Niklas Reibenspiess knackt in Berlin drei Kreisrekorde

Der Poseidone und Alena Hennl (TSG Kleinostheim) erreichen bei der DJM Finales

Die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren in Berlin gingen zwar ohne neue Jahrgangsrekorde zu Ende, die Leistungsdichte jedoch war wie im letzten Jahr erneut enorm. Bei über 1500 Teilnehmern, die sich für die Titelkämpfe qualifizieren konnten, hatten die vier Akteure vom bayerischen Untermain keinen leichten Stand. Vier Topten-Plätze können sich jedoch in Anbetracht der zahlreichen starken Konkurrenz aber durchaus sehen lassen.
So erreichte Alena Hennl (TSG Kleinostheim) in 2:25,52 Minuten den achten Rang im Finale über 200 m Schmetterling, nachdem sie in den Vorläufen mit 2:25,46 Minuten eine neue Hausmarke aufgestellt hatte. Ihre punktbeste Leistung (625 Zähler!) erzielte sie auf der halben Distanz. Hier steigerte sie ihre persönliche Bestzeit um über eine Sekunde auf sehr gute 1:05,47 Minuten.
Den Lohn für seinen Trainingsfleiß und sein Durchhaltevermögen erhielt in Berlin Niklas Reibenspiess (SSKC Poseidon). Der 18-Jährige musste zwar eine Disqualifikation im Lagenfinale über 200 Meter hinnehmen, knackte jedoch während der Schwimmwoche drei Kreisrekorde. Nach dreimal 1:09,15 Minuten in diesem Jahr über 100 m Brust, mit denen er sich die Marke mit Thomas Jung (TV Elsenfeld) bisher teilen musste, steigerte er sich nun auf 1:08,42 Minuten (623 Punkte). Höher bewertet wird allerdings seine neue Rekordzeit über die 200m-Strecke. Für 2:26,31 Minuten erhält er 654 Punkte! Kreisrekord Nummer drei schaffte der Poseidone im Vorlauf über 200 m Lagen mit sehr beachtlichen 2:12,25 Minuten.

Ganz nahe an ihre tollen Saisonleistungen heran schwamm Cäcilia Bausback (SSKC Poseidon – Jg. 2003), deren Debüt auf Bundesebene damit wohl gelungen erscheint, die ehrgeizige Sportlerin aber weiter antreiben wird. Weniger zufrieden war dagegen ihre ein Jahr ältere Trainingsgefährtin Anna Reibenspiess. Sie hatte das anspruchsvollste Programm zu absolvieren und blieb bei ihren sechs Einsätzen doch um einiges hinter ihren hervorragenden Zeiten des letzten Halbjahres zurück. Ihre punktbesten Leistungen erzielte sie über 400 (4:45,01 Min.) und 800 m Freistil (9.46,77 Min.), die jeweils mit 585 Punkten in der Liste stehen.

Ergebnisse:
Cäcilia Bausback (Jg. 2003) – 800F: 10:08,99; 200S: 2:43,26; Anna Reibenspiess (Jg. 2002) – 200F: 2:15,15; 400F: 4:45,01; 800F: 9:46,77; 200R: 2:36,34; 200L: 2:33,47; 400L: 5:25,69; Niklas Reibenspiess (Jg. 1998) – 800F: 9:03,84; 50B: 0:31,48; 100B: 1:08,42 (Kreisrekord!); 200B: 2:28,33 (Vorlauf: 2:26,31 – Kreisrekord!); 200L: 2:12,25 (Kreisrekord!); Alena Hennl (Jg. 2000) – 50B: 0:34,77; 100S: 1:05,47; 200S: 2:25,42 (Vorlauf: 2:25,46!).

Untermainquartett startet in Berlin

Deutsche Jahrgangsmeisterschaften der Jugend und Junioren von Dienstag bis Samstag

Wir fahren nach Berlin!! – Dieses Ziel erreichen nur die Besten. Auch im Schwimmsport führt dahin ein weiter Weg. Vier Athleten vom Untermain haben es geschafft, zuletzt Cäcilia Bausback vom SSKC Poseidon Aschaffenburg. Die inzwischen fast 13-jährige Gymnasiastin qualifizierte sich Anfang Juni in zwei Disziplinen. Mit der Steigerung ihre Hausmarken über 200 m Schmetterling und 800 m Freistil schaffte sie beide Male den Sprung unter die vierzig besten DSV-Schwimmerinnen des Jahrgangs 2003.
Bereits etwas früher konnten sich die drei anderen Akteure vom Untermain ihrer Teilnahme sicher sein. Anna Reibenspiess (Jg. 2002 – SSKC Poseidon) hat die geforderten Platzierungen gleich siebenmal erreicht und wird als vielseitige Schwimmerin über 200, 400 und 800m Freistil, 200m Rücken, 200m Schmetterling sowie 200 und 400m Lagen starten. Die siebte Teilnahme schaffte sie, als sie bei der Süddeutschen in Wetzlar über 200 m Rücken ihren eigenen Kreisrekord verbesserte. Ihr Bruder Niklas (Jg. 1998) ist sechsmal qualifiziert. Er bestreitet neben den drei Bruststrecken, in denen er die Kreisrekorde hält, die 800 und 1500m Freistil und das 200m-Lagenschwimmen.
Für Alena Hennl (Jg. 2000), die Top-Schwimmerin der TSG Kleinostheim, ist es bereits die zweite Reise in die Bundeshauptstadt. Nach der Teilnahme an den offenen Titelkämpfen startet sie diesmal im Sprint über 50m Brust, 400m Lagen und in den drei Schmetterlingsrennen. Um sich zu qualifizieren, musste sie in ihrer Altersgruppe Plätze unter den besten Dreißig erreichen.

Finalteilnahme und Kreisrekorde

Alena Hennl und Niklas Reibenspiess starten erfolgreich in die Schwimmwoche: Bestzeiten und Kreisrekorde

Zum Auftakt der Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren in Berlin konnten Alena Hennl (TSG Kleinostheim) und Niklas Reibenspiess (SSKC Poseidon Aschaffenburg) mit starken Leistungen überzeugen. Gleich im ersten Rennen der Titelkämpfe bestritt die Kleinostheimerin ihren Vorlauf über 50 m Brust, steigerte ihre persönliche Bestmarke um eine Zehntelsekunde und belegte mit 34,77 Sekunden Rang zwölf. Zur Teilnahme am abendlichen Jahrgangsfinale fehlten ihr gerade mal 27 Hundertstelsekunden. Nach diesem gelungenen Vorstart präsentierte sich die 16-Jährige eine Stunde später bei ihrem Auftritt über 200 m Schmetterling erneut sehr kämpferisch. Unter den zwanzig Starterinnen ihres Jahrgangs belegte sie in 2:25,46 Minuten (bisherige Hausmarke: 2:26,44 Min.) einen sehr guten sechsten Platz und qualifizierte sich damit für den Endlauf. Dort wiederholte sie mit 2:25,52 Minuten bis auf Sekundenbruchteile ihre Leistung vom Vormittag und wurde Achte. Den Titel holte sich Julia Mrozinski (SGS Hamburg) in 2:13,15 Minuten.
Ebenfalls am ersten Tag der Schwimmwoche standen für Niklas Reibenspiess die Vorläufe über 200 m Brust auf dem Programm. Der 18-jährige Poseidone, der erst vor kurzem den Kreisrekord in dieser Disziplin auf 2:28,29 Minuten verbessert hatte, steigerte diesen als Gesamtachter der Vorläufe (22 Teilnehmer) um fast exakt zwei Sekunden auf 2:26,31 Minuten. Diese Superleistung schaffte er im Finale nicht ganz und belegte in 2:28,33 Minuten Rang zehn.
Seine Schwester Anna (Jg. 2002) griff am zweiten Tag mit ihrem Start über 200 m Freistil ins Geschehen ein. Mit 2:15,15 Minuten kam sie knapp an ihre Bestleistung heran und belegte unter den dreißig Starterinnen Rang 23. Nur wenig später war ihr großer Bruder mit seinem Vorlauf im Lagenschwimmen über 200 Meter an der Reihe, einer Disziplin, in der er seit Jahren in Bayern regelmäßig Podestplätze erringt. Gut vorbereitet und aus der Ferne unterstützt durch Trainingspläne seines seit sechs Wochen in Kalifornien als Schwimmcoach tätigen Trainers Tom Ehrhardt verbesserte er auch in diesem Rennen seinen eigenen Kreisrekord von 2:14,58 Minuten ganz erheblich und stellte die Marke auf sehr gute 2:12,25 Minuten.