Gleich dreimal fällt erstmals die Eine-Minute-Marke // Maxim Sarkany gewinnt Dompfaff-Pokal

Trainiert wird schon seit Ende August, nun stand am vergangenen Wochenende für die Schwimmer der ersten Wettkampf-Mannschaft des SSKC Poseidon der erste Härtetest der noch jungen Saison 2024/2025 an. Beim 34. Dompfaff-Pokal in Fulda, bei dem die Poseidonen schon seit vielen Jahren Stammgast sind, ging es für die acht weiblichen und elf männlichen Schwimmer erstmals wieder im Wettkampf-Modus auf den Startblock.

Anlaufschwierigkeiten durften sie sich dabei nicht erlauben, denn beim sehr gut besetzten Wettkampf in Osthessen waren Top-Schwimmer aus der ganzen Republik vertreten. Insbesondere die Sportlerinnen und Sportler aus Magdeburg, Berlin, Darmstadt und Saarbrücken sorgten für schnelle Zeiten und eine starke Konkurrenzsituation im Becken. Die Aschaffenburger ließen sich hierdurch allerdings nicht negativ beeinflussen und nutzen das hohe Niveau, um selbst einige frühe Ausrufezeichen in der Saison zu setzen.

Auch nach der Sommerpause wieder einmal hervorzuheben sind Maxim Sarkany (Jahrgang 2007) und Leon Finnegan (2008). In den mit Vorlauf und Finale ausgetragenen 100m-Rennen konnten sie sich zwei bzw. dreimal für den Endlauf qualifizieren – Sarkany mit guten Zeiten über die Schmetterling- (0:58,59) und Freistildistanzen (0:54,18), Finnegan in den Rennen über Rücken (1:02,54), Brust (1:08,60) und Freistil (0:54,13). Damit konnten die beiden Routiniers im Team von Lisa Diener, Nils Haack und Justin Arapaj ihre alten Bestzeiten teils deutlich unterbieten oder blieben nur wenige Zehntelsekunden darüber.

Dank ihrer guten Leistungen über alle 100m-Strecken qualifizierten sie sich zudem für das 200m-Lagen Finale der offenen Wertung, bei den der Sieger mit dem „Dompfaff-Pokal“ prämiert wurde. In einem engen Rennen der beiden Poseidonen setzte sich letztlich Maxim Sarkany in 2:14,35 knapp gegen seinen ein-Jahr-jüngeren Teamkollegen durch. Trotz der knappen Niederlage konnte auch Leon Finnegan mit einer neuen Bestzeit (2:15,09) zufrieden sein – zumal er nur wenige Minuten vorher schon in seinem 100m-Rücken Finale gefordert war und somit mit einer ordentlichen Vorbelastung ins Rennen ging.

In sehr guter Form präsentieren konnten sich auch Emma Kessler (2009) und David Gening (2010). Kessler blieb fast in all ihren Rennen unter ihrer persönlichen Bestleistung und war insbesondere über die Freistil-Distanzen schnell unterwegs: Mit 1:03,62 über die 100 Meter und 2:22,02 über die 200 Meter konnte sie sehr zufrieden sein. Gening zeigte sein Können über die 200m-Distanzen und überzeugte hier dank seiner Vielseitigkeit in allen Lagen: Über Schmetterling (2:29,38), Rücken (2:27,37), Brust (2:44,79) und Freistil (2:12,68) schwamm er jeweils zu einer neuen persönlichen Bestzeit.

Fragt man einen Schwimmer, was die wohl bedeutsamste Schallmauer in seinem Sport ist, werden die meisten sicherlich die Eine-Minute-Marke über 100m Freistil nennen. Im Jahr 1977 waren es einst Frank Weinrich und Lothar Lang, die als erste Poseidonen lediglich 59 Sekunden für vier Bahnen Kraulschwimmen brauchte. Ein Jahr später blieb Jo Breid als Erster auch auf der 50m-Bahn unter einer Minute. Seitdem gelang es vielen weiteren Schwimmern und sogar einigen Schwimmerinnen vom bayerischen Untermain, diese magische Grenze zu unterbieten – am Wochenende in Fulda kamen drei weitere dazu.

Linus Dietrich (2010), Bastian Hock (2009) und Malo Morones-Spira (2007) blieben allesamt erstmals unter einer Minute und durften diese besondere Bestzeit bejubeln. In starken 0:58,43 machte es Dietrich dabei besonders deutlich. Aber auch in ihren weiteren Rennen zeigten die drei Jungs eine herausragende Frühform, denn abgesehen von wenigen Ausnahmen konnten sie in allen Rennen eine neue Bestzeit aufstellen und ihre bestehenden Hausmarken teils deutlich unterbieten.

Durch seine Leistungen beweist dabei Morones-Spira, der als einer der Neuzugänge erst seit dieser Saison bei Nils Haack und dessen Trainerkollegen trainiert, dass er im Team angekommen ist und sich seinen Platz verdient hat. Gleiches gilt für Timo Bläs (2009), der ebenfalls in der vergangenen Saison in der Leistungsgruppe 2 bei Amelie Lotz und Markus Buckow aktiv war und in Fulda mit einer beeindruckenden Bestzeitenquote von 100% überzeugen konnte.

Dasselbe Kunststück gelang auch Albert Haak (2007) und Mika Heller (2010). Der 17-jährige Haak überzeugte dabei vor allem über die Freistil-Distanzen und blieb über 100m, 200m und 400m Freistil deutlich unter seinen Bestzeiten. Brustspezialist Heller, der in der vergangenen Saison auf der langen 50m-Bahn tolle Fortschritte verzeichnete, knüpfte auch nach der Sommerpause auf der Kurzbahn an seine starken Leistungen an. Über 100m (1:11,35) und 200m (2:36,41) unterbot er seine alten Hausmarken jeweils um mehrere Sekunden.

Also Brustspezialistin bezeichnen darf sich auch Vanessa Vavricka (2011). Auch wenn in ihrer Hauptlange noch nicht alles nach Plan lief, durfte sie sich trotzdem über einige Bestzeiten über ihre Nebenstrecken im Freistil- und Lagenschwimmen freuen. Ein Achtungszeichen in den Staffelrennen setzen konnte das Poseidon-Quartett Lana Fecher (2008), Leon Finnegan, Maxim Sarkany und Lissy Konrad (2009), die bis auf wenige Sekunden an den bestehenden Kreisrekord heranschwimmen konnten. Sollten alle vier Schwimmer in Topform sein, könnte dieser schon bald geknackt werden.