch. Die junge Poseidonin zeigte ebenfalls einen starken Wettkampf und konnte sich, neben der Silbermedaille, über drei erste Plätze in 50m Rücken, 100m Rücken und 100m Freistil freuen. Ebenfalls dreimal Gold und einmal Silber sicherte sich Lars Weigel (SSKC Poseidon, 2014). Beachtenswert waren dabei insbesondere seine Siegerzeiten über die 200m Freistil (3:13,58) und 200m Rücken (3:35,04). Über diese beiden Strecken ein Ausrufezeichen setzen konnte zudem Weigels Mannschaftskollegin Luzie Munz (2013), die auf der Rückendistanz in 3:39,64 Silber und auf der Freistildistanz in 3:18,28 Gold holen konnte.

Zufriedensein konnte auch Sebastian Einert (2011). Zweimal stand der junge Großostheimer ganz oben auf dem Podest, zwei weitere Silbermedaillen rundeten die starke Ausbeute des Freistil- und Brustspezialisten ab. Mit tollen Zeiten konnte die gleichaltrige Viola Müller vom SSKC Poseidon auf sich aufmerksam machen. Über 50m Brust holte sie sich in guten 45,17 Sekunden Platz eins (5 Sekunden Bestzeit!) mit Silber über 50m Freistil und Bronze über 100m Freistil komplettierte sie mit neuen Hausmarken ihren Medaillensatz. Das gleiche Kunststück gelang Müllers Mannschaftskollege Marian Zobel, mit Platz drei über 100m Rücken, Platz zwei über 200m Freistil und Platz 1 über 100m Freistil.

Eine Medaille jeder Farbe hat auch Ben Radau (2013) aus dem Wasser im Hallenbad gefischt. Besonders hervorzuheben ist hier sein Sieg über 200m Brust, die er erstmals überhaupt schwamm und mit 3:48,71 eine gute Bestzeit aufstellte. Ebenfalls das erste Mal auf einer 200m-Strecke unterwegs war Radaus gleichaltrige Team-Kollegin Lena Kaiser in Rücken. Sie belohnte sich mit der Goldmedaille, wobei sie auch schon über die 50m-Distanz dieser Schwimmlage in 50,46 Sekunden ganz oben auf dem Treppchen landete.