2017 wird wieder angegriffen!

Poseidon-Quartett sammelt in der Dove Elbe jede Menge Erfahrung

Ganz vortrefflich schlug sich das jugendliche Quartett des SSKC Poseidon Aschaffenburg, das als fleißige Beckenschwimmer sein Debüt im Freiwasser gab, und das gleich bei den Internationalen Deutschen Freiwassermeisterschaften in Hamburg. Geschwommen wurde im Südosten der Hansestadt in der „Dove“ Elbe, einem mehrere Kilometer langen Seitenarm der Elbe, auf dem regelmäßig große Regatten der Kanuten und Ruderer ausgetragen werden.
Die Konkurrenz war zahlreich und von bester Qualität. Trainer Markus Buckow notierte am Ende recht zufrieden einen Top-Ten-Platz, einen elften, einen 17. und einen 19. Rang, Noch wichtiger: Seine Schützlinge waren es ebenfalls und schließlich um jede Menge Erfahrungen reicher.
Beim Einschwimmen machte die Vier zunächst erste Bekanntschaft mit dem Wasser der Dove Elbe (von niederdeutsch dov = taub). Als Zuschauer der Entscheidungen über 10 km der Männer und Frauen erlebten sie dann deren turbulente Massenstarts und das Gerangel um die besten Positionen und beim Umschwimmen der Bojen.
Im vierten von insgesamt fünf Läufen der weiblichen Jugend, die zusammen mit den Schwimmerinnen der Masters (AK 25 und älter) ihr Rennen über 2,5 km bestritten, wurde es für Cäcilia Bausback (Jg. 2003) und die ein Jahr ältere Fabienne Krüger ernst. Schon wenige Meter nach dem Start der siebzig Athletinnen hatten sich die beiden Poseidonmädels anders als vorgesehen aus den Augen verloren und jede musste auf eigene Faust zu Recht kommen. Dies gelang wohl der etwas kleineren und wendigen Cäcilia Bausback besser. Sie schlug nach 33:39,86 Minuten am Ziel an und wurde damit unter 47 Starterinnen ihres Jahrgangs ausgezeichnete Zehnte. Fabienne Krüger – „Man weiß bei so einer langen Strecke nur nicht, ob man zu langsam oder zu schnell ist“ – benötigte 34:19,88 Minuten und belegte Rang 17. Die gleichaltrige Anna Reibenspiess legte im Lauf der Schnellsten den Rundkurs in beachtlichen 32:58,66 Minuten zurück und platzierte sich als Elfte im Jahrgang 2002.
Bei Regen, Kälte und Wind ging es einen Tag später für Philipp Walter auf dem gleichen Kurs ebenfalls über die 2,5km-Distanz. Auch er musste sich seiner Haut erwehren und schwamm mit 32:09,22 Minuten die beste Zeit des Aschaffenburger Quartetts. Der mutige Gymnasiast belegte unter den vierzig Teilnehmern des Jahrgangs 2000 mit Rang 19 einen guten Platz im Mittelfeld.
In die Zukunft weisend ein weiterer Kommentar der 14-jährigen Debütantin „Biene“ Krüger: „Nächstes Jahr weiß ich dann, wie es läuft und da wird wieder angegriffen.“

Also es war für mich ein tolles Erlebnis in Hamburg, die ganze Atmosphäre, die Stimmung und dann das erste Mal Freiwasser….
Donnerstag früh waren wir zum einschwimmen, da konnten wir ein bisschen Wassergefühl bekommen. Dann war auch schon der Start über die 10 km und so konnten wir live sehen, wie das dann so bei uns abgehen wird. Echt krass so ein Massenstart.
Im Laufe des Tages stieg die Anspannung, aber wir vier waren alle gut drauf. Erst ging es zum „Beschriften“, dann war die Vorstellung der einzelnen Schwimmer und dann ging es auch endlich los. So gingen Cäcilia und ich im Lauf vier von fünf ins Wasser, Anna war nach uns dran. Also beim Start, das war schon hart. Da schwamm man ja echt übereinander, bekam links und rechts einen Tritt oder es wurde gezogen. Die ersten Meter zur Boje war ich gefühlt Unterwasser weil die anderen Schwimmer auf mich drauf geschwommen sind. Dann war ich froh endlich aus dem Pulk zu sein. Eigentlich wollten Cäcilia und ich zusammen schwimmen, aber leider habe ich sie nicht mehr gesehen, man ist da völlig auf sich allein gestellt. Ich glaube Cäcilia hat mich dann in der 2. Runde bei einer Boje überholt, da sie so klein und wendig ist. Am Ende waren wir beide mindestens unter den Top 10 im Lauf von 70 Schwimmern! Aber es lief eigentlich ganz gut, hab mich gut gefühlt und hatte Bock auf das Rennen. Man weiß bei so einer langen Strecke nur nicht, ob es zu langsam oder zu schnell ist. Am Ende kam eine Zeit von 34.19,88 min raus, Platz 17. Cäcilia schwamm etwas schneller, 33.39,86 min, Platz 10 ihrer Altersklasse. Anna schwamm auch toll, sie wurde 10. mit 32.58,66 min. Naja, ein bisschen enttäuscht bin ich schon, dass ich die langsamste von uns Mädchen war. Aber hey, für das erste Mal Freiwasser, Platz 17 von ganz Deutschland – ist doch prima. Nächstes Jahr weiß ich dann, wie es läuft und da wird wieder angegriffen.

Mutiges Poseidon-Quartett

Vier Jugendliche begeben sich bei den Freiwassermeisterschaften auf „Neuland“

Auf ungewohntes Terrain wollen sich Fabienne Krüger, Anna Reibenspiess, Cäcilia Bausback und Philipp Walter begeben. Das jugendliche Quartett des SSKC Poseidon Aschaffenburg, bekannt als erfolgreiche Beckenschwimmer, fährt heute nach Hamburg, um an den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen teilzunehmen. Geschwommen wird im Südosten der Hansestadt in der Dove Elbe, einem mehrere Kilometer langen Seitenarm der Elbe, auf dem regelmäßig große Regatten der Kanuten und Ruderer ausgetragen werden.
Die Vorbereitung der jungen Poseidonen auf diese große Freiwasserveranstaltung mit fast eintausend Teilnehmern fand ausschließlich im 50m-Becken statt. Einzig Anna Reibenspiess schwamm anlässlich eines Staffeltriathlons in Alzenau wettkampfmäßig schon in einem See.
Mutig geht Fabienne Krüger die Sache an: „Ehrlich gesagt bin ich noch nie in einem See richtig geschwommen. Aber ich vertraue auf meine Trainer. Wenn sie meinen, wir schaffen das, dann klappt das auch. Aber ich bin auch schon richtig gespannt wie es so ist. Ich habe mir mal die Fotos vom letzten Jahr angeschaut – sieht schon krass aus. Die Aufregung kommt sicher erst kurz vorher, im Moment überwiegt die Freude darauf.“
Auf dem Programm steht für die Jugendlichen die 2,5km-Strecke. Dabei sind auf dem Rundkurs zwei Runden zu absolvieren. Das Umschwimmen der Bojen wurde im letzten Training im Stockstadter Waldschwimmbad geübt, wobei sich Schwimmkamerad Jannik Pothorn als Boje zur Verfügung stellte.