Ein insgesamt positives Fazit zog das Trainerteam des SSKC Poseidon nach fünf Wettkampftagen in Berlin, wo in der vergangenen Woche die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen stattfanden. Mit neun Starterinnen und Startern wurden die Erwartungen bereits vor der Veranstaltung übertroffen, denn noch nie war der Untermain mit einem so großen Aufgebot bei den Titelkämpfen vertreten.
Auch vor Ort präsentieren sich die Nachwuchssportler in guter Form und belohnten sich mit einigen Bestzeiten. Für das größte Highlight aus Poseidon-Sicht sorgte zweifellos Mika Heller (2010), der sich gleich zweimal für das Finale der besten acht Schwimmer seines Jahrgangs qualifizieren konnte. Am ersten Wettkampftag war er über die 50m Brust gefragt, wo er in 32,91 Sekunden als Siebter das Ticket für den Endlauf buchen konnte. Sein Teamkollege Linus Dietrich war mit einer neuen Bestzeit von 33,12 Sekunden leidglich zwei Zehntelsekunden langsamer und landete im engen Feld auf Platz 12.
Im am Nachmittag stattfindenden Finallauf blieb Heller etwas hinter seiner Vorlaufzeit zurück und landete letztlich auf Rang acht. Besser lief es zwei Tage später auf der doppelten Distanz: Auch hier stellte er im Vorlauf eine neue Bestzeit auf, qualifizierte sich für den Endlauf und konnte sich dort nochmals um zwei Zehntelsekunden steigern. Die starke Zeit von 1:12,64 bescherte ihm Platz sieben in seiner Jahrgangswertung. Seine gute Vorstellung in der Hauptstadt abrunden konnte der 14-jährige mit einer neuen Hausmarke über die 200m Brust (2:42,69).
In allen Rennen eine neue Bestzeit bejubeln konnte auch Linus Dietrich, der neben dem zwölften Rang über 50m Brust auch über 100m Brust (1:14,40) und 200m Lagen (2:26,61) in die Top-20 des Jahrgangs 2010 vorstoßen konnte. Gleiches gelang Leon Finnegan (2008) bei allen vier Starts in Berlin. Gerade im Brustschwimmen zeigt er sich in guter Form und verbesserte seine Bestzeiten über 50m auf 30,59 Sekunden und 100m auf 1:10,03. Über 50m Schmetterling und 50m Freistil blieb er knapp hinter seinen Bestzeiten zurück, dennoch fehlten dem jungen Poseidonen oft nur wenige Hundertstelsekunden zu einer Finalteilnahme.
Mit Vanessa Vavricka (2011), Lissy Konrad (2009) und Lana Fecher (2008) war der SSKC Poseidon auch mit drei Schwimmerinnen in Berlin vertreten. Vavricka startete ausschließlich über ihre Paradestrecke 100m Brust und konnte hier ihre Bestzeit auf 1:21,55 verbessern. Lissy Konrad bleib über die 50m Freistil zwar hinter ihrer persönlichen Bestmarke zurück, belohnte sich jedoch über die 50m Schmetterling und wackelte in guten 30,24 Sekunden an der 30-Sekunden-Marke. Ausschließlich einmal am Start war auch Lana Fecher, der über die 50m Rücken das Kunststück gelang, in 32,52 Sekunden ihre bestehende Bestzeit auf die Hundertstelsekunde genau zu bestätigen.
Mit Maxim Sarkany (2007) schaffte ein weiterer Poseidone den Sprung unter die Top-20 seines Jahrgangs. Über die 200m Schmetterling konnte er in 2:15,33 zudem eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Philipp Veldkamp (2010), der sich aus der zweiten Wettkampf-Mannschaft der Aschaffenburger überraschend für die Meisterschaften qualifizieren konnte, verpasste die Krönung seiner starken Leistungen der vergangenen Wettkämpfe und blieb über 50m Schmetterling etwas hinter seiner Bestzeit zurück. Dennoch überwiegt der Stolz, hat er mit der Teilnahme in Berlin doch bereits alle Erwartungen mehr als übertroffen. Auch sein gleichaltriger Vereinskollege David Gening konnte über die Schmetterling-Distanzen in Berlin nicht an seine guten Leistungen der vergangenen Monate anknüpfen, sodass der Blick nun auf die anstehenden Wettkämpfe im Saisonendspurt gerichtet wird.