10 Titel für den Untermain bei den „Unterfränkischen“ // Erste Saison-Fazits fallen positiv aus

Mit insgesamt 81 weiblichen und 63 männlichen Schwimmern war der Kreis Aschaffenburg bei den diesjährigen Unterfränkischen Meisterschaften in Würzburg stark vertreten. Mit einer Gesamtteilnehmerzahl von etwas über 300 Sportlern war damit fast jeder Zweite für einen der Aschaffenburger Vereine am Start. Für sie ging es neben der Jagd auf Titel und Bestzeiten auch noch um die Qualifikation für die Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften in zwei Wochen, die den krönenden Abschluss dieser Schwimm-Saison darstellen werden.

Für ein großes sportliches Highlight sorgten allen voran die Staffel-Teams des SSKC Poseidon über die 4x50m Freistil und 4x50m Lagen in der Besetzung Leon Finnegan, Maxim Sarkany, Lissy Konrad und Emma Kessler (Freistil) bzw. Cäcilia Bausback (Lagen). In beiden Rennen konnten die Quartette die bestehenden Uralt-Kreisrekorde aus dem Jahr 2004 bzw. 2006 verbessern, sodass die neuen Bestmarken nun bei 1:48,75 über die Freistil-Distanz und 2:01,14 in der Lagenstaffel stehen.

 

In den abgelösten Rekordteams von 2004 und 2006 lesen sich derweil einige bekannte Namen: Neben Helena Kösterke, Lena Schwarz, Stefan Grasmann und Igor Misovic, die allesamt auch Kreisrekorde über Einzelstrecken hielten oder sogar immer noch halten, waren in beiden Staffeln auch der ehemalige 1. Mannschaft-Trainer Tom Ehrhardt und Lissy Konrads Mutter Steffi am Start, die den Rekord nun zwanzig Jahre später an ihre Tochter abgeben musste.

 

Neben den Staffeln gab es aber auch einige weitere Erfolge zu bejubeln, wobei in der offenen Klasse insgesamt zehn Einzel-Titel auf das Konto des SSKC Poseidon gingen. Besonders hervorzuheben ist hier die Entscheidung über 50m Freistil der Herren, wo mit Leon Finnegan (2008, 24,93 Sekunden) und Maxim Sarkany (2007, 25,41 Sekunden) ein Doppelsieg gefeiert werden konnte. Komplettiert wurde das Podest auf Rang drei vom ehemaligen Poseidonen David Billert (2008), der mittlerweile für den SV Würzburg 05 an den Start geht.

 

Während Finnegan sich auch den Sieg über 50m und 100m Brust sicherte und Sarkany über 400m Freistil ganz oben auf dem Podest landete, konnte Vereinskameradin Jasmin Kämmer (2009) über 200m Lagen ein Achtungszeichen setzen. Sie unterbot nicht nur ihre Bestzeit deutlich, sondern belohnte sich für ein beherzten Rennen auch mit dem Titel der Unterfränkischen Meisterin in der offenen Klasse. Knapp am Podest vorbei schrammte sie über 100m Schmetterling, wo sie in 1:14,52 ebenfalls zu einer neuen Hausmarke schwimmen konnte.

 

Die weiteren Titel gingen derweil an Staffel-Rekordlerin Lissy Konrad (2009) über 50m Freistil (28,63 Sekunden) und 200m Rücken (2:43,07), Lana Fecher (2008) über 50m Rücken (33,36 Sekunden) und 100m Rücken (1:15,47) sowie Linus Dietrich (2010) über 200m Brust (2:47,89).

 

Aber nicht nur in der offenen Klasse, sondern auch in den Wertungen der Jahrgänge konnten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Bayerischen Untermains einige Medaillen erzielen, wobei insbesondere einige Nachwuchstalente Ausrufezeichen setzen konnten. Gleich fünfmal Edelmetall in seinem Jahrgang 2014 gab es für Vincent Becker, wobei er mit Platz zwei über 50m Freistil in 38,13 Sekunden und Platz eins über 50m Brust in 53,38 Sekunden mit schnellen Zeiten überzeugen konnte. Gleiches gelang Lennard Fuchs (2013) mit einem tollen Rennen über 200m Brust und der Goldmedaille über 200m Rücken.

 

Das kleine Aufgebot vom TV Grossostheim wurde in Würzburg angeführt von Sebastian Einert und Nils Weingarten (beide 2011), die beide mehrfach in ihrer Altersklasse auf dem Treppchen landeten und in all ihren Rennen eine neue Bestzeit aufstellen könnten. Von der TSG Kleinostheim stark vertreten war der Jahrgang 2012. Enno Landmann schwamm zu vier neuen Bestzeiten und durfte sich zudem über vier Medaillen freuen – sogar eine goldene im 200m-Lagen-Rennen. Zwei Medaillen gab es außerdem für Landmanns gleichaltrige Teamkolleginnen Rike Khin und Nora Strüder.

 

Der in Bezug auf die Edelmetall-Ausbeute erfolgreichste TSGler war Sebastian Zeiler (2009), der mit zweimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze zum Dauergast auf der Siegerehrung avancierte. Mächtig stolz sein konnte außerdem seine ein-Jahr-jüngere Teamkollegin Evi Löffler, die mit tollen Bestzeiten über 50m Brust, 200m Brust und 200m Freistil überzeugen konnte. Mit ihrer Zeit von 39,23 Sekunden im Brustssprint gelang ihr zudem auf den letzten Drücker die Qualifikation für die Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften.

 

Ein äußerst positives Fazit zu den Titelkämpfen in der Residenzstadt, aber auch generell zu der sich in den letzten Zügen befindenden Saison zogen die beiden Trainer der zweiten Wettkampf-Mannschaft des SSKC Poseidon, Amelie Lotz und Markus Buckow. In den vergangenen Monaten konnten sich ausnahmslos all ihre Schwimmer weiterentwickeln, was sich am vergangenen Wochen an vielen Bestzeiten zeigte. Besonders schnell unterwegs waren Sarina Hartlaub, Sophia Grünewald (beide 2010) Albert Haak (2007) und Timo Bläs (2009), die allesamt mehrfach aufs Treppchen schwimmen konnten.

 

Vollends überzeugen konnte Marleen Wolf (2014) von der SG Elsenfeld-Kleinwallstadt. In sechs Rennen stellte sie sechs neue Bestzeiten auf, wobei sie ihre alten Hausmarken teils deutlich unterbieten konnte. Zur Belohnung gab es gleich fünfmal Edelmetall. Ebenso viele Medaillen aus dem Würzburger Wasser fischen konnte Justus Behütuns (SSKC Poseidon), der ebenfalls seine alten Bestzeiten signifikant verbessern konnte und gleich dreimal ganz oben im Jahrgang 2015 landete.

 

Bei den Damen desselben Jahrgangs stand über die 100m Rücken Mia Brand ganz oben auf dem Podest, wobei sich die junge Kleinostheimerin auch über zwei weitere Bronzemedaillen freuen durfte. Dreimal Edelmetall gab es zudem für Tim Schüßler (2013) von der SG Elsenfeld-Kleinwallstadt, der in seinen Rennen mit tollen Bestzeiten überzeugen konnte.

 

Fleißig Medaillen sammeln konnte Mathilda ter Stal (2015), die gleich fünfmal zur Siegerehrung erscheinen durfte. Besonders war ihre Leistung über 200m Rücken, wo sie sich im Vergleich zum Bauchgau-Cup in Großostheim am vergangenen Wochenende um 20 Sekunden steigerte. Eine tolle Entwicklungen in dieser Lage zeigte außerdem Felix Keßler (2014), der neben seiner Technik-Verbesserungen auch mit vier Medaillen brillieren konnte.