Nika Steigerwald souverän

Devise „Technik hat Vorrang“ zahlt sich aus – Junge Poseidonen überzeugen in Wetzlar

Aufs Äußerste gefordert waren am Wochenende alle Beteiligten am 10. Internationalen Wintermeeting in Wetzlar. 735 gemeldete Teilnehmer aus 52 Vereinen mit insgesamt 4186 (!) Nennungen sind auch im „Europabad“ (50m-Bahn – acht Startbahnen) kein Vergnügen und waren für das 37-köpfige Aufgebot des SSKC Poseidon Aschaffenburg eine echte Herausforderung.
Keine Scheu vor der großen Kulisse zeigte Nika Steigerwald, im Gegenteil: Die neunjährige Haibacherin fühlte sich auf der langen Bahn pudelwohl, schwamm bei ihren sechs Einsätzen hervorragende Zeiten, mit denen sie im Jahrgang 2006 in vier Disziplinen Rang eins in der aktuellen DSV-Bestenliste eroberte. Motivation für die tolle Serie holte sie sich zum Auftakt bei ihrem Rennen über die lange Rückendistanz. Auf der 200m-Strecke, die sie in Wetzlar erstmals auf der 50m-Bahn bestritt, galt für sie die Devise „Technik hat Vorrang“, und das zahlte sich aus. Ihre Zeit von 3:09,30 Minuten war schon ein echter Paukenschlag, dem weitere folgten: Mit 1:26,46 Minuten über 100 m Rücken, 34,13 Sekunden über 50 und 1:17,63 Minuten über 100 m Freistil setzte sie sich ebenfalls an die DSV-Spitze, siegte auch über 50 m Schmetterling in 39,54 Sekunden (DSV-Rang 4) und wurde Zweite über 200 m Freistil in 2:57,19 Minuten (DSV-Rang 6).
Reihenweise persönliche Bestleistungen verbuchten auch die anderen Nachwuchsakteure der Poseidonen, die in der Hallensaison nur sporadisch an Wettkämpfen auf der 50m-Bahn teilnehmen. Nicole Peters (Jg. 2005), Carlotta Fröhlich (Jg. 2004) und Hajo Krauss (Jg. 2003) schafften wie Nika Steigerwald ebenfalls sechs neue Hausmarken in sechs Rennen. Auf jeweils fünf aus Fünf brachten es Noah Sommer (Jg. 2003), Ellen Lichthardt, Julius Euler (beide Jg. 2004), Clemens Kraus und Leonard Plönissen (beide Jg. 2005) sowie Fabienne Krüger (Jg. 2002), die sich bereits einen Stammplatz in der ersten Poseidonmannschaft gesichert hat. Die gleiche Bilanz verbuchten auch die Brüder Dovlat und Iljas Mirzoev, die im Herbst von der SG Elsenfeld/Kleinwallstadt zum SSKC Poseidon zurück gekehrt waren. Dovlat (Jg. 2001) überzeugte vor allem über 200 m Brust (2:53,08 Min. – 395 Punkte), Iljas (Jg. 2000) mit 2:13,64 Minuten über 200 m Freistil (444 Punkte).
Für die Mitte Januar anstehenden Bayerischen Meisterschaften über die „langen Strecken“ galt es für einige Akteure, noch die hohen Normen zu unterbieten. Cäcilia Bausback erledigte diese Aufgabe über 400 m Lagen, wo sich die zwölfjährige Gymnasiastin um 26 Sekunden verbessern konnte und mit 5:50,73 Minuten glatt die geforderte „Qualizeit“ von sechs Minuten unterbot. Maßarbeit leisteten bei dieser Aufgabenstellung Philipp Walter (Jg. 2000) und Fabienne Krüger. Walter steigerte sich über 400 m Lagen um 14 Sekunden auf sehr gute 5:14,26 Minuten (Norm: 5:16,00 Min.), Fabienne Krüger über 800 m Freistil um gar 54 Sekunden auf 10:24,32 Minuten (Norm: 10:25,00 Min.!!)

Alle Ergebnisse im Internet unter www.dsv.de