Rekordaufgebot von neun Poseidon-Schwimmern | Dietrich über 50m Brust im Jahrgangsfinale
Mit einigen Erfolgen im Gepäck ist das neunköpfige Team des SSKC Poseidon Aschaffenburg von den diesjährigen Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen aus Berlin zurückgekehrt. In der Bundeshauptstadt trafen sich in der vergangenen Woche (11.- 15. Juni) die besten Schwimmer des Landes und kämpften um Titel, Finalteilnahmen und Bestzeiten.
Von den insgesamt männlichen und weiblichen Teilnehmern waren in diesem Jahr gleich neun Schwimmer aus Aschaffenburg vertreten. Die ist ein neuer Vereinsrekord, wobei die Schwimmerinnen und Schwimmer einige Ausrufzeichen setzten konnten.
Für ein großes Highlight aus Aschaffenburger Sicht sorgte Maxim Sarkany (Jahrgang 2007) über 1500m Freistil. In einem schnellen Lauf schwamm der Poseidone ein sehr konstantes und taktisch kluges Rennen und wurde letztlich mit einer starken neuen Bestzeit belohnt: In 16:42,15 war er schneller als jemals zuvor und pulversierte damit den Vereinsrekord, der von ihm selbst gehalten wurde, um mehr als 30 Sekunden.
Damit bestätigte er seinen Platz in den Top-10 seines Jahrgangs – den Kreisrekord hat weiterhin Ruwen Straub von der SG Elsenfeld-Kleinwallstadt inne, der später für den SV Würzburg 05 startend über diese Strecke einen deutschen Meistertitel in der offenen Klasse gewinnen konnte. Seine Rekordzeit aus dem Jahr 2014 liegt bei 15:50,48.
Neben den Start über die 1500m Freistil lieferte Sarkany derweil in Berlin auch in seine weiteren Rennen einen starken Wettkampf ab: Über 100m Schmetterling blieb er mehr als eine halbe Sekunde unter seiner Bestzeit, die nun bei starken 0:58,40 steht. Über die doppelte Distanz verbesserte er sich sogar um drei Sekunden auf 2:10,67. Mit diesen Steigerungen war er in beiden Rennen auf Tuchfühlung mit den Finalplätzen (besten acht Schwimmer eines jeden Jahrgangs) und belohnte sich mit zwei Top-15-Platzierungen.
Als einziger Poseidone den Sprung ins Finale schaffte Linus Dietrich (2010). Als süddeutscher Vizemeister seines Jahrgangs reiste er mit ordentlich Rückenwind nach Berlin, die Qualifikation für ein Jahrgangsfinale war das ausgemachte Ziel. Dies gelang ihm über 50m Brust: Im Vorlauf blieb er in 0:31,29 knapp hinter seiner Silberzeit aus Stuttgart (0:31,07), was aber dennoch für den Sprung unter die besten acht reichte. Im Finale bestätigte er seine Leistung nochmals und wurde in 0:31,27 Siebter.
Bei seinem zweiten Start, den 100m Brust, konnte er ebenfalls nicht ganz an seine Leistungen bei den Süddeutschen Meisterschaften anknüpfen und kam in 1:10,97 als Zwölfter ins Ziel. Zu einer erneuten Finalteilnahme fehlte ihm hier etwa eine halbe Sekunde. Der Poseidone war außerdem über die 50m Freistil am Start, wo er in 0:26,12 ebenfalls nur knapp langsamer war als seine Bestzeit.
In einem kleinen Formtief steckt Dietrichs gleichaltriger Teamkollege Mika Heller. Auch er ist auf den Brustrecken zu Hause und überzeugte 2024 in Berlin mit zwei Finalteilnahmen. Dieses Jahr konnte er nicht ganz an diese Leistungen anknüpfen und blieb in seinen Brust-Rennen über 50m (0:32,97), 100m (1:12,24) und 200m (2:38,87) etwas hinter seinen Bestzeiten zurück. Für ihn richtet sich nun der Blick auf die Bayerischen Meisterschaften Ende Juli.
Gleich fünfmal in Berlin gefordert war Lissy Konrad (2009). Sie überzeugte dabei insbesondere bei ihren 200-Meter-Rennen: Über 200m Schmetterling stellte sie in 2:39,83 eine neue persönliche Bestleistung auf und auch über 200m Lagen war sie in 2:35,21 schneller als je zuvor. Bei ihren weiteren Starts über 50m Rücken sowie 50m und 100m Schmetterling konnte sie jeweils sehr nah an ihre Hausmarken heranschwimmen.
Ein positives Fazit kann auch Leon Finnegan (2008) ziehen: Bei seinem einzigen Start über 50m Brust verbesserte er seine Bestzeit auf 0:30,35 und nährt sich damit über diese Strecke weiter der 30-Sekunden-Marke. Für jeweils ein Rennen gefordert waren auch Vanessa Vavricka (2011) und Lana Fecher (2009). Beide waren dabei im Bereich ihrer Bestzeiten unterwegs: Vavricka schlug über 100m Brust nach 1:20,07 an, Fecher schwamm über 50m Rücken eine Zeit von 0:32,44.
Nicht ganz ihr Leistungsmaximum abrufen konnten die beiden 2010er-Jungs Bedih Karcak und David Gening. Karcak hatte sich durch enorme Steigerungen im Saisonverlauf über 50m Schmetterling für die Titelkämpfe in Berlin qualifiziert, in 0:28,73 schaffte er dort allerdings keine weitere Steigerung. Die Qualifikation für die „Deutschen“ war für ihn jedoch auch so ein großer Erfolg. Gening blieb bei seinen drei Starts ebenfalls etwas über seinen Bestzeiten, über 200m Schmetterling (2:28,40) und 200m Rücken (2:22,79) schwamm er dennoch zwei guten Zeiten.