Untermainquartett in Berlin konditionsstark

Sehr gute Leistungen auch an den letzten Tagen der deutschen Meisterschaft der Jugend und Junioren

Starke Leistungen haben die Schwimmer vom Untermain auch an den letzten Tagen der deut­schen Meis­ter­schaf­ten der Ju­gend und Ju­nio­ren in Ber­lin gezeigt.

Ei­nen lan­gen Atem ha­ben die vier Akteu­re vom baye­ri­schen Un­ter­main be­wie­sen, die auch an den bei­den letz­ten Ta­gen der deut­schen Meis­ter­schaf­ten der Ju­gend und Ju­nio­ren in Ber­lin mit per­sön­li­chen Best­leis­tun­gen, Ve­r­eins- und Kreis­re­kor­den punk­te­ten. Ebenfalls gut in Form präsentierten sich die Schwimmer aus Großkrotzenburg in der Hauptstadt.

Anna Reibenspiess (SSKC Poseidon Aschaffenburg), die bereits mit zwei vierten Plätzen geglänzt hatte, zog über 200 m Lagen als Sechste der Vorläufe mit neuem Vereinsrekord (2:26,51 Min.) ins Finale ein, wo sie in 2:28,62 Minuten Rang acht belegte. Über die 1500 m Freistil musste sie schon ihren eigenen Kreisrekord (18:12,27 Min.) auf sehr gute 18:09,05 Minuten verbessern, um in dem Klassefeld des Jahrgangs 2002, mit der überragenden Isabel Marie Gose vom Potsdamer SV an der Spitze, Platz sieben zu erreichen.

Stolz durfte auch ihr Bruder Niklas Reibenspiess sein, und das gleich dreifach: Beim neuen Kreisrekord über 200 m Brust unterbot er mit 2:29,50 Minuten erstmals die 2:30er Marke, knackte über 800 m Freistil die neun Minuten und drückte den SSKC-Rekord auf beachtliche 8:50,13 Minuten. Glückwünsche durfte der Dessauer-Gymnasiast außerdem entgegennehmen, als er in Berlin das Ergebnis von seinem erfolgreich abgelegten Abitur erfuhr.
Cäcilia Bausback (Jg. 2003), die sich von ihren beiden ersten Rennen etwas mehr erwartet hatte, verdiente sich bei ihrem dritten Start einmal mehr das Attribut »bärenstark«. Mit ihren großen Kämpferqualitäten verbesserte sich die Delfinspezialistin über 100 m um eine volle Sekunde auf feine 1:08,45 Minuten und eroberte sich damit den Spitzenplatz in der aktuellen bayerischen Bestenliste.

Sieben persönliche Bestzeiten

Die drei Jahre ältere Alena Hennl (TSG Kleinostheim) steigerte sich in der gleichen Disziplin auf nunmehr 1:05,13 Minuten, womit sie dem von ihrer älteren Schwester Alina gehaltenen Kreisrekord aus dem Jahr 2012 (1:04,10 Min.) um über eine Sekunde näherkam. Ihre Schlussbilanz kann sich sehen lassen: Sieben Starts, siebenmal persönliche Bestzeit – 100 Prozent!

Vom WSV Großkrotzenburg war mit Finia Steeg (Jg. 2005) die Jüngste bei ihren ersten »Deutschen« auch prompt die erfolgreichste. Sie trat im Rückenmehrkampf an und sicherte sich zum Ende der Veranstaltung auf den allerletzten Metern nach leidenschaftlichem Kampf und einem sehr überzeugenden Auftritt über 200 m Lagen die ersehnte Bronzemedaille.

Weitere Top-Platzierungen steuerten Björn Volk (2002) mit 0:55,84 im Jahrgangsfinale 100 m Freistil (Platz sieben) sowie Natalie Wöltinger (2000) mit 5:10,45 im Jahrgangsfinale 400 m Lagen (Platz acht) und Rang sechs über 800 m Freistil in 9:37,83 bei.

Leona Heidenreich (2002), eigens für ihren Start über 100 m Schmetterling am vorletzten Tag nach Berlin angereist, schaffte es nicht ins hochkarätig besetzte Finale, machte jedoch mit einem neuen Vereinsrekord in 1:07,07 Platz 17 in der Jahrgangswertung klar.
Die für für den 1. Offenbacher SC startende Großkrotzenburgerin Hannah Plücker holte in Berlin die Bronzemedaille über 50 m Schmetterling in 0:28,4 sowie weitere Finalteilnahmen über 50 m Freistil (0:27,2) und 100 m Schmetterling (1:03,59).

Heinz Grasmann/Marcus Plücker (WSV Großkrotzenburg)

Gute Nachrichten aus Berlin

Kreisrekorde, Top-Ten-Plätze und Finalteilnahmen der Akteure vom Untermain

Auf­takt er­folg­reich – das jun­ge Da­men­trio vom Baye­ri­schen Un­ter­main über­zeug­te an den bei­den ers­ten Ta­gen der deut­schen Ju­gend­meis­ter­schaf­ten in Ber­lin und er­reich­te mit star­ken Leis­tun­gen sehr gu­te Plat­zie­run­gen.

Gleich im ersten Rennen, 200 m Schmetterling, gelang Alena Hennl (Jg. 2000 – TSG Kleinostheim) mit neuer persönlicher Bestmarke (2:23,74 Min.) als Achte ihres Jahrgangs den Sprung ins Finale. Dort steigerte sie sich am Abend auf 2:23,14 Minuten und verbesserte sich auf Rang sieben.

Cäcilia Bausback (Jg. 2003 – SSKC Poseidon) schaffte mit 2:30,61 Minuten als Zehnte den Sprung unter die Top-Ten. Anna Reibenspiess (Jg. 2002) erreichte mit neuer Bestzeit (2:31,27 Min.) Platz 13 und ging danach hoch motiviert in ihren Zeitlauf über 800 m Freistil. Im Kampf mit leistungsstarker Konkurrenz wuchs die 15-Jährige Spezialistin für die langen Strecken über sich hinaus und verbesserte ihren im Januar aufgestellten Kreisrekord (9:29,67 Minuten) um über 17 Sekunden (!) auf 9:17,52 Minuten. Diese enorme Steigerung brachte sie hinter der überragenden Titelverteidigerin Isabel Marie Gose vom Potsdamer SV (8:49,24 Min.) und den beiden Berlinerinnen Sandberg (9:06,64 Min.) und Blanke (9:13,95 Min.) auf den hervorragenden vierten Platz vor der mehrfachen süddeutschen Meisterin Giulia Göerigk (TV Bühl), die im schnellsten Lauf mit 9:17,56 Minuten gestoppt wurde und damit vier Hundertstelsekunden hinter Anna Reibenspiess Rang fünf belegte.

Am zweiten Tag standen die 400 m Lagen im Blickpunkt der Schwimmerinnen vom Untermain. Alena Hennl unterbot mit feinen 5:14,89 Minuten ihre Hausmarke (5:19,28 Min.) als 13. ihres Jahrgangs beträchtlich, und Anna Reibenspiess qualifizierte sich mit neuem Clubrekord (5:08,83 Min.) und Dritte ihres Jahrgangs fürs abendliche Finale. In diesem wuchs die junge Obernauerin über sich hinaus, steigerte sich erneut und belegte in 5:07,64 Minuten zum zweiten Mal den ausgezeichneten vierten Platz. Den Titel holte sich die favorisierte Giulia Goerigk (4:53,13 Min.) vor Malin Grosse (Hannover – 4:59,77 Min.) und Pia-Sophia Berndt (Potsdam – 5:03,87 Min.).

Niklas Reibenspiess stark

Am gestrigen Mittwoch griff mit Niklas Reibenspiess (Jg. 1998 – SSKC Poseidon) auch der einzige männliche Teilnehmer bei den Vorläufen über 200 m Freistil sehr erfolgreich ins Geschehen ein. Mit prächtigen 1:57,23 Minuten unterbot er nicht nur seinen eigenen Clubrekord (1:58,47 Min.), sondern auch den Kreisrekord, den Ruwen Straub 2014 ebenfalls in Berlin mit 1:57,32 Minuten aufgestellt hatte. Im Feld der 26 angetretenen Akteure der Juniorenklasse (Jg. 1997/98) bedeutete diese Zeit Rang 20. Mit neuer Hausmarke (2:00,73 Min.) erreichte Sebastian Feser (Jg. 1997), der als Student zum SV Bayreuth gewechselte Poseidone Platz 24.

Alena Hennl, die bereits am ersten Tag mit neuer Bestzeit über 100 m Brust (1:17,23 Minuten) überzeugt hatte, nahm auf der halben Distanz den Kreisrekord ihrer älteren Schwester Alina (34,44 Sekunden) ins Visier, den diese im März 2012 in Würzburg aufgestellt hatte. Mit 34,45 Sekunden kam sie haarscharf an diese Marke heran und belegte Platz elf.

Heinz Grasmann

»Deutsche« in Berlin wird enge Kiste

Vier Sportler vom Untermain am Start

Vier Schwimmer vom Untermain sind ab Montag in der Bundeshauptstadt am Start und kämpfen um Medaillen bei den deut­schen Ju­nio­ren- und Jahr­gangs­meis­ter­schaf­ten.

1600 Ju­gend­li­che aus 310 Ve­r­ei­nen wer­den bei den deut­schen Ju­nio­ren- und Jahr­gangs­meis­ter­schaf­ten und dem Schwimm-Mehr­kampf 2017 star­ten, die von Mon­tag bis Frei­tag in Ber­lin aus­ge­tra­gen wer­den, dar­un­ter ein Quar­tett vom baye­ri­schen Un­ter­main: Ale­na Hennl (TSG Klei­n­ost­heim), Cä­ci­lia Baus­back, An­na und Niklas Rei­ben­spiess (al­le SSKC Po­s­ei­don Aschaf­fen­burg). Alle vier schafften die hohen Hürden der Qualifikation und freuen sich auf die Titelkämpfe auf der schnellen 50 m-Bahn.

Schon am Montag im Wasser

Für die drei Schwimmerinnen wird es bereits am frühen Montagmorgen ernst, denn als erster Wettkampf stehen die Vorläufe über 200 m Schmetterling an. Wie eng es da zugeht, sollen zwei Beispiele deutlich machen: Anna Reibenspiess (Jg. 2002) startet im fünften von insgesamt 13 Läufen zusammen mit neun weiteren Sportlerinnen, die alle mit nachgewiesenen Meldezeiten zwischen 2:31,27 und 2:32,22 Minuten liegen, also innerhalb einer knappen Sekunde. Drei Läufe später geht Cäcilia Bausback (Jg. 2003) mit ihrem vor kurzem aufgestellten Vereinsrekord (2:28,30 Minuten) mit der besten Meldezeit ins Wasser. Die Zehnte des Laufes hat eine Meldezeit von 2:29,16 Minuten.

Größer sind die Abstände zwischen den Akteuren der drei letzten Läufe, da diese nach einer Regel gesetzt werden, die ein Zusammentreffen der schnellsten Teilnehmer bereits in den Vorläufen vermeidet. Alena Hennl (Jg. 2000) startet im vorletzten Lauf, bei dem die Meldezeiten zwischen 2:16,22 und 2:25,54 Minuten liegen.

Während Alena (100 m Brust) und Anna (800 m Freistil) am Eröffnungstag jeweils noch ein weiteres Rennen bestreiten, wird Niklas Reibenspiess (Jg. 1998) erst am Mittwoch ins Geschehen eingreifen. Da stehen die Vorläufe über 200 m Freistil an. Qualifiziert hat sich der Abiturient außerdem für 800 m Freistil und 200 m Brust. Die weiteren Starts der jungen Frauen: Cäcilia Bausback: 1500F und 100S; Anna Reibenspiess: 400L, 200F, 200L, 1500F und 400F; Alena Hennl: 400L, 50B, 50S und 100S.

Heinz Grasmann