Nicht nur im Wasser daheim
Jubiläum: SSKC Poseidon 1906 feiert am Sonntag sein 111-jähriges Bestehen – 2300 Mitglieder in 15 Abteilungen
111 Jahre alt wird der Schwimm-, Ski- und Kanuclub (SSKC) Poseidon heuer. Das Schnapszahl-Jubiläum ist für SSKC-Präsident Gérard Richter und sein Vorstandsteam Gelegenheit, den Verein noch bekannter zu machen. Höhepunkt der Feiern ist der Sport-Erlebnistag am Sonntag, 21. Mai (siehe Stichwort).
Als »erfolgreichsten, modernsten und freundlichsten« Verein in Aschaffenburg sieht Richter, der seit 2008 im Amt ist, seinen Club auf dem weitläufigen Areal am Mainufer. 15 verschiedene Abteilungen gibt es, der Verein ist breit aufgestellt. Die derzeit 2300 Mitglieder, darunter 900 Kinder und Jugendliche, können 16 Sportarten ausüben, vom Angeln und Aquafitness, Basketball, Gymnastik, Kanufahren, Segeln und Schwimmen bis hin zum Tauchen, Tennis, Triathlon und Wasserball.
1971 zu einem Verein fusioniert
Der heutige SSKC Poseidon setzt sich aus zwei Traditionsvereinen zusammen, die 1971 fusioniert haben. Dem Schwimmverein und dem Ski-Kanu-Club (SKC). Das nasse Element indes dominierte in den Anfangsjahren. Vier schwimmbegeisterte Freunde gründeten 1906 den »Schwimmverein Salamander«, angeführt von Nikolaus Ofenstein. Der Ski-Kanu-Club hat seine Wurzeln im Jahr 1926. Den Ski- und Kanusport ergänzten später Basketball- und Segelabteilungen.
Als 1971 das Aschaffenburger Freibad neu gebaut wurde, verlor der Schwimmverein Poseidon sein Clubgelände mit Vereinsheim am Main. Nach vielen Gesprächen beschlossen SKC-Vorsitzender Ernst Brönner und sein Kollege Hermann Ruck von Poseidon, beide Vereine zu vereinen. Nach und nach vergrößerte sich das sportliche Angebot. Mit Clubhaus, Bootshalle und einem 25-Meter-Schwimmbecken entstand ein Wassersportzentrum am Main. Zwei Tennis-Hartplätze wurden gebaut, 1985 eine eigene Halle für den weißen Sport auf dem Gelände errichtet.
Von Freizeit- bis Spitzensport
2002 setzten sich einige Kanurennsportler erstmals ins Drachenboot. Diese Abteilung ist seither eines der Aushängeschilder des Vereins, das alljährliche Drachenbootrennen auf dem Main, verbunden mit der Regatta, zählt zu den größten Sportveranstaltungen im Umkreis – in diesem Jahr fällt es allerdings aus, weil die Stadt das Mainufer umgestalten will (wir berichteten).
Ob Spitzen-, Wettkampf- oder Freizeitsportler, im SSKC Poseidon haben alle ihren Platz. Die drei größten Abteilungen sind aktuell Schwimmen, Tennis und Basketball. Ein besonderes Augenmerk habe man auf die Nachwuchsförderung geworfen, sagt Richter. Mehr als 60 Übungsleiter sorgen für professionelle Betreuung. »Unser Verein pflegt eine Willkommenskultur, ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs«, beschreibt es der Präsident.
300 000 Euro hat der SSKC in den vergangenen Jahren auf dem Vereinsgelände investiert, unter anderem wurden Schwimmbad und Grünanlagen mit Brunnenwasser versorgt, Terrasse, Parkplatz, Sanitäranlagen und Schwimmbadtechnik modernisiert, die Tennishalle wurde mit einer LED-Lichtanlage ausgestattet.
Weitere Projekte stehen laut Richter noch an: Die Sanierung des Schwimmbeckens, die Erweiterung des Parkplatzes und der Bau zusätzlicher Gerätehallen. In Kürze entstehen auch zwei Beachvolleyball-Plätze.
Stichwort: Sport-Erlebnistag am 21. Mai bei SSKC Poseidon
Mit einem Sport-Erlebnistag am Sonntag, 21. Mai, feiert der SSKC Poseidon von 10 bis 18 Uhr sein 111-jähriges Jubiläum auf dem Vereinsgelände in der Stadtbadstraße 5, gegenüber der Eissporthalle.
Das Programm:
10 Uhr: Eröffnung mit Oberbürgermeister Klaus Herzog.
Ab 10.30 Uhr: Bayerischer Frühschoppen mit dem Musikverein Melomania Obernau.
13.30 Uhr Ehrung verdienter Mit- glieder und Sportler des Jahres durch Justizminister Winfried Baus᠆back.
Ab 15 Uhr: Livemusik mit der Band Acoustic Session.
Ganztags: Showacts der Abteilungen mit Gelegenheit zum Mitmachen und Ausprobieren, Tennisschnuppertraining, Softball-Demospiel, Drachenboot-Wettkampf, Basketball-Parcours, Wildwasser- und Tauchershow, Streetballturnier, Schwimmer-Endlosstaffel, Wasserballspiel mit Torwandschießen und anderes mehr.
Dazu gibt es eine Tombola; für das leibliche Wohl sorgen die Abteilungen und die Vereinsgaststätte.
(comü)