Für die erste Wettkampf-Mannschaft des SSKC Poseidon Aschaffenburg ging es am vergangenen Wochenende gleich an zwei Standorten rund: Vier Sportler waren im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad am Start, um dort mit den besten Schwimmern des Landes die Bayerischen Meister der offenen Klasse zu bestimmen. Insgesamt waren hier knapp 270 Athleten aus 40 bayerischen Vereinen am Start.
Der restliche Teil der Mannschaft reiste nach Darmstadt, wo sie auf starke Konkurrenz aus verschiedenen Teilen Süddeutschlands trafen – insgesamt waren hier über 700 Teilnehmer am Start. Das Wettkampf-Wochenende war gleichzeitig auch der letzte Test vor dem anstehenden Trainingslager: In den Osterferien geht es für das Team für zehn Tage nach Albanien, wo die Schwimmer fit für die anstehenden Saison-Highlights im Sommer gemacht werden.
In Würzburg überzeugen konnten allen voran Lissy Konrad (2009) und Maxim Sarkany (2007). Konrad zeigte über 100m Freistil eine starke Leistung und verbesserte ihre alte Hausmarke deutlich auf 1:02,43, was ihr einen Platz im vorderen Mittelfeld der Konkurrenz einbrachte. Sarkany stellte über 200m Schmetterling (2:13,45) und 400m Lagen (4:16,29) eine neue Bestzeit auf und landete insgesamt fünfmal in den Top-10. Sein bestes Ergebnis erzielte er mit Platz sechs über 200m Freistil, wo er in 2:01,09 knapp hinter seiner Bestzeit zurück blieb.
Bei den Titelkämpfen in Würzburg wurden die 50m- und 100m-Strecken erst im Finale der besten acht entschieden, wofür sich neben Maxim Sarkany (100m Schmetterling) auch Leon Finnegan (50m Rücken) qualifizieren konnte. Eine Top-10 Platzierungen gab es zudem für Lana Fecher (2008), die in Würzburg allerdings, genauso wie Finnegan, nicht ganz an ihre Bestzeiten heranschwimmen konnte und nach dem Trainingslager einen neuen Anlauf nehmen wird.
Zufrieden zeigte sich Coach Nils Haack auch über das Abschneiden seiner Schützlinge beim parallel stattfindenden Wettkampf in Darmstadt. Weiter auf der Erfolgswelle schwimmt Vanessa Vavricka (2011), die über ihre Paradestrecken zwei Ausrufzeichen setzen konnte: Über 100m Brust blieb sie in 1:19,90 erstmals unter der Marke von 1:20 und holte hinter der überragenden Maeva Schneider vom TV Wetzlar Rang zwei in ihrer Jahrgangswertung.
Aber auch über die doppelte Distanz konnte die junge Poseidonin überzeugen, wo sie in 2:52,51 deutlich unter ihrer Bestzeit blieb. In beiden Rennen schwamm sie dabei nur knapp langsamer als die Pflichtzeit für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, die somit in realistischer Reichweite für die Wettkämpfe nach dem Trainingslager liegen.
Weiterhin eine tolle Entwicklung zeigt Malo Morones-Spira (2007), der seine Bestzeiten in fast allen Rennen deutlich unterbieten konnte. Besonders stark seine Leistung über die 200m Freistil, wo er in 2:08,43 auf Rang drei in der Juniorenwertung schwimmen konnte. Verbesserungspotenzial gibt es bei Morones-Spira, der erst zu Beginn der Saison in die erste Wettkampf-Mannschaft gewechselt ist, immernoch im Bereich der Schwimmtechnik – bei weiteren Fortschritten in diesem Bereich sind somit auch in Zukunft große Leistungssteigerung möglich.
Zufriedensein konnte auch Bastian Hock (2009). Mit einer starken neuen Bestzeit von 2:28,92 holte er sich über 200m Lagen den Sieg in seiner Altersklasse und auch im Kraulsprint konnte er überzeugen. Neben flotten 0:27,32 über die 50m-Distanz schaffte er im 100m-Rennen in 0:59,43 auf der Langbahn erstmals den Sprung unter die Eine-Minute-Marke.
Über dieselbe Strecke feierte auch Maren Krauss (2007) ein schönes Erfolgserlebnis. In 1:04,75 stellte sie eine gute neue Bestzeit auf und schwamm damit in der Juniorenwertung in die Top-5. Im Rückenschwimmen schnell unterwegs war Hannah Schäffer (2008) mit neuen Hausmarken über 100m (1:19,43) und 200m (2:49,43).
Schnelle Zeiten im Sprint zeigte zudem Linus Dietrich (2010), der gleich zwei kleine Schallmauern durchbrechen konnte: Über die 50m Schmetterling blieb er in 0:29,83 erstmals unter 30 Sekunden, im 50m Freistil-Rennen knackte er die 27-Sekunden-Marke (0:26,65). Gleich fünf neue Bestmarken gab es außerdem für Dominik Schulze (2007), wobei er allen voran über 200m Lagen und 200m Freistil überzeugen konnte. Damit war er nicht allein, denn auch Emma Kessler (2009) stellte in diesen beiden Rennen zwei gute neue Bestzeiten auf.