Über 300 Sportler im Lohrer Hallenbad
Die besten Schwimmerinnen und Schwimmer des Bezirks trafen sich am vergangenen Wochenende zu den Unterfränkischen Kurzbahnmeisterschaften im Lohrer Hallenbad. Über 300 Sportler kämpften bei mehr als 1.500 Starts um Bestzeiten, Medaillen und die Titel als „Unterfränkische Kurzbahnmeister 2024“. Mit dabei allen voran viele Nachwuchsschwimmer aus den Aschaffenburger Vereinen, die mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten.
Der SSKC Poseidon Aschaffenburg sorgte mit 104 Sportlern für die meisten Starts am Wettkampf-Wochenende, aber auch die TSG Kleinostheim (22 Schwimmer), die SG Elsenfeld/Kleinwallstadt (16) und der TV Großostheim (1) hatten bei der Vergabe der Medaillen oft ein Wörtchen mitzureden.
Ein großes Highlight der Veranstaltung war die 4x50m Freistil Staffel der Herren. In der Besetzung Leon Finnegan, Alexander Gening, Justin Arapaj und Maxim Sarkany stellte die erste Mannschaft vom SSKC Poseidon in 1:37,64 einen neuen Kreisrekord auf und unterboten damit die acht Jahre alte Bestleistung um ganze zwei Sekunden (!). Besonders hervorzuheben ist dabei die Konstanz des Quartetts: Alle Schwimmer bewegten sich zwischen 24,16 Sekunden und 24,76 Sekunden und lagen somit maximal sechs Zehntelsekunden auseinander. Hierdurch schwammen sich auch gleich vier Sportler in die Nähe des aktuellen Kreisrekords im Einzel über die 50m Freistil, der aktuell von Justin Arapaj bei 24,09 gehalten wird.
Das vermutlich spannendste Rennen des Tages fand über die 50m Brust der Damen statt. Im schnellsten Lauf der Veranstaltung schwamm Julia Karch (2009) von der SG Elsenfeld-Kleinwallstadt direkt neben Vanessa Vavricka (2011) vom SSKC Poseidon. In einem Wimpernschlag-Finale wurden beide letztlich zeitgleich gewertet, sodass die Zielrichter über die Reihenfolge entscheiden mussten. Erst dann stand fest: Die junge Poseidonin wird Unterfränkische Meisterin der offenen Klasse, Julia Karch muss sich mit Platz 2 zufrieden geben.
Ohne Meistertitel, aber dafür umso zufriedener mit drei zweiten Plätzen war Maila Probst (2010) vom SSKC Poseidon. Sie musste sich in den Rennen nur dreimal ihrer Vereinskammeradin Tamina Kessel geschlagen geben, die mit sechs Gold- und fünf Silbermedaillen kaum zu schlagen war.
Kessels gleichaltriger Teamkollege David Gening zeigte sich in Lohr mit starken Verbesserungen über die Schmetterling-Distanzen und machte mit 30,89 Sekunden über 50m und 1:06,02 über 100m deutlich, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist. Bedih Karcak, ebenfalls aus dem Jahrgang 2010, belohnte sich für seine tolle Entwicklung mit neuen Bestzeiten und insgesamt drei Medaillen.
Mit tollen Verbesserungen und schnellen Zeiten konnten auch einige Nachwuchstalente in Lohr Ausrufzeichen setzen. So zum Beispiel die beiden Poseidonen Mathilda ter Stal und Jonathan Behütuns aus dem Jahrgang 2015, die weiter auf der Erfolgswelle schwimmen und mehrfach ganz oben auf dem Podium standen. Gleich drei Goldmedaillen gab es für Marlene Rohn (2012), wobei sie insbesondere über die 100m Rücken glänzen konnte: in 1:32,40 verbesserte sie ihre Bestzeit um ganze sechs Sekunden.
Mit tollen Bestzeiten und einigen Medaillen überzeugte Amalia Stapp (2014). Sie glänzte durch Top-Platzierungen in drei verschiedenen Lagen genauso mit ihrer Vielseitigkeit wie ihr gleichaltriger Aschaffenburger Teamkollege Lars Weigel. Mit drei Medaillen wusste außerdem Ben Radau (2013) zu überzeugen, Naomi Bernhard schwamm über 200m Lagen im Vergleich zur vergangenen Woche ganze sieben Sekunden schneller und wurde mit Gold in ihrem Jahrgang 2012 belohnt.