Beide errangen nämlich je drei Siege: Die Schwestern Nadine (2011) und Lina Zellat (2009) vom SV Würzburg 05 gewannen das Auftaktrennen über 200F (2:15,30 und 2:16,19) knapp vor Wilhelmine Kratz (2010, TSG Kleinostheim – 2:16,42) und Lina Zellat sicherte sich anschließend den Titel im Sprint über 50S (0:30,11) vor der erneut starken Kleinostheimerin (0:31,34) und Maren Kraus (2007 – SSKC Poseidon) in 31,84 Sekunden. Im dritten Rennen erlebten die Zuschauer den ersten Auftritt der 25-jährigen Lea Boy, Weltmeisterin 2022 im Freiwasser über 25 km. Dass sie auch sprinten kann, bewies sie nachdrücklich bei ihrem klaren Sieg über 100L (1:05,39) vor Lana Fecher (2008 – 1:10,53) und Vanessa Vavricka (2011 – 1:13,91 – beide SSKC Poseidon).
Start mit Dreifacherfolg
Im Gegenzug starteten die Aschaffenburger Männer mit einem Dreifacherfolg über 200F mit Maxim Sarakany in 1:55,25 Minuten vor dem zwei Jahre jüngeren Bastian Hock (2:06,38) und Albert Haak (2:07,69), die mit neuen persönlichen Bestmarken aufwarteten. Den Sprint über 50S sicherte sich Leon Finnegan (SSKC Poseidon) in 26,61 Sekunden vor dem Schweinfurter Christian Eckert (27,13) uns dem Kleinostheimer Francis Hartl (28,41), ehe Maxim Sarkany über 100L in 1: 01,53 Minuten zum zweiten Sieg schwamm. Lokalmatador Eckert (1:04,81) musste erneut mit Rang zwei vorlieb- nehmen, während sich Linus Dietrich (Jg. 2010 – SSKC Poseidon) über eine neue Bestzeit (1:05,60) und Bronze freute.
Am Nachmittag empfahl sich Lana Fecher kurz hintereinander mit zwei Siegen: die 50B sicherte sich die Jugendliche aus Niedernberg in 0:36,98 Minuten vor Julia Karch (2009 – SG TV Elsenfeld/Kleinwallstadt – 0:37,30) und Sofia Rosso (2006 – SC 13 Schweinfurt – 0:37,56). Über 100R wurde sie in 1:10,23 Minuten ihrer Favoritenrolle gerecht und verwies ihre Vereinskameradin Maren Krauss (1:14,24) und Leni Kihn (2008 – TSG Kleinostheim -1:16,09) auf die nächsten Podestplätze.
Sarkany & Finnegan oft vorne
In den vier Wettbewerben der Männer konnten die Poseidonen glänzen, allen voran Maxim Sarkany und Leon Finnegan, die beide zu Doppelsiegen schwammen. Sarkany ließ es auf seiner Spezialdisziplin (200S) locker angehen und betätigte damit als »Zugpferd« für seine beiden Vereinskameraden Dominik Schulze (2007 – 2:33,98) und Philipp Veldkamp (2010 – 2:38,43), die mit erheblich verbesserten Hausmarken die Silber- und Bronzeränge belegten.
Gleich darauf sorgten Leon Finnegan (0:29,97), Linus Dietrich (0:32,02) und Mika Heller (0:32,38) über 50B für den nächsten Aschaffenburger Dreifach-Erfolg. Der siegreiche Haibacher trat wenig später über 100R an, wo er in 1:02,92 Minuten einen weiteren seiner insgesamt fünf Siege feierte. Silber und Bronze gingen an den Untermain, an Leon Prinz (TSG Kleinostheim – 1:05,37) und Albert Haak (SSKC Poseidon – 1:05,96).
Auf Volldampf schaltete Sarkany danach über 400F, wo er mit 4:06,41 Minuten für die punktbeste Leistung (640 Zähler) der Meisterschaften sorgte. Sein drei Jahre jüngerer Vereinskamerad Mika Heller verbesserte sich um vier Sekunden auf 4:37,68 Minuten und freute sich über Bronze.
Nachwuchs mit vielen Rekorden
Bei ihrem Saisonhöhepunkt auf der Kurzbahn nutzten auch die zahlreichen Akteure aus dem Nachwuchsbereich zu neuen persönlichen Rekorden. Tim Riedel (2013 – SSKC Poseidon) stand als Kraulschwimmer viermal auf dem Podest, siegte dabei über 50F in 34,62 Sekunden. Seine gleichaltrigen Trainingsgefährten Lennard Fuchs und Ben Radau sprangen als Brustspezialisten sowie im Rücken- und Lagenschwimmen aufs »Stockerl«.
Im Jahrgang 2014 dominierten die Mädels vom Untermain durch Helen Fries (TSG Kleinostheim), die Siegerin über 50 (0:35,18) und 100F (1:20,46), sowie die beiden siegreichen Poseidon-Mädels Lena Kaiser (50B in 0:46,20 und 100L in 1:31,98) und Amalia Stapp (50S in 0:46,31). Bei den Jungs des Jahrgangs mussten sich Vincent Becker, Jannes Buckow und Felix Keßler (alle SSKC Poseidon) mit dem starken Lenard Kabobel (VfL Bad Neustadt – 6-mal Gold und einmal Silber) auseinandersetzen, feierten zusammen jedoch Dreifach-Erfolge über 50 und 100R und brachten es als Trio auf insgesamt 20 Podestplätze.
Bei den ein Jahr jüngeren Mädels konnten sich Mathilda ter Stal (SSKC Poseidon) mit drei Ersten und je einem zweiten und dritten Platz ebenso sehr gut in Szene setzen wie die Kleinostheimerin Mia Brand (2/2/1). Lou Hartmann (TV Großostheim) siegte über 50S in 47,07 Sekunden und bewies vielseitiges Können bei ihrem dritten Platz über 100L (1;43,28).
Auch am Sonntag setzten die Männer des SSKC ihre Erfolgsserie fort, beginnend mit einem Dreifachsieg über 200B durch Mika Heller (2:33,84), Philipp Veldkamp (2:44,07) und Linus Dietrich (2:46,83) alle drei vom jungen Jahrgang 2010.
Sarkany & Finnegan im Wechsel
Der folgenden Entscheidung über 100F drückten einmal mehr Sarkany (0:52,29) und Finnegan (0:54,71) ihren Stempel auf, ehe sie im weiteren Verlauf der Veranstaltung bei ihren Siegen abwechselten: Finnegan über 50R (0:28,31) vor Leon Prinz und Linus Dietrich und über 100B (1:09,13) knapp vor Mika Heller (1:09,79) und Linus Dietrich (1:11,69), während Sarkany über 100S (0:59,36) klar vor dem Schweinfurter Eckert (1:03,71) und dem erneut sich steigernden Albert Haak (1:03,86) sowie über 50F (0:24,20) und 200L (2:13,08) vor David Gening (2010 – 2:21,05), Albert Haak (2:22,93) und vier weiteren Vereinskameraden (allesamt unter 2:30) jeweils als Erster anschlug.
Titel über 200 Rücken für Prinz
Dazwischen verbuchte Leon Prinz den von seinen Kleinostheimer Kameraden gefeierten Sieg mit Titel über 200R in 2:17,70 Minuten. Silber und Bronze nahmen Albert Haak (2:25,67) und Linus Dietrich (2:26,11) strahlend in Empfang.
Auch die Schwimmerinnen vom Untermain übertrafen die Erwartungen. Über 200B unterboten Vanessa Vavricka (2011 – 2:49,81) und Lana Fecher (2008 -2:52,88) die drei Minuten. Diesen Doppelsieg wiederholten sie am Nachmittag auf der halben Distanz. Das Rennen über 100F entschied die 25-jährige Würzburgerin Nicole Zindler in 1:02,10 Minuten vor ihrer Vereinskameradin Lina Zellat (1:02,67) und Wilhelmine Kratz (2:02,85) ebenso knapp für sich, wie später auch den Sprint in 27,57 Sekunden vor Emma Kessler (SSKC Poseidon – 28,91). Lana Fecher gelang im Rückenschwimmen das Triple, denn nach den 100R holte sie sich auch die Meisterschaft über 50R (0:31,75) und 200R (2:32,13). Maila Probst (2010 – SSC Poseidon) empfahl sich auf der Langstrecke mit einer Verbesserung auf 2:46,49 Minuten, was ihr Bronze einbrachte.
Für eine triumphale Heimfahrt sorgten die jungen Poseidon-Damen mit ihrem Fünffach-Sieg im abschließenden 200m-Lagenschwimmen. Strahlend auf dem Podest: Maren Krauss (2:37,02), Hannah Schäffer (2:42,72) und Jasmin Kämmer (2:43,34).
Viel Organisation und 2700 Euro Startgeld
Mit fast 100 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen acht und 18 Jahren war die Schwimmabteilung des SSKC Poseidon Aschaffenburg am Wochenende in Schweinfurt vertreten und stellte damit knapp ein Drittel des Teilnehmerfeldes.
Da gab es im Vorfeld einige Probleme zu lösen. Die Organisation der Fahrt für die zweitägige Veranstaltung: Welche Eltern sind bereit? Fahren wir hin und zurück an den beiden Tagen oder finden wir günstige Übernachtungsmöglichkeiten – noch dazu für eine so große Anzahl?
Einschwimmen am Samstag um 9 Uhr, am Sonntag schon um 8.30 Uhr.
Wann müssen wir losfahren, um pünktlich in der rund 100 km entfernten Stadt anzukommen? Da in der Jugendherberge Schweinfurt nicht genügend Platz war, wurde die Anfrage in Bad Kissingen – rund 20 km von Schweinfurt entfernt – positiv beantwortet und für 60 Personen gebucht. Fahrt und Übernachtung haben natürlich auch ihren Preis. Und das Startgeld für das Großaufgebot der Aschaffenburger? – stattliche 2700 Euro.